3,5 Millionen Armaturen im Vier-Sekunden-Takt

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3,5
Millionen Kartuschen in rund zehn Monaten von der im Januar 2004 in Betrieb
genommenen Anlage und ein Rationalisierungseffekt von fast 1,5 Millionen Euro im
ersten Jahr - so liest sich die Erfolgsbilanz beim Armaturen-Hersteller Grohe.
Die Kartuschen bilden als Mischeinheit das "Herzstück" aller Einhebelmischer und
werden ausschließlich von Hemer aus in die Grohe-Schwesterwerke geliefert. Für
den gesamten Weltmarkt werden hier Normal- und Niederdruckvarianten in diversen
Ausführungen produziert. "Bei rund 350.000 Stück jeden Monat sind wir ganz
besonders auf störungsarme Prozesse angewiesen. Die Anlage läuft vollautomatisch
im Dreischichtbetrieb, also praktisch rund um die Uhr", erläutert Ralf
Oberbossel, Leiter der Montage im Werk Hemer.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2004/i/1601-grohe1.jpg" vspace="2" alt="Armaturen-Fertigung, Armaturen, Armaturen-Hersteller, Kartuschen, Einhebelmischer, Normal-Armaturen, Niederdruck-Armaturen">

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"Die Maschine arbeitet so zuverlässig und präzise wie ein
Uhrwerk. Schon in den ersten Tagen seit der Installation am 5. Januar 2004
erreichten wir einen Nutzungsgrad von mehr als 70 Prozent. Im laufenden Betrieb
haben wir seit Mitte Januar konstant um die 85 Prozent. Das ist ein sehr guter
Wert", lobt Oberbossel. Aber die steigende Nachfrage für Grohe Einhebelmischer
stelle immer höhere Anforderungen an den Output.



Fortschritt statt Stillstand



Fertigungsplaner Kurt Mennigmann und sein Mitarbeiter Pietro
Vella arbeiten im Sinne des "Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses" deshalb
ständig daran, die Produktivität weiter zu erhöhen. Unter anderem sei daran
gedacht, den Hersteller der Anlage bei möglichen Störungen künftig "online" noch
schneller in die Instandsetzung zu integrieren. Regelmäßige Wartung und
Inspektion sorgen ohnehin bereits für äußerst geringe Stillstandzeiten. Außerdem
sei die Logistik rund um die Anlage sehr Kosten sparend organisiert. "Die
direkte Materialanlieferung reduziert Ein- und Auslagerungsprozesse auf ein
Minimum. Insofern arbeitet die Anlage schon jetzt höchst effizient", berichtet
Mennigmann.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2004/i/1601-grohe2.jpg" vspace="2">

<span style="font-size: 10px">Jubiläums-Kartusche</span>
<hr>
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Im Vier-Sekunden-Takt bauen insgesamt 105 Einzelstationen die
Komponenten zusammen. Jeder Montageschritt ist an eine sofortige
Qualitätsprüfung gekoppelt. Leichte Abweichungen von den Standardabmessungen
kann das System flexibel, "selbstoptimierend" berücksichtigen: Digitale
Messtaster kontrollieren für den Toleranzausgleich im 1/100-mm-Bereich und geben
der Steuerung die notwendigen Daten, um alle Teile passgenau zusammenfügen zu
können. Als letzter Schritt vor der Verpackung werden die Kartuschen mit
Wasserdruck auf Dichtigkeit überprüft. Pick-and-Place-Systeme schichten
grundsätzlich 84 Kartuschen in eine Kunststoffkiste. Die bleibt dadurch bei
einem Gewicht von weniger als zehn Kilogramm problemlos von Hand zu
transportieren. Zwei Mitarbeiter sind stets für die Bestückung und den
Abtransport zuständig; falls erforderlich, kümmern sie sich auch um die
Entstörung. Deshalb muss das Fachpersonal für die Bedienung technisch gut
geschult sein.



Vollautomatisch zu mehr Effizienz



Die neue Anlage ersetzte ein System, das mit steigenden
Kartuschenmengen innerhalb von 18 Jahren aufgebaut und erweitert wurde und durch
den Dauerbetrieb verschlissen war. Grohe investierte rund zwei Millionen Euro in
neues Equipment und konnte zusätzlich auf Komponenten zurückgreifen, die für
diesen Einsatz bereits konzipiert, aber vorerst in der alten Maschine im Einsatz
waren. Grohe rechnet seit Januar 2004 mit einem jährlichen
Rationalisierungseffekt von rund 1,2 Mio. Euro.



<div align='right'>Siehe auch:
GROHE
Deutschland
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