Anschluss neue Betonbodenplatte an alte Bestandswände

Diskutiere Anschluss neue Betonbodenplatte an alte Bestandswände im Forum Statik, Aufbau & Konstruktion im Bereich - Hallo zusammen! Nachdem die Rückbauarbeiten an unserem Haus nun beendet sind können wir mit den Aufbauarbeiten beginnen. Als erstes wäre jetzt die...
Eine lebhafte Disksion ist hier entstanden,.

Leider muss ich eingestehen das ich hin und wieder etwas nachforschen muss um alles zu verstehen. Kurz noch ein paar Infos zur Lage des Hauses, vielleicht hilft das beim Meinungsaustausch weiter. Das Gebäude steht im Ortskern. Alle anliegenden Flächen sind "verschlossen" (Straße, angrenzende Hofflächen gepflastert, Durchgangsweg), was meiner Meinung nach Oberflächenwasser das unter die Bodenplatte läuft weitestgehend verhindern sollte.
An der Nordseite entlang verläuft eine abfallende Straße, diese liegt von ca.0,6m bis 1m tiefer als die Bodenplatte. Zwischen Straße und Haus ist eine ca 2,50m breite Hoffläche die auf Höhe der Bodenplatte liegt.
An der Ostseite verläuft ein geteerter Durchfahrtsweg ca 3,5m entfernt, der liegt ca 1,2m tiefer.
An der Südseite entlang ist eine angrenzende gepflasterte Nachbarhoffläche im Abstand von 2,5m-3m. Der Rasenstreifen dazwischen verläuft etwas abfallend und liegt an der tiefsten Stelle ca. 0,4m tiefer als die Bodenplatte
An der Westseite ist ein Scheune angebaut.
Werde versuchen in meinem Profil noch ein Bild des Hauses einzustellen.

@ Georg Böttcher
In welchem Zeitraum nach dem Gießen der Bodenplatte können solche Schüsselungen entstehen? Kann man davon ausgehen das diese Gefahr nicht mehr besteht sobald der Beton ausgehärtet ist

An Alle!
Habe noch etwas Hilfe bei der Forumsnutzung nötig. Wie bekomme ich ein Bild in eine Frage bzw. Antwort eingefügt? Ins Profil hab ich das Probeweise hinbekommen, beim einfügen in eine Frage aber mit der Ladefunktion nicht.

Grüße aus Hohenlohe
 
Die Nummer des Bild (im Profil) kopieren (mit klammern) und dann in Frage oder Antwort einfügen.
 
Statiker und Handwerker vor Ort

wo liegt das Problem? Die örtlichen gegebenheiten kennen wir alle nicht, also lassen Sie die Betonplatte so anfertigen wie der Baunternehmer es vorgeschlagen hat, und dann die Randfugen abdichten.

Alles andere trägt zur allgemeinen Verwirrung bei und führt nur zu Ärger mit dem Ausführenden.

Grüsse
 
Zur Abdichtung!
Bitte einfach mal berücksichtigen das Bodenfeuchte der geringst möglich anliegende Lastfall ALLER erdberührten Bauteile ist, gegen diesen MUSS dann auch dementsprechend abgedichtet werden (DIN 18195 Teil 4).

Es sei denn es soll ein Kartoffelkeller werden.


Grüße aus Schönebeck
 
Müssen, müssen wir zum Glück heute nichts mehr – zumindest was die DIN Einhaltung betrifft. Sie ist eine Kann- keine Mussvorschrift. Denn jeder Planer sollte sich ja selbst eigene Gedanken zur Bauphysik machen. Herr Schuppert, wenn Sie das Geld für eine Bodenplatte und die Dichtung ausgeben wollen, so MUSS diese Dichtung auch an die horizontale Dichtung der Außen- und Innenwände angeschlossen werden. Denn auch das steht in der oben angeführten DIN 18195 Teil 4. Wird der Anschluß der Dichtungen nicht ordentich ausgeführt oder wird gar die horizontale Dichtung in den Außen- und Innenwänden gar nicht hergestellt (weil zu teuer oder technisch unmöglich), werden – so sind unsere Erfahrungen und jeder kann selbst mit kritischen Augen Gebautes nach einigen Jahren betrachten - Nässeschäden in den Wänden nach ca. 5 – 8 Jahren sichtbar werden.

Gutes gelingen, Michael Reisinger
 
Was ich aus dem

Beitrag herrausgelesen habe, ist ja Bauunternehmer samt Statiker schon vor Ort, und ich denke die werden wohl wissen was zu tun ist.


Grüsse
 
Aber Herr Reisinger

wenn kapillar aufsteigende Feuchtigkeit in Größenordnungen am Objekt anliegt bei denen …
“Nässeschäden in den Wänden nach ca. 5 – 8 Jahren sichtbar werden”
dann würden auch ganz besonders Nässeschäden im Bodenaufbau ohne Abdichtung mit Sicherheit nicht ausbleiben.
Trockenes Mauerwerk durch verzicht auf eine Flächenabdichtung zu versprechen halte ich in diesem Bezug für äußerst abenteuerlich.
Freilich ist nach DIN Normen nur auszuführen wenn diese auch vereinbart sind.

Das Planer und Ausführende sich an die aaRdT halten, bzw. diese bei ihrer Arbeit zugrunde legen ist etwas was der Kunde ohne weitere vertragliche Vereinbarungen erwarten kann.

Das wurde schon dem ein oder anderen Handwerker zum Verhängnis.
Der Bauherr war auch der Meinung man könne auf eine Abdichtung auf der Bodenplatte verzichten und beauftragte dann auch so.
Es kam zum Schaden.
Der Unternehmer verwies im Verfahren darauf das er so wie beauftragt ausgeführt hat.
Der Anwalt des Bauherren verwies aber darauf, das der Unternehmer die Leistungen nicht den aaRdT entsprechend ausgeführt hat.
Den Bauherren über eventuell mögliche Schäden zu unterrichten hatte er versäumt.
Weil genau das (Bedenken Anmeldung) fehlte durfte der Unternehmer noch mal ran.

Grüße aus Schönebeck
 
aaRdT - allgemein anerkannte Regeln der Technik --> ja, man versucht leider heute sogar DIN Normen zu allgemein anerkannten Regeln der Technik zu machen - traurig aber wahr. Aber zum Glück wissen wenigstens einige Richter noch, dass die DIN nicht die aaRdT ist. Unsere Bauherren sind froh das wir so bauen und diffusionsoffen hat sich bei unseren Objekten auch bei meheren hochwasserbetroffenen Gebäuden im Neubau wie im Altbau bewehrt.
 
Herr Reisinger,

aaRdT haben nichts mit irgendwelchen Norme zu tun, das wollte ich ja grade zum Ausdruck bringen.
Normalerweise kann man aber davon ausgehen, das DIN Normen auch aaRdT sind.

Es gibt natürlich aaRdT die nicht DIN geregelt sind, weil sie den Nachweis erbracht haben das sie funktionieren sind sie allgemein anerkannt.
Sehr schönes Beispiel sind Bauteile aus Wasserundurchlässigen Beton
(Weiße Wannen)

Ein verzicht auf eine Abdichtung widerspricht sträflich einer sehr wichtigen aaRdT,
nämlich dem Feuchteschutz.

Sie können es glauben oder es auch lassen, Sie verlieren jeden Prozess wenn das Parkett hochkommt oder die Auslegeware schimmelt.
Was meinen Sie was der Gutachter dazu sagt?

Vielleicht…
“An der Abdichtung kann es nicht liegen Herr Richter, iss ja keine da.”
?

Grüße aus Schönebeck
 
Ich weiß, dass das Recht in Deutschland leider etwas verdreht wird, gerade leider auch von den "Gut"achtern. Aber das ist hier nicht das Thema. Zum Glück können wr uns heute noch bei unseren Bauherren sehen lassen. Es sind sogar zwei Anwälte drunter mit freundschaftlichem Kontakt. Wir gehen andere wege als heute üblich, und genau das fordern unsere Kunden.

Und damit Auslegware und Parket nicht erst hochkommen, setzen wir solche Materialien auch nicht ein. Sorry, aber das wäre fatal. und natürlich müssen Dielen auch eine etwas höhere Eigenfeuchte haben, als die, die z.B. ein Geschoß höher verlegt werden.

;-)
Aber jetzt noch mal zurück auf die Auslegware und das Parket zurückkommend --> ich denke es kommt nix von unten weil da alles "trocken" ist und so wie es Herr Böhme beschrieben hat, kommt es auch nicht zur Kondensatbildung weil es oben warm ist.

Ich glaube wir sollten das damit belassen, weil durch das Hin und Her keiner mehr durchsieht. Ein Jeder hat seine Meinung, der Leser muss natürlich sich selbt für seinen Weg entscheiden.
 
habe ich grad oben als Spruch gefunden:

Jemand kann ein sehr guter Freund von mir sein und trotzdem meine Meinung nicht teilen. Magaret Cavendish
 
Aha,

"und natürlich müssen Dielen auch eine etwas höhere Eigenfeuchte haben, als die, die z.B. ein Geschoß höher verlegt werden."

Ich dachte bis eben noch, alles sei total trocken in der zu 100% nach allen Seiten diffusionsoffenen Variante?

Natürlich ist das natürlicher Blödsinn. Genauso wie die Tatsache, daß die "natürlich" feuchter einzubauenden Dielen auf nach unten zumindest auf Bitumenbahnstreifen zu lagernden Lagerhölzern ruhen, weil die Lagerhölzer sonst Feuchte ziehen und vergammeln. Die Lagerhölzer selber besser aus Lärche oder Douglasie gewählt werden, der Resistenz gegen Schädlinge wegen. Und sich nicht nur organische, sondern jegliche Dämmung zwischen den Hölzern verbietet, weil es sonst kaum Zirkulation gibt. Wandleisten von der Wand abgerückt werden, nur um noch mehr Zirkulation, mit zweifelhaften Ergebnis (Kondensateintrag von oben), zu realisieren. Soviel Krampf, Mehraufwand und geringere (Wohn)Qualität und das erhöhte Risiko von Bauschäden letztendlich eines Hirngespinstes wegen.

Es ist lächerlich, in einem Wohnhaus Dielen in geschossweise differierenden Feuchten einzubauen, um einen bauphilosophisch (oder bauesotherisch?) begründeten Baufehler auszugleichen. Dielen werden im beheizten Objekt (außer in der Sauna :)mit 9% HF eingebaut, und mit einfachen und unproblematisch auszuführenden Sperrebenen ist ein dauerhaft trockner Aufbau realisierbar, was nicht nur den Brettern zum Vorteil gereicht.
 
Stand der Dinge

Habe die eingegangenen Ratschläge und Anregungen mit meinen Handwerkern besprochen. Wir werden beim geplanten Aufbau bleiben. Den erwähnten Keil aus Brettern werden wir umsetzen um Spannungen zu vermeiden. Mittlerweile sind die Ausgrabungen im Gange. Das Erdreich ist beinahe staubtrocken. Eine Horizontalsperre ist im Bestndsmauerwerk nicht vorhanden und auch nicht vorgesehen. Die Gefahr der Wanddurchfeuchtung hält mein Bauunternehmer für nicht gegeben da das Gebäude Zum größten Teil höher liegt als das umliegende Gelände und Grundwasser nicht vorhanden ist.

Nochmals vielen Dank für den regen Meinungsaustausch.

Grüße Karlheinz
 
Thema: Anschluss neue Betonbodenplatte an alte Bestandswände
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