Sancal-Öfen

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F. Otto

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Hat jemand Erfahrung mit Öfen der Firma Sancal? Besonders interessieren mich Aufheizverhalten und Speichervermögen. Der Ofen soll in einem Raum mit 25 m² und einer Deckenhöhe von 2,30 m aufgestellt werden und kann an normalen Wochentagen nicht vor 18 Uhr befeuert werden.
Ich bitte darum keine Grundsatzdiskussionen über die Ansichten von Alfred Eisenschink zu beginnen. Und das ist nicht negativ gemeint: Hier sollte sich jeder selbst seine Meinung bilden.

Vielen Dank!
Frank Otto
 
san cal

San cal

Dieser Ofen hat eine dünne Wandung,durch den Feuerbeton.
Deshalb erreicht die Außenhülle schnell wärme. Schnell
ist subjektiv. Aber doch erheblich langsamer als Eisen bzw. Guss.

Dieser Ofen hat keine Glasscheibe, dadurch mag es mit 18 Uhr
doch manchmal schwierig werden.

Leider ist die Abgastemperatur zu hoch. Die Ausnutzung also
nicht gut. Die Grösse des Brennraumes passt nicht zur Oberfläche und es gibt faktisch keine Züge. (außer ums
Backfach herum....)Das Speichervermögen ist aufgrund
der nur 6 cm Wandung natürlich begrenzt.

Hätte dieser Ofen eine grosse "Glasscheibe" in der Tür
dann wäre das Defizit mit der gewissen Trägheit ausgeglichen.

Grundsätzlich kann dieser Ofen 25 qm heizen, die Raumhöhe ist nicht so wichtig bei Strahlungswärme.
Natürlich kommt es auf das Baujahr des Hauses und auf den
Aufstellort des Ofens innerhalb des Raumgrundrisses an.
Möglichst keine Glasscheibe in Front auf die Ofenseitenwände, usw....

Nicht alles was Eisenschink sagt ist konsequent, immerhin
ist er selber Hersteller von Öfen. Das macht seine
Ausführung nicht stimmig.

Jedenfalls ist dieser Ofen besser als "jeder" Kaminofen....

Weil tatsächlich Strahlungswärme entsteht.


Liebe Grüsse.


Holger Langhorst
 
Anfrage an Holger Langhorst

Sehr geehrter Herr Langhorst,

lässt sich die zu hohe Abgastemperatur des san-cal-Ofens auch in Grad angeben?

Und was wäre eine passende Abgastemperatur (wenn möglich auch warum)?


Grüße

Rudolf Dangl

von

radia-therm
 
san cal ofen

Hallo,

Die Abgastemperatur dürfte bei ca. 300 Grad liegen.


Alle technischen Daten sind ablesbar bei www.sancal.de
..........dort steht unter 573 K (Kelvin) falls
von mir richtig gerechnet, "unter 300 Grad"??

Auch eine Bedienungsanleitung die einiges verrät ist dort.

Im übrigen können alle Fragen natürlich auch an den
Hersteller gerichtet werden.

Je geringer die Abgastemperatur desto mehr Ausnutzung
des Ofens, und somit mehr Wärme für den Raum.

Natürlich darf der Schornstein nicht versotten.

Sprich die Temperatur am Schornsteinkopf muss stimmen.
Und zwar nicht im Abgasmittenstrom gemessen, sondern
im Material dort. (ca. mindestens! 45 Grad)

Es gibt viele Schornsteine. Manche würden dann 300 Grad
benötigen um gesund zu bleiben, bei anderen wäre´n
Anteile der Temperatur verschenkt.

Dafür gibt es Berechnungsprogramme. Alles unter Berücksichtigung vieler notwendiger Ofen- und Schornsteinwerte.

Nur dann stimmt es. Es gibt keine "Pauschalgenauigkeit".

Somit kann es sein das bei einem Besitzer des san-cal-Ofens
die 300 Grad gut sind, beim anderen nicht.

Beim echten Grundofenbau, (also kein Systemofen,wie san-cal..)
passt der Ofenbauer die Leistung usw. dem Schornstein vor Ort an. Nicht umgedreht.

Dann ergibt sich automatisch ein hoher Wirkungsgrad.

Bei weiteren Fragen bitte melden.

Liebe Grüsse
 
Präzisierung meiner Frage

Hallo Herr Langhorst,

danke für die Ausführungen.

Ich will meine Frage präzisieren. Es ist klar, je weniger Wärme oben hinausgeht, umso mehr bleibt mir. Natürlich gibt es materialbedingte Unterschiede bei der Dimensionierung von Öfen und Schornsteinen.

Nachdem die Stoffe, die bei der Verbrennung entstehen, mit Ausnahme des Wasserdampfes schwerer als Luft sind, sinken sie letztlich zu Boden (CO2 als Gärgas in Weinkellern etwa). Treten sie mit sehr niedriger Temperatur am Schornstein aus, fließen sie wie eine unsichtbare Flüssigkeit wieder am Dach herunter, wo sie sich leicht zu Atemluft mischen, was ja vermieden werden soll. Daher sollen diese Abgase in eine gewisse Höhe getragen werden, wo sie mit Luftströmungen ausreichend verteilt und davongetragen werden (und auch nicht beim Nachbarn herunterkommen, wie wir es von Grillgerüchen her gut kennen).

Der nötige Auftrieb kann nur von der Temperatur kommen (Gebläse wie bei Brennwertthermen stehen uns dafür ja nicht zur Verfügung). Meine Frage geht daher dahin, wie hoch muss diese Temperatur am Schornsteinaustritt sein (der Ofen befände sich nach einer gewissen Zeit im Gleichgewicht), damit die Abgase ausreichend hoch hinaufbefördert werden. Ich vermute, dass es da Richtwerte geben müsste, die nicht unterschritten werden sollten, abhängig auch von der Schornsteinhöhe, deren Zug ja mit der Höhe zunimmt, wenn mir das richtig in Erinnerung ist, und vermutlich unter Annahme eines Niederdruckwetters, also abgestimmt auf die schlechtesten Bedingungen.

Vielleicht können Sie oder jemand anders mir da weiterhelfen.


Rudolf Dangl

von

radia-therm
 
san-cal

Hallo Herr Dangl,

nun wirds kompliziert.

Aber die Frage ist interessant.

Bisher wird dieser Aspekt, das der Rauch nach unten
"fällt" nicht erstrangig berücksichtigt.
(eher in dichter Bebauung, Abstände zu Dachfenstern,
Balkonen usw. schon........)

Sondern, der Augenmerk ist immer auf dem Schornstein.

Dort gibt es unterschiedliche Ansätze.
In Deutschland benötigt man eine Mindesttemperatur
beim Eintritt. (ohne den Schornsteinkopf, und den
zwangsläufigen Temperaturabfall bis dahin...außer Acht zu lassen.)

In Österreich schaut man meines Wissens, nicht mehr auf
die Schornsteineintrittstemperatur sondern nur auf
den Schornsteinkopf. Das macht auch Sinn.

Die Eintrittstemperatur ist meiner Meinung nach unwichtig.

Inhalt von Rauchgasen:

Na ja, zur Zeit haben wir eine Feinstaubdiskussion.
Nicht nur beim Dieselmotor sondern auch bei den Öfen.

Besonders der Holzverbrennung.

Dieser fällt eben tatsächlich auf dem Boden an. Jedenfalls
in Höhe des atmenden Menschens.

Nun muss eifrig gehandelt werden. Ein schweizer Hersteller
versucht diesen im Schornstein zu binden.
Andere Ansätze sind, die Verbrennung so zu verbessern, wie
auch immer...., das dort bereits weniger Feinstaub entsteht.

Die Lobby der Heizöl und Gasleute hat auch schon grosse
Artikel in namhaften Zeitungen geschaltet um dieses Problem
dem Holz zuzuordnen. Entlarvt als teilweise falsch und
mit falschen Zahlen und Statistiken usw.

Die Feinstaubproblematik ist da. Und Handlungen müssen folgen. Gerade weil viele Menschen sich nun einen Ofen
kaufen.

Mals sehen was in naher Zukunft effektives dabei rauskommt.

Meine Frage an Sie: Wo liegen Ihre Motive, oder ist
es "interlektuelle Neugier"?

evtl. bis bald.

Mit liebem Gruss


Holger Langhorst
 
san-cal bzw. Rauchgase

Hallo,

habe noch was vergessen.

Nicht nur die Wärme der Rauchgase bestimmen den Auftrieb
am Schornsteinkopf, sondern eben auch die Rauchgasgeschwindigkeit.

Diese resultiert sicher aus der Wärme aber eben auch
aus dem statischen und dynamischem Druck der im Schornstein-
querschnitt "herscht".

Somit können auch "kühlere" Rauchgase höher und schneller
den Schornstein verlassen.

Bis bald.

Gruß


Holger Langhorst
 
Rauchgase etc.

Hallo,

nun, ich versuche mir eine quasi greifbare Vorstellung von den Verhältnissen zu machen und sie genauer zu verstehen, auch in den Größenverhältnissen.

Außer dem durch Temperatur entstehenden Auftrieb sehe ich keine andere Energiequelle für das Aufsteigen der Rauchgase. Natürlich spielt jetzt der Schornsteinquerschitt für die Auftrittsgeschwindigkeit eine wesentliche Rolle (diese beiden sind ja gegenläufig). Mich hätte eben interessiert, ob es hierfür irgendwelche Daumenwerte gibt, damit man eine Situation einmal einigermaßen abschätzen kann, wobei ein paar einfache Kopfrechnungen ausreichen müssen.

Die Sache mit dem Feinstaub ist ja mehr als eigenartig. Gibt es da außer dem Schlagwort irgendwelche Begriffsbestimmungen. Sollen jetzt die Winde verboten werden, weil die ja auch -- zwangsläufig -- Staub und Feinstaub transportieren (zB aus der Sahara zu uns her)?

Und warum wird der bei weitem allergrößte Feinstaubverwirbler, der wirklich unsere Lungen gezielt bomardiert, nämlich die Luftheizung, nie erwähnt?



Gruß


Rudolf Dangl

von

radia-therm
 
immer noch san-cal?

Hallo,

ich glaube wir verlassen mit diesem Austausch die Inhalte
der erstgestellen Frage: san-cal.

Falls Interesse (an meinen Antworten)
besteht rufen Sie mich an.

04487 7037

Bis bald, falls gewünscht.

Liebe Grüsse

Holger Langhorst
 
Zum Sancal- Ofen: ich bin selber Besitzer eines ebensolchen.

Meines Erachtens hat Alfred Eisenschink in seinen Büchern oft auch ganz gute Gedanken, vieles ist aber ein furchtbarer Stuss. Eines muss man ihm aber lassen: er baut gute Grundöfen.
 
san cal

Hallo,

Eisenschink baut keine Grundöfen. Grundöfen unterliegen der
Fachregel und halten bestimmte Standarts ein. ......Brennraumgrösse/-volumen
im Verhältnis zur Zuglänge usw.

Das ist hier nicht der Fall.
Es ist ein Holzbrandofen ohne Rost.
Besonderheit:
dünnste machbare Wandung, schnelle Wärme.

Ich kann mich nur wiederholen, aber sicherlich noch hohe
Abgastemperatur.


Liebe Grüsse


Holger Langhorst
 
Thema: Sancal-Öfen
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