AUB stellt neue Umweltdeklarationen für Bauprodukte vor

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Am
14. Februar 2006 will die Arbeitsgemeinschaft umweltverträgliches Bauprodukt
(AUB) in Stuttgart ihre neuen Umweltdeklarationen für Bauprodukte der
Öffentlichkeit vor. Die Initiative natureplus sieht diese Deklarationen als
sinnvolle Ergänzung auf dem Weg zum nachhaltigen Bauen.



Nach dem europäischen Muster der "Environmental Product
Declaration" (EPD) werden in der AUB-Umweltdeklaration wissenschaftlich
ermittelte Werte aus der Öko-Bilanz verschiedener Bausteine, Holzwerkstoffe,
Dämmstoffe, Baumetalle oder Ziegel nach einem einheitlichen Schema
zusammengefasst. Für inzwischen neun Produktgruppen legen 18 Hersteller und
Industrievereinigungen diese Daten offen. Die EU will mit diesen EPD’s den
"mündigen Verbrauchern" die Auswahl unter verschiedenen Produkten erleichtern
und Anhaltspunkte für eine umweltbewusste Kaufentscheidung geben.



Die EPD's der AUB sollen den Bauexperten wichtige Informationen
über Ressourcenverbrauch und Umweltbelastungen durch Baumaterialien während
ihrer ganzen Lebensdauer liefern, beispielsweise über CO<span style="font-size: 10px">2</span>-Emissionen
bei deren Herstellung oder das Ozonabbaupotenzial dieser Produkte. Damit können
Wissenschaftler und Projektplaner mit entsprechenden Computerprogrammen die
Gebäudekonzeption mit der geringsten Umweltbelastung auswählen. Auch den
Herstellern selbst wird der Umweltschutz durch "Benchmarking" erleichtert, weil
sie erfahren, wo sie etwas verbessern können, und ob ihnen die Konkurrenz voraus
ist.



Ebenso enthalten die Deklarationen - neben einer beschreibenden
Dokumentation des Lebenszyklus - Messergebnisse, beispielsweise zu organischen
Emissionen oder zum Auslaugverhalten. Mit Hilfe dieser Kennwerte kann dann im
Kontext mit der Anwendung berechnet werden, ob die eingebauten Baumaterialien
einen Nutzer beeinträchtigen. Dies ist nach Ansicht des Internationalen Vereins
natureplus, der sich dem nachhaltigen Bauen und Wohnen verschrieben hat, auch
bitter nötig, denn das Bauen hat enorme Umweltwirkungen und entsprechend große
Verbesserungspotenziale. Nicht nur der Heizenergiebedarf von Gebäuden trägt zur
Umweltbelastung bei und verbraucht wertvolle Ressourcen. Auch die Baustoffe und
Einrichtungsgegenstände selbst zeigen gewaltige Unterschiede hinsichtlich der
Umweltverträglichkeit ihrer Herstellung. Deshalb dient es einem nachhaltigen
Umgang mit Natur und Umwelt, wenn die enormen Materialströme bei der Herstellung
von Bauprodukten verringert werden. Genau das wird durch den Qualitätswettbewerb
mit der AUB-Umweltdeklaration gefördert.



Allerdings darf man eine EPD, also eine Deklaration der
umweltrelevanten Produkteigenschaften, nicht mit einer Auszeichnung oder einem
bewertenden Gütesiegel verwechseln.
Darauf weist der Umweltverband
natureplus hin. Denn das Wesen einer Deklaration besteht in der Offenheit des
Zugangs - jeder kann mitmachen und seine Daten offen legen. Eine Bewertung der
Produkte ist damit nicht verbunden. Erst der Vergleich der verschiedenen EPDs im
Zusammenhang mit der jeweiligen Konstruktion liefert dem Fachmann die
Entscheidungsgrundlage, welches der Produkte die geringeren Umweltbelastungen
für eine bestimmte Anwendung mit sich bringt.



Für den weniger informierten Kunden und auch für den Bauprofi,
der ein gutes Produkt auf den ersten Blick erkennen will, eignen sich daher eher
bewertende

Umweltzeichen
. Hier müssen die ausgezeichneten Produkte konkrete
Anforderungen erfüllen. Hier finden auch Prüfungen statt, ob diese Anforderungen
tatsächlich eingehalten werden.



Wichtig sind den Verbrauchern vor allem solche Zeichen, die
nicht allein auf die Umweltaspekte abzielen, sondern auch Aussagen zur
Gesundheitsverträglichkeit der Produkte integrieren. Denn es besteht ein enormer
Handlungsbedarf bei der Vermeidung von Raumluftbelastungen aus Bauprodukten,
unter denen vor allem Allergiker und andere sensible Personen häufig leiden.



Produkte mit besonders guten Umwelteigenschaften erkennt man an
den bekannten Gütesiegeln, wie dem "Blauen
Engel
" oder am

natureplus - Qualitätszeichen
, in dem inzwischen die wichtigsten
unabhängigen Öko-Siegel für Bauprodukte zusammengefasst sind.



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