Polymerkleber ???
Boa tarde Volles,
hallo Pope,
dass im Fachwerk statt Dreikantleisten einfach V-Nuten in die Balken gefräst werden, ist auch bei uns in D eine übliche/zulässige Alternative.
Der Randfugenmörtel wird in die V-Nut gedrückt und hält so die Ausfachung im Gefach.
Gerade im Fachwerk-Neubau finde ich diese Lösung besser, weil einfacher. Man spart sich den Einbau der Dreikantleisten (was vor allem in sehr kleinen Gefachen zur Fummelei werden kann) und verbessert (theoretisch) die Dichtigkeit, da die Fuge zwischen Balken und Dreikantleiste entfällt.
Was ich in dem Fall nicht verstehe ist, wieso die Steine mit Polymerkleber verklebt werden sollen.
Was ist denn das für ein Kleber? Wie dick kann man den Kleber auftragen, bzw. müssen die Steine nicht dazu kalibriert (plan geschliffen) sein? Und, läuft der Kleber in den V-Nuten nicht nach unten weg? Wie kommt der Kleber in die obere Fuge ( und V-Nut) zwischen Stein und Holz?
Ist der Kleber in Brasilien so billig?
Volles, rein aus Interesse, kannst du das bitte mal erklären?
Die Anschlussfugen zu den Balken würde ich auf keinen Fall mit einem Kleber füllen.
Selbst wenn das Holz mit Karbolineum gestrichen ist (habe ich in einem deiner früheren Beiträge gelesen),
wird es durch den Kleber zusätzlich auf zwei Seiten "abgedichtet". Wenn dann Regenwasser in das Holz eindringt, kann diese Feuchtigkeit von der Ausmauerung nicht mehr weg gesaugt werden.
Außerdem, wenn das Holz über die Jahre schrumpft, werden die Anschlussfugen größer. Es wird dann wahrscheinlich viel schwieriger sie zu öffnen, um sie neu verschließen zu können.
Ich empfehle mindestens für die Anschlussfugen entweder Lehm- oder Kalkmörtel, damit so eine Kapillarität gewährleistet ist, die Feuchtigkeit in der Gefachausmauerung verteilen kann und somit eine schnellere Verdunstung möglich ist.
Gruß,
KH