2006 droht Wohnungsbau-Rekordtief

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Bereits die vorliegenden statistischen Daten für die ersten neun Monate 2005
zeigen, dass die Baugenehmigungen in ganz Deutschland um über 30.000
Wohneinheiten hinter dem bereits schwachen Vorjahreszeitraum zurückgeblieben
sind. "Der Spielraum für weitere Vorzieheffekte bei Neubauprojekten ist nicht
mehr groß, deshalb rechnen wir fürs ganze Jahr mit 238.000 Genehmigungen, noch
einmal 11 Prozent weniger als im Jahre 2004", so Hamm. Auch die Fertigstellungen
würden dementsprechend im kommenden Jahr weiter zurückgehen. Leider sei 2006
auch keine Wende zum Besseren zu erkennen, da nach Abschaffung der
Eigenheimzulage die Wohneigentumsbildung vor allem für Familien mit mittleren
Einkommen ohne Zweifel erschwert sei.



Hamm mahnte in diesem Zusammenhang - wie schon eine Woche zuvor bei der Anhörung
im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages - eine möglichst rasche Klärung der
Frage an, wie zum 1.1.2007 die angekündigte Einbeziehung von selbstgenutztem
Wohneigentum in die Altersvorsorge-Förderung konkret aussehen soll. Die
deutschen Bausparkassen seien bereit, an einer inhaltlich überzeugenden und
zeitnahen Umsetzung dieser Ankündigung der großen Koalition aktiv mitzuwirken.
"Je früher die Entscheidung kommt, desto eher gibt es wieder Zutrauen bei den
potenziellen Wohneigentümern und die Chance, dass der Wohnungsbau endlich aus
seinem tiefen Tal herauskommt", betonte Hamm. Nur so könnten auch weitere
Belastungen für die Bauwirtschaft und die Beschäftigung in Grenzen gehalten
werden.



Die Landesbausparkassen beklagen, dass der Wohnungsbau in Deutschland bereits
seit Jahren deutlich hinter dem tatsächlichen Bedarf zurückbleibt. Das Gerede
von demografischen Trends für das Jahr 2050 dürfe den Blick auf Daten und Fakten
von heute und morgen nicht verstellen, kritisieren die Experten der LBS. So
würden die Bevölkerungszahlen noch lange nicht sinken, die Haushaltszahlen
stiegen sogar noch mit Sicherheit fünfzehn Jahre lang weiter an und die Tendenz
zu wachsenden Wohnflächen pro Kopf bleibe mindestens noch bis 2030 ungebrochen.
Deshalb habe das Forschungsinstitut empirica noch für viele Jahre einen
Neubaubedarf von mindestens 330.000 Wohneinheiten pro Jahr errechnet - wobei das
Eigenheim nach Einschätzung der Forscher klar erste Präferenz bleibe.



Längst, so der LBS-Verbandsdirektor, liege das Neubauniveau deutlich unter 1
Prozent des Wohnungsbestandes. Damit reiche die Bautätigkeit mittelfristig nicht
einmal für den Erhalt eines qualitativ ansprechenden Wohnungsangebotes aus.
"Vorrang von vorhandenem Wohnungsbestand ist gut und schön", so Hamm, "richtet
sich die künftige Nachfrage aber allzu einseitig auf die vorhandenen Gebäude und
kommen zu wenig zusätzliche Neubauobjekte auf den Markt, dann sind steigende
Mieten und Immobilienpreise nur eine Frage der Zeit." Knappheitstendenzen und
Mietsteigerungspotenziale mögen für ausländische Investoren attraktiv sein, für
Familien mit Kindern, die in den nächsten Jahren Wohneigentum schaffen wollen,
wären sie eher ein Horrorszenario. Deshalb müsse die Politik die Weichen für
mehr geeignete Angebote an attraktiven Standorten stellen.



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