EU-Osterweiterung ein Thema auf der shk Hamburg

Diskutiere EU-Osterweiterung ein Thema auf der shk Hamburg im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Die EU-Osterweiterung schafft neue, größere und damit attraktivere Märkte. Deutschlands Nachbarn Polen und Tschechien verzeichnen seit Mitte der...
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Die
EU-Osterweiterung schafft neue, größere und damit attraktivere Märkte.
Deutschlands Nachbarn Polen und Tschechien verzeichnen seit Mitte der 90er Jahre
eine dynamische Wirtschaft mit jährlichen Zuwachsraten von mehr als vier
Prozent, die somit die der alten EU-Länder deutlich übertreffen. Fast zehn
Prozent der deutschen Exporte gehen nach Angaben des Bundesministeriums für
Wirtschaft und Arbeit bereits in die neuen EU-Länder. Gerade Polen und
Tschechien bieten dem deutschen SHK-Handwerk interessante Marktpotentiale.



"Etwa die Hälfte der in Polen abgesetzten Heizungsprodukte
entstammen deutscher Produktion", weiß der Geschäftsführer des
Bundesindustrieverbandes Deutschland <nobr>Haus-,</nobr> Energie- und
Umwelttechnik (BDH), Andreas Lücke. Da ist es naheliegend, die Installation und
Verarbeitung
bewährter Produkte in erfahrene Hände zu legen: Das deutsche SHK-Handwerk ist
gefragt. Auch,
weil in den neuen Mitgliedsstaaten nun die EU-Bestimmungen im DIN und ISO
Bereich gelten. Ab
2006 muss dort die EU-Richtlinie über die "Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden"
in nationales
Recht umgewandelt werden.



Auch auf der shk Hamburg 2005 vom 23. bis 26. November werden die
wirtschaftlichen
Auswirkungen der EU-Osterweiterung ein Thema sein. Mit der Aufstockung der
ideellen
Trägerschaft durch den Fachverband Mecklenburg-Vorpommern hat die einzige
norddeutsche
Regionalmesse der SHK-Branche das Tor zum Osten noch weiter geöffnet. Unter den
angemeldeten Ausstellern sind auch Hersteller der Heizungsindustrie aus Polen
und Tschechien.



Der polnische Aussteller Eko-Vimar verspricht sich unter deutschen
Branchenkollegen ein "großes
Interesse" an seinen Holzvergaserkesseln, gerade im Hinblick auf erneuerbare
Energien im
Heizungsbereich. "Eine sehr wichtige Rolle in unseren Aktivitäten im Ausland
stellen Messen dar",
so Exportmanagerin Anna Krzeszowska. "Wir schätzen, dass unsere Exportquote nach
der shk
Hamburg steigen wird." Man wolle die Zusammenarbeit "mit Firmen, die ihr eigenes
Vertriebs- und
Servicenetz haben", ausbauen und hoffe auf weitere Kooperationsverträge.



Handfeste Erfahrungen mit dem polnischen Markt hat Martin Ratzke,
Geschäftsführer der RHT
Haustechnik. Seit über neun Jahren ist der SHK-Betrieb aus Rügen auch in Polen
erfolgreich tätig.
Im April 1996 gründete die Firma ihre erste Niederlassung in Stettin als
eigenständige GmbH.
Seither ist eine zweite Niederlassung in Stolp hinzugekommen. Im Jahr 2005
beschäftigt RHT
Haustechnik nahezu 80 Mitarbeiter, zehn davon in Polen, die restlichen im
deutschen Stammsitz
auf Rügen. Martin Ratzke: "Letztlich ist der polnische Markt ein Markt wie jeder
andere - man muss
hart arbeiten, um erfolgreich zu sein. Aber eine gewisse Dynamik, die in
Deutschland derzeit fehlt,
ist in Polen durchaus zu spüren." Der SHK-Pionier in Polen warnt jedoch vor
übertriebener
Euphorie: Traumhafte Wachstumsraten von zehn Prozent und mehr könne er nicht
bestätigen. Auf
die Frage nach dem Erfolgsrezept antwortet Ratzke: "Deutsche Investoren wollen
deutsche
Qualität - gerade in Osteuropa. Mit unseren Kunden auch in diesen Märkten
gemeinsam zu
wachsen, das ist unsere Strategie."



Zu aktiven Strategien rät auch der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH).
Man setzt
auf die Dynamik der osteuropäischen Wirtschaft und den Nachholbedarf der neuen
Mitglieder.
Insbesondere Infrastruktur und Umweltschutz verlangten nach erheblichen
Investitionen. Chancen
hätten vor allem kapitalintensive, technologisch fortschrittliche und innovative
Betriebe.
Kooperationen und Direktinvestitionen vor Ort können nach Einschätzung des ZDH
eine solche
betriebswirtschaftlich positive Entwicklung fördern. Ähnlich sieht es das
Bundesministerium für
Wirtschaft und Arbeit: Kooperationen mit einem oder mehreren Partnern seien gute
Möglichkeiten,
um betriebsgrößenspezifische Nachteile wie mangelnde Kapitalstärke zu
kompensieren. Die
Bundesregierung unterstützt die Anstrengungen deutscher Unternehmen,
Geschäftsmöglichkeiten
in Mittel- und Osteuropa auszuschöpfen, mit einer breit gefächerten
Außenwirtschaftsförderung.
Mit der Deutsch-Polnischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft, kurz TWG,
steht
zudem ein deutsch-polnisches Gemeinschaftsunternehmen kleinen und mittleren
Betrieben für
Standortinformationen sowie Kooperations- und Exportberatung zur Verfügung.



Unter der Adresse

www.jetzt-polen.de
sind weit über 300 potenzielle
Kooperationspartner in Polen
verzeichnet - Tendenz steigend.



Die shk Hamburg, 14. Messe für Sanitär - Heizung - Klempner - Klima, findet vom
23. bis 26.
November 2005 auf dem Hamburger Messegelände statt. Sie wird ideell unterstützt
von den
Fachverbänden Hamburg, Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein und
Mecklenburg-Vorpommern. Kooperationspartner ist der BDH.



<div align='right'>Siehe auch: siehe zudem:
 
Thema: EU-Osterweiterung ein Thema auf der shk Hamburg
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