bauphysikalische Nachweise

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LeLymp

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Sehr geehrte Damen und Herren,

wie Sie meinem Profil entnehmen können, bearbeite ich im Rahmen meiner Bachelorarbeit die bauphysikalische Ertüchtigung einer Fachwerkaussenwand.

Nach einer vorhergehenden Anforderungsanalyse befasse ich mich aktuell mit der Bewertung des Ist-Zustandes.
Um die feuchtespezifischen Eigenschaften der Wand zu ermitteln, habe ich mich dazu entschlossen eine Feuchtesimulierung mit der WUFI-Software durchzuführen.
Hat hier in der Community jemand Hinweise und weitere Anregungen zu diesem Vorgang.

Schalltechnisch ist es meiner Meinung nach schwierig die bestehende Konstruktion zu bewerten. An dieser Stelle stütze ich mich auf das Holzbau Handbuch "Modernisierung von Altbauten", kann ich hier trotz Lehmausfachung von einem Schalldämmm-Maß von 40dB ausgehen?

Die Bewertung erfolgt natürlich in Hinblick auf die Ertüchtigungsmaßnahmen, diese sehr Wahrscheinlich eine Innendämmung (vgl. Claytec) nachsich zieht. Ist es zu einem späteren Zeitpunkt hierzu notwendig, eine detaillierte Wärmebrückenberechnung für die sanierte Außenwand anzufertigen.

Bei Interesse an dieser Arbeit, kann ich Ihnen gerne die zuvor erwähnte Anforderungsanalyse zukommen lassen.

Bei dem Objekt selbst handelt es sich um Baudenkmal BJ 1400. Die straßenseitige Fassade ist als Sichtfachwerk ausgeführt. Der Anstrich, vermutlich auf Silikatbasis ist bis auf wenige Stellen intakt und macht augenscheinlich einen guten Eindruck.
Die Längswände sind durch kleine Traufgässchen von den Nachbargebäuden getrennt und konnten somit von außen begutachtet werden. Diese Wände, in Ost- und Westausrichtung sind verputzt, bestehend aus 20mm dicken mineralischen Kalkzementputz. Auffällig ist die Wölbung der Konstruktion nach Außen, durch die Verformungen ist der Putz großflächig abgeplatzt und die Ausfachung bestehend aus Ausstakung und Lehmbewurf kann eingesehen werden.
Ein kritischer Punkt ist der Eckpfosten im Süd-Osten, dieser scheint durch schadhafte Sockelausführung erhöhte Feuchteschäden vorzuweisen. Allgemein muss die Sockelausführung bzw. die Schwellenkonstruktion detailliert betrachtet werden. Neben dem Schadhaften Putz sind durchstechende Balkenköpfe zu beobachten, zusätzlich wurden manche Kabel direkt durch die Wand nach Außen geführt. An kleineren Bereichen im Osten wurde eine Art Klinker vorgemauert.
Die innere Beschaffenheit der Oberfläche kann im Erdgeschoss durch vorhandene Vertäfelung nicht eingesehen werden. In den oberen Geschossen ist Lehmputz mit einer Dicke von ca. 20 mm anzutreffen, sowie in Teilbereichen tapeziert worden. Die Oberflächen weisen oft Wasserflecken und Abplatzungen auf. Detailliert kann die Fachwerkkonstruktion durch die vorhandenen Putzschichten bzw. Tapeten nicht aufgenommen werden.
Charakteristisch für den Ständer-Geschoßbau, sind die auffälligen großen Ständer, welche von Schwelle bis zum abschließenden Rähm durch alle Geschosse gehen. An zwei Ständern wurden Proben entnommen und dendrochronologische Untersuchungen ergaben, dass dieses Gebäude um 1400 errichtet wurde.
Der Dachüberstand ist als sehr gering einzuschätzen und trägt daher kaum zum konstruktiven Holzschutz bei.

Die einfach verglasten Fenster an der Sichtfassade, wurden voraussichtlich in den 30er Jahren eingebaut und zeigen an Sohlbank und Wetterschenkeln Abplatzungen. Ersichtlich ist auch ein Schimmelbefall am Abschluss der Fensterbank. Der schlechte Zustand der Fenster ist vermutlich auf die Außen bündige Einbauvariante zuzuführen.
Die Giebelwände haben neben einer Rauschalung von 24 mm, eine Beplankung aus Faserzementplatten im Norden. Am südlich ausgerichteten Giebel kann eine Bogenschnittdeckung aus Schiefer mit einer Dicke von 12 mm festgestellt werden.

Ich weiß es sind an dieser Stelle eine fülle an Informationen. Es wäre natürlich für mich von Vorteil wenn diese eine Diskussionsrunde anregen würden. Auf jegliche Kontaktaufnahme würde ich mich freuen.

Mit besten Grüßen

L.S.
 
Thema: bauphysikalische Nachweise

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