Feuchter Keller

Diskutiere Feuchter Keller im Forum Keller & Fundament im Bereich - Unser Fachwerkhaus, Bj. 1903, hat einen sehr feuchten Keller. Die Stahlträger der Decke sind bereits erheblich verrostet. Nachdem wir mehrere...
Zum Korrosionschutz.
Um einen langfristigen(25Jahre) Korrosionschutz zu bekommen müssten Sie den gesamten Träger entrosten(SA2,5), eine Zinkstaub- Grundierung80-120my, eine Zinkstaub- Zwischenschich 80my sowie eine Eisenglimmerschlußbeschichtung 60my aufbringen!
Oder aber die Träger mit einer Spritzverzinkung versehen. Geht ebenfalls Vorort und kostet richtig Geld. Wäre aber das Dauerhafteste!

Hilfreicher für Sie Herr Melcharick wäre aber festzustellen wie dick die Träger noch sind. Und wie schnell die Korrosion fortschreitet.
Hilfreich kann hier schon der Einsatz eines Rostwandlers oder einer Penetriergrundierung sein. Was hilft die Korrosionsrate zu senken und ohne viel Aufwand selbst aufgebracht werden kann.

Eine passivierung mit Zement ist hier leider nicht möglich, dauerhaft wäre diese Methode sowieso nicht, es sei denn Sie können mehrer cm Zementmörtel auftragen und versehen diese Mörtelschale anschließend mit einem carbonatisierungsbremsenden Anstrich mit hohem CO2 sd Wert.
Ebenfalls vorausgesetzt es wurde vorher der Rost komplett entfernt und Spannungsrisse in der Mörtelschale sind ausgeschlossen.



gruß jens
 
zum Korrusionsschutz

Was mein Vorredner geschreiben hat stimmt was den Portlandzement betrifft.
Meine Vorschlag ist jedoch mit Romancement zu arbeiten. Dies ist ein niedrig gebrannter Belit-Schnellzement. Dieser bleibt unabhaengig von der Karbonatisierungsfront dauerhaft alkalisch. Dies zeigen auch ueber 150 Jahre alte eisenarmierte Gussapplikationen in Grenoble. Materialstaerke 20mm auf mechanisch angeschliffenem Eisenuntergurnd. Der Rost muss nicht komplett entfernt werden. Eine weitere Vorbehandlung ist nicht noetig.
Gruss N. Hoepfer
 
Feuchter Keller

Vielen Dank für die zahlreichen Meinungen mein Problem feuchter Keller und auch den Korrosionsschutz der Stahlträger betreffend. Bei letzterem, Herr Dr. Hoepfer und Jens, weiss ich allerdings nicht wie ich dabei vorgehen soll: reicht es aus,die vorgeschlagenen Maßnahmen für die von unten sichtbare, zugängliche Flächen der Träger durchzuführen oder muss man die Träger freilegen, was ja nach Herrn Kornmayer auch schlimmstenfalls zum Einsturz des Hauses führen kann.
Seit gestern besitze ich ein Feuchtemessgerät. Mit diesem sind auf Basis elektrischer Widerstand-/ Leitfähigkeitsmessung die Materialfeuchte verschiedener Holzarten und verschiedener Baumaterialien per wählbarer Kennlinien messbar. Die Messung erfolgt durch Einstich mit zwei Messspitzen in das Material. Meine ersten Messungen im Keller habe ich mit der Materialauswahl "Zementmörtel" durchgeführt. Dabei habe ich Werte so um die 2,0% gemessen. Ist das nun viel oder wenig. Wenn ich mir den Messbereich des Messgerätes für dieses Baumaterial ansehe (0,7...3,8%)liege ich damit etwa in der Mitte des Bereiches. Aber was bedeutet dies nun? Kann mir dazu jemand etwas sagen?
Grüsse
J. Melcharick
 
Hallo Herr Melcharick,
zum Messgerät.
Derartige Messgeräte dienen nur dem Zweck den Feuchtehorizonz, bzw. die Verteilung zu erkennen bzw. zu kontrollieren. Zu mehr reicht es nicht. Im weiteren sei erwähnt das diese Messgeräte beim Vorhandensein von Metall oder elek. Leitungen ebenfalls erhöhte werte angeben.

Zum Korrosionschutz.
Sie haben nur die Möglichkeit eine Penetriergrundierung auf den Träger aufzubringen und anschließend den Träger mit einem Korrosionschutzanstrich versehen um so die Korrosionsrate zu verringern. Im günstigsten Fall bringen Sie die Korrosion zu stillstand. Hierfür müsste aber der Keller trocken sein und die Grundierung satt in alle Risse und Spalten im Bereich des Trägers/Beton eingebracht werden.
Zum Vorschlag des Herrn Hoepfer kann ich nichts sagen. Kenne lediglich die ZTV KOR und Din 12944, kann dort aber nichts über Romancement finden.
Grundsätzlich hat der Herr Kornmayer bezüglich des freilegens recht. Ein wirksamer Korrosionsschutz wird allseits geschossen auf einen sauberen(entrosteten)Untergrund ausgeführt was das freilegen zur folge hat.
Vor dem auch ich Warne!

gruß
 
feuchter Keller

Hallo Herr Melcharick

Um zu ermittels wie hoch der Feuchtegehalt ihrer Kellerwände ist würde ich die Gerichtsverwertbare Darr-Methode oder eine Karbitdruckmessung - übrigens auch Gerichtsverwertbar - vorschlagen. Die Fachleute die diese Messmethoden beherrschen können ihnen auch sagen was ztu tun ist um ihr problem in den Griff zu bekommen. langes diskutieren hat noch keinen keller getrocknet.

Gruß

Michael Michler
 
Thema: Feuchter Keller
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