Bentonit als Fugendichtung der Blockbohlenwand ?

[H.Heller]

Sehr geehrtes Forum
Es sollen neue Blockbohlenwände im Innenbereich aus 60 Jahre alten Fichtensparren 80x180 errichtet werden. (ca 700 lfm) Die Überlegung ist die Fuge mit Bentonit luftdicht zu machen: Auf Balkenlage Bentonitmasse auftragen, zweite Balkenlage knirsch auflegen. Die Bentonitmasse gleicht aus und verschließt erstmal. Da aber Holz bekanntlich arbeitet, werden wieder feinste Risse entstehen, durch die dann vornehmlich im Winter warme feuchte Luft sich den Weg sucht. Würde nun der Bentonit diese Feuchtigkeit aufnehmen, quellen und die Risse schließen?
Das wäre meine Frage.
Könnte dieser Aufbau dauerhaft funktionieren, was spräche dagegen?
MfG
H.Heller

 

[KHH]

Würde nun der Bentonit diese Feuchtigkeit aufnehmen, quellen und die Risse schließen?

Die Feuchtigkeit aufnehmen und quellen, ja.
Ob es ausreicht die Risse zu schließen, hängt davon ab wie breit die Risse sind, wie dick die Bentonitmasse in der Fuge ist und wie viel Feuchtigkeit in der Raumluft ist, die sie aufnehmen kann. Sprich, wie viel sie quellen kann.
Abgesehen davon, wenn Bentonit trocken ist,ist er starr. Die Fugenmasse kann zerplatzen und aus den Fugen raus bröseln.
Traditionell werden/wurden die Fugen mit Hanfseilen oder Hanfzöpfen abgedichtet. Der Hanf quillt bei Feuchtigkeitsaufnahme ebenfalls, bleibt aber im trockenen Zustand elastisch.
Ich würde in die Bohlen einseitig eine halbrunde Nut fräsen, in die beim Aufbau der Wände jeweils ein Hanfseil so eingelegt wird, dass es max. 1/3 seines Durchmessers in der Nut "versinkt". Die Nut soll das Seil nur in Position halten und noch weit genug hoch-/überstehen, um alle Unebenheiten in der Lagerfuge auszufüllen. Hanfseile gibt es sehr maßhaltig in vielen Querschnitten als Meterware. Z. B. hier.

Gruß,
KH