Feldsteinsockel verfugen

Diskutiere Feldsteinsockel verfugen im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo liebe Forumsmitglieder, bei meinem Problem geht es um ein Landhaus. Baujahr um 1900. Die Fugen des Feldsteinsockels und der Ziegel lösen...
T

Thilo Mühlisch

Guest
Hallo liebe Forumsmitglieder,

bei meinem Problem geht es um ein Landhaus. Baujahr um 1900.
Die Fugen des Feldsteinsockels und der Ziegel lösen sich langsam in die die Bestandteile auf. Jetzt gehts ans Neuverfugen.

Für die Ziegel wollte ich Luftkalkmörtel verwenden, da sie recht weich sind. Wie verhält es sich aber beim Feldsteinsockel (30-50 cm Höhe)? Welchen Mörtel nehme ich dort? Und ist es sinnvoll den Sockel freizulegen und auch im erdbedeckten Bereich neu zu verfugen?

Das Haus hat zwei Gewölbekeller, deren Fenster (und Lichtschächte) auch mit den weichen Ziegeln gemauert sind. Nehme ich dort auch den Luftkalkmörtel?

Vielen Dank schon mal für jede Hilfe!
 
Ich würde auch

einen Luftkalkmörtel nehmen
z.B. Solubel SP 20 oder 50

den können Sie auch "unterirdisch" hernehmen - evtl dort eine kleine Schotter oder Kiespackung einsetzen.

Andere schwören auf römische Märchen : den Trasskalk, den ich nicht nehmen würde weil er mit der Zeit viel zu hart wird und dann dem Zement gleicht.

FK
 
Apropos Märchen


Welcher Sage entstammt denn das hier.

…weil er mit der Zeit viel zu hart wird und dann dem Zement gleicht.
<FRONT>

Dazu haben Sie doch sicher mal ein paar Quellen.

Grüße
 
Hallo Thilo

es ist schade,
"Andere schwören auf römische Märchen : den Trasskalk, den ich nicht nehmen würde weil er mit der Zeit viel zu hart wird und dann dem Zement gleicht".
Ich find es peinlich so etwas zu schreiben.

Aber egal, wenn du Hilfe brauchst melde dich einfach, oder ich komme einfach mal vorbei.
MfG Die Lehmschwalbe
Ralf Pawlik
 
Wer vor lauter Werbung für “gut” Produkte deren eigentlichen Sinn vergisst dem passieren solche Peinlichkeiten schon mal.

Feldsteine sind so hart das sie durchaus auch ohne Probleme mit Zementmörtel verfugt werden könnten.

Grüße
 
Luft(Kalk)krieg

über Fachwerk.de

Tschuldigung!
 
Feldsteinsockel

Vielen Dank schon mal,

wobei ich einiges kryptisch finde. Der Mörtel sollte sich wohl in diesem Fall durch eine geringe Kapillarwirkung auszeichnen. Im Rennen sind nach dieser Diskussion: Luftkalkmörtel, Trasskalkmörtel und Zementmörtel. Und ja, die Feldsteine sind schon ziemlich hart :). Was spricht gegen Zementmörtel?
 
Sockelmauerwerk

Gegen Zementmörtel spricht nur etwas wenn dieser wesentlich härter wird als die Feldsteine.
Wenns wirklich Feldsteine sind besteht dahingehend erstmal keine Gefahr.
Da Zement selbst eine dichtende Wirkung hat hält sich auch der kapillare Wassertransport sehr in Grenzen und ist dann speziell für Sockelmauerwerk nicht ungeeignet.

Völlig ungeeignet sind Luftkalkmörtel, gegen diese spricht das sie Wasser recht gut aufnehmen und wegen der sehr geringen Festigkeit dann logischerweise nicht Frost- und Salzbeständig seien können, egal was manch Hersteller dazu so auf seine Säcke schreib.
Alles gute ist halt nie bei sammen ;-(

Trasskalkmörtel liegen, was die Festigkeit betrifft, zwischen Zement- und Luftkalkmörtel.
Sie sind wenig kapillar und frostbeständig.

Kein Märchen übrigens:
Die alten Römer verwendeten Trasskalkmörtel für den Bau ihrer Aquädukte und die kann man zum Teil noch heute bewundern.



Grüße
 
Feldsteinsockel verfugen

Das der Verfugmörtel frostsicher sein und wenig Wasser aufnehmen sollte ist also schon mal klar.
Das mit der Festigkeit ist bei Feldsteinmauerwerk etwas komplizierter. Das Steinmaterial selber ist unzweifelhaft härter als jeder Mörtel, aber der Mauermörtel in der Wand, in den großen und sicher manchmal sehr dicken Fugen ist garantiert viel weicher. Deshalb sollte man es mit der Festigkeit nicht übertreiben.
Zu harter Verfugmörtel kann zum Wasserstau hinter der Verfugung im weicheren, poröseren Mauermörtel führen, das sprengt die Verfugung bei Frost heraus. Außerdem kann es im Mauerwerk bei Sanierungen, wenn Lastumlagerungen im Mauerwerk stattfinden, zu Abscherbelungen führen. Der weichere, dicke Mauermörtel mit seinem niedrigen E- Modul verformt sich stärker als ein harter, sehr starrer, tief eingebrachter Verfugmörtel. Statt durch Verformungsarbeit in der Wand wird die Last über die starren Fugen abgetragen, die äußere Wandschale kann sich lösen.
Ein chloridresistenter MG II mit wenig Neigung zum Ausbluten und den o.g. Eigenschaften ist sicher die beste Wahl.

Viele Grüße
 
Kalk-Zement-Mörtel

Habe gerade bei Kluwe nach Kalk-Zement-Mörtel gefragt und ich wurde angeschaut, als ob ich nach dem nächsten Bus frage. Die wollten mir einen Kalkzement-Maschinenputz verkaufen!?

Aber MG II ist doch eigentlich normaler Mauer-und Putzmörtel? Steht doch zumindest etwas kleiner gedruckt drauf. Kalk-Zement-Mörtel. Oder wonach muss ich fragen?

Vielen dank für die Hilfe!
 
Thema: Feldsteinsockel verfugen

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