Zwischenboden Scheunenausbau

Diskutiere Zwischenboden Scheunenausbau im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Guten Tag allerseits, um mich über verschiedene Dinge schlau zu machen lande ich seit Jahren `als Besucher` immer wieder in diesem Forum. Is...
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Jay Lennox

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Guten Tag allerseits,

um mich über verschiedene Dinge schlau zu machen lande ich seit Jahren `als Besucher` immer wieder in diesem Forum. Is wirklich sehr schön dass es sowas gibt!
Hab nu selbst mal eine Frage an euch, die hier zwar schon des öfteren Thema war, aber die Gegebenheiten meist Anderst waren.
Bin recht fit was den Umbau und Sanierung von Häusern betrifft...aber halt keiner vom Fach. Besonders ned was den richtigen Aufbau von Dämmung angeht.

Wir haben erst vor 2 Wochen nen Haus mit anliegender Scheune gekauft und planen momentan den Ausbau.
Es gibt weder Baupläne noch genehmigte Baufreigaben, die Frage betrifft rein die technische Durchführung des Vorhabens!...nicht dass die Frage in eine bürokratischen Diskussion abweicht ;)

Wir wollen vom 1. Stock des Wohnhauses einen Durchbruch (normale Türbreite) rüber in die Scheune machen. Dort würden wir quasi ziemlich Bodeneben (mit dem boden des ersten Stocks) auf der ersten Balkenlage der Scheune rauskommen. (wenn man oben auf den Balken steht, sind es etwa 3.50m bis runter auf den Scheunenboden)
Genau diese obere Ebene (ca. 8 x 10 Meter) wollen wir zu EINEM großen Wohnraum ausbauen.
Unter dieser Ebene, also im `Erdgeschoss der Scheune` wird nicht geheizt sondern dient als Abstellplatz diversen Krusts.

Abgesehen vom Abstützen, also der Statik, sieht der Plan wie folgt aus.
Zwischen den vorhandenen Balken werden ausreichend neue Balken eingezogen, Lichtmaß ca.50cm.
Die neuen Balken werden gleich auf die passende Höhe gesetzt und ausgerichtet. Die alten Balken würde ich mit 40 x 150mm Bohlen, die seitlich (beidseitig?) angeschraubt werden, auf die richtige Höhe (Wasser) bringen.
Dasselbe würde ich auf der Unterseite machen, dass die Decke auch einigermaßen gerade und anschaulich aussieht.

Meine Fragen dazu:

-Ist der Plan soweit ok? :)

-mit Osb Platten oder doch lieber Rauspund beplanken? ist der unterschied spürbar und wie genau wirkt sich das auf das raumklima aus?

-Wie ist allgemein der sinnvollste Aufbau des Bodens? Welche Dämmung?
Mit Dampfsperre oder ohne?

ich hätte einfach mal von unten eine Dampfsperre über die komplette Fläche gezogen, alles winddicht verklebt und dann osb Platten drauf geballert.
Fertig wäre die Decke.
Anschließend von oben Kabel und Wasserleitung zwischen den Sparren verlegt, Steinwolle zur Dämmung reingedrückt und mit osb platten beplankt.
Auf die Osb Platten würde später dann noch ein feiner Dielenboden kommen.

Ist der Aufbau so sinnvoll?
Wie würdet ihr das machen?
- oder ist es sinvoller über der Dämmung eine Dampfsperre zu ziehen und von unten mit rauspund beplanken, dass die luft bisl zirkulieren kann?

Habe viele Infos im Netz gefunden, die mich aber irgendwie verwirrt haben, da sich die Meinungen hier wohl ziemlich teilen.
Kennt sich da einer von euch gut aus und kann mir einen sinvollen Rat geben?

Der Boden muss nicht unbedingt schallgedämmt sein, da darunten ja kein Wohnraum ist.
Das Scheunendach bekommt eine Aufdachdämmung und höchst wahrscheinlich auch eine Zwischensparrendämmung...falls die Info relevant für den richtigen Bodenaufbau sein sollte.

Das Haus wird nicht ausschließlich auf ökologischer Bauweise umgebaut...da der obere Stock vom Wohnhaus merkwürdigerweise in den 60ern draufgesetzt worden ist und eher kein `Bauernhaus` Flair mehr hat, legen wir in dem Fall nicht allzuviel Wert drauf. Verputzt wird natürlich trotzdem mit Kalk und evtl. etwas Lehm.

freue mich über euren Rat!

Liebste Grüße und nen feinen Tag gewünscht

Falls zufällig einer von euch in der nähe von Tübingen wohnt, ist er herzlich auf nen Kasten Bier eingeladen!

Jay
 
Hallo

Eigentlich brauche man zum umbau einer Scheune zum Wohnraum eine Baugenehmigung... Dafür brauchst du ja je nach Bundesland einen Architekten / Zimmermannsmeister etc.. ?? Der wird dir da auch sagen können was machbar ist und was nicht ......
VG
 
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dass wir nen Bauzeichner, Statiker, Genehmigungen usw. einholen müssen ist uns schon bewusst.
Bei der Frage gehts nur um die fachgerechte und sinvollste Art des Bodenaufbaus, damit mein Hirn endlich Ruhe gibt :)
Die kurze Version wäre :
Wie dämme ich fachgerecht einen Zwischenboden, der oben bewohnt und darunter nicht geheizt wird?
ohne dass die Bausubstanz der Scheune auf dauer leidet und innenliegenden Wasserleitungen ned einfrierer
 
Dein Plan

Dein Plan ist schadensträchtig und unüblich. Eine Holzbalkendecke von kalt nach warm und beidseitig eingepackt ist ein Risiko. Das ist ähnlich wie eine Kellerdecke aus Holzbalken, das macht man eigentlich nicht mehr. Du solltest die Balkenlage sichtbar lassen.
 
oben

oben offen lassen is eher schlecht, dann hab ich ja nen haufen Stolperfallen im Wohnzimmer :)
Aber recht hast du sicherlich! Feuchtigkeit wird sich wohl bilden.
Neuer Plan: von oben nach unten

1. Dielenboden
2. 25mm osb
3. holzweichfaser zwischen die Sparren
4.Dampfbremse dass Feuchtigkeit nach aussen abgeleitet werden kann
5.leicht hinterlüftete deckenverkleidung

dann schmeiss ich noch nen paar chinesiche entfeuchtungssäckchen aus amazonpaketen mit rein xd

könnte tatsächlich einige deckenplatten mit scharnieren bestücken, die luken an mehrere stellen der decke einbauen und diese im Sommer zum belüften öffnen?! müsste gehen oder ned?
 
Brandschutz

Ich denke man kann eine Decke in einer Scheune nicht mit einer Kellerdecke vergleichen. Das Klima im Keller ist viel feuchter als in einer Scheune. Es gibt z. B tausende überbaute Tordurchfahrten, da sind die Decken auch "im Kalten" und funktionieren trotzdem teilweise seit Jahrhunderten.
Was mir an deiner Konstruktion fehlt ist der Brandschutz. Du solltest die Holzbalkendecke von unten statt mit OSB oder Bretter mit Brandschutzplatten beplanken.
Ansonsten finde ich deine Überlegungen aus dem ersten Beitrag ok, wenn die Konstruktion statisch geprüft ist. Ich würde nur statt Mineralwolle eher ISOFLOC, o. ä. als Dämmung einbauen. Weil es einen besseren Schall- und Hitzeschutz ergibt, und weil es einfacher einzubauen ist.
 
das wird schon

das Problem ist glaub ich oft, dass man sich viel zu viele Gedanken macht, anstatt einfach mal zu machen...
werde das einfach so angehen wie ich das für sinnvoll halte. Wird schon klappen..und aus Fehlern lernt man ;)
Naja zu wenig gedanken sind wohl auch ned gut hahaha :)

hab während der Schreinerlehre beim alden Cheff mal mit isofloc gearbeitet. war tatsächlich ziemlich schön dass zeug zu verarbeiten. Aber zieht das nicht noch viel mehr Feuchtigkeit als Steinwolle oder Holzweichfaser? Und wie is das Brandshutzmäßig?

Zum Nachbar rüber sind zwei Ziegelsteinmauern hintereinander gesetzt..denke mal das sollte dem Brandschutz gelten. is es fürs Bauamt dann noch wichtig dass der Boden ein gewissen Brandschutz hat? Weil, wenn die Scheune mal brennen sollte...bringt das bisl Brandschutz eh nichts.
Das wird mir der nette Mann vom Bauamt sicherlich unaufgefordert mitteilen...

herzlichen dank für die Antworten!

wünsche eine gute Nacht
 
Isofloc

Mit Isofloc haben wir unseren Dachboden gedämmt..
Das Material ist behandelt gegen Feuer, Ungeziefer und Schimmel ..... Isofloc ist doch perfekt da du ja auch lLeitingen reinlegen möchtest..Zudem ist es um einiges günstiger als Holzfaser ...
 
Kein OSB-Platten

beachten Sie bitte das Grundprinzip: von von warm zu kalt = diffusiondicht zu diffusionsoffen.

Mit den OSB-Platten haben Sie eine Dampfsperre in mitten Ihrer Konstruktion. Nehmen Sie hierfür lieber Bretter/ Rauspund.
 
Re: das wird schon

"Wird schon klappen..und aus Fehlern lernt man"
Kennst du den Spruch: "Baue das erste Haus deinem Feind, das Zweite deinem Freund, das dritte dir selbst."? Ich hoffe du gehst die Sache nicht ganz so flapsig an wie sich der Beitrag liest.

Was das Thema Brandschutz angeht: Schon eine F30-"Barriere" (wie immer die auch aussieht, Wand, Decke, Tür, usw.) gibt der Feuerwehr 30 Minuten Zeit den Brand anzugreifen. Das könnte u. U. dein Leben und das deiner Liebsten retten!
Mal abgesehen von dem Ärger den du evtl. mit der Gebäudeversicherung bekommst, wenns nicht vorschriftsmäßig gemacht ist.....

Eine OSB-Beplankung zwar dichter als eine Beplankung mit Bretter, gilt aber nur als luft-/dampfdicht, wenn die Stöße und die Anschlussfugen verklebt sind.
 
Thema: Zwischenboden Scheunenausbau

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