Eine rechtssichere...
... Auslegung der Heizungsanlage eines Gebäudes geschieht auf Grundlage der DIN EN 12831 unter Einbeziehung des Transmissionswärmevelustes durch die Hüllflächen (Außenwände, Fenster, Decke, Dach, Boden, usw.) und weiterführende Normen bestimmen dann die Auslegung der Heizflächen für bestimmte Betriebstemperaturen.
Hier wird meist von einer Lufttemperatur von 20°C innen ausgegangen, bzw. von 24° bei Bädern, das ganze bei einer regional unterschiedlichen "Normaußentemperatur", die sich aus den kältesten aufeinanderfolgenden Tagen bestimmt.
Allgemein gilt: Je geringer der U-Wert (~Wärmeleitfähigkeit) der Umschließungsflächen, desto geringer der Transmissionswärmeverlust.
Weiter gilt auch: Je mehr Strahlungwärme im Verhältnis zur Konvektionswärme (~Lufterwärmung) in einen Raum gebracht wird, desto geringer kann die Lufttemperatur ausfallen, damit Mensch sich wohlfühlt...
Das hat im wesentlichen zwei Folgen:
1. Der Transmissionsverlust sinkt. Hier ist der Antrieb durch die Differenz zwischen Innen- und Außentemperatur gegeben.
2. Die Lüftungsverluste sinken. Auch hier ist die bestimmende Größe die Differenz zwischen der Lufttemperatur innen und außen.
In der Folge sorgt eine Strahlungsheizung für geringere Heizkosten gegenüber einer Konvektionsheizung, wobei eigentlich alle Heizsysteme in irgendeiner Form eine Mischung darstellen, auch Deckenstrahlplatten stellen keine 100% Strahlung zur Verfügung... nebenbei: Statik beachten, das sind schon ein paar dutzend Kilo, wenn man sich so eine Platte unter die Decke hängt...
OK, weiter...
Es gibt Konzepte, die das ganze Normgeheize völlig ad absurdum führen, mit zum Teil verblüffenden Ergebnissen, Stichwort ist "Hüllflächentemperierung nach Großeschmidt", auch der Name "Konrad Fischer" könnte beim Suchen helfen...
Mit einem "normalen" Heizungsbauer (Ham wa imma so gemacht, hab ich so gelernt aufa Meistaschule) wird man damit nicht weiter kommen, aber wenn wir niemals weitergekommen wären, dann säßen wir in Höhlen und würden Hirsche an die Wand malen.
Der "Anerkannte Stand der Technik", z.B. die DIN EN, stellt immer nur das Gestern dar...
Fazit:
Strahlungsheizung ist toll und tendenziell sparsamer gegenüber Konvektorheizung, wobei man nicht polarisieren sollte... jede künstliche Wärmeeinbringung stellt eine Mischform dar... auch ein Kachelofen...
Ich hoffe nicht allzusehr zur Verwirrung beigetragen zu haben und wünsche...
...Gutes Gelingen & LG,
Sebastian Hausleithner