Holzwurm?

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Frauke Öffen

Guest
Hallo,

wir haben vor drei Jahren ein Reetdachhaus gekauft (etwa 250 Jahre alt). Der Dachboden ist nur zum Teil von uns ausgebaut worden. Im nicht ausgebauten Teil sind in einem Bereich von 4 qm stecknadelkopfgroße kreisrunde Löcher zu sehen, es liegt frisches Bohrmehl darunter. Dieses Phänomen haben wir erstmals kurz vor Weihnachten 2004 festgestellt und mit einem Mittel, das das Häuten der Tiere verhindern soll, behandelt. Bis jetzt war Rhue, kein Bohrmehl. Jetzt geht es wieder los.

Hilft dieses Anti-Häutungsmittel überhaupt? Sollte man es erneut auftragen, wenn ja, wie oft sollte man es wiederholen? Gibt es andere wirksame Methoden? Sollte vorher überprüft werden, um welchen Schädling es sich handelt, oder gibt es Breitbandwirkstoffe?

Vielen Dank für Antworten an die Anfängerin

Frauke Öffen
 
I1064_2005422155429.jpgChitinsynthesehemmer

Hallo Frauke

Die zur Zeit laufenden Feldversuche der Bundesforschungsanstalt zeigen vorbehaltlich der offenen Endergebnisse bei den "Anti-Häutungsmittel" bisher nur geringe bis keine Wirkung.

Bei dir handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Befall durch die Larven des Gewöhnlichen Nagekäfers. Hier ist zu beachten, dass gerade bei voluminösen Hölzern mit einer rein oberflächliche Holzschutzmittelbehandlung nur geringe Erfolge zu erzielen sind.
Für eine wirkungsvolle Bekämpfungskonzeption wäre eine genau Kenntnis der Ortssituation u.U. hilfreich.

Gruß

L. Parisek
 
Holzwurm

Hallo Frauke,
die Eilarven bohren sich jetzt ein. Im Frühjahr fliegen die fertigen Insekten wieder. Dann gibt es wieder dieses Fraßmehl.
Ursache: Das Reith ist vermutlich alt. Es ist sehr feucht. Damit erhöht sich auch die Feuchte im Holz. Der Holzwurm hat ein Lebensoptimum von 35 % rel. Holzfeuchte. Bis ca 12 % rel Holzfeuchte hält er es im Holz aus.
Die örtliche Begrenzung weist auf eine örtliche Durchfeuchtung hin. Ich ahne, dass hier ohne genaue Betrachtung des Reiths der Holzwurmschaden nicht in den Griff zu kriegen ist.
Und bitte Vorsicht: Der Holzwurm geht durch den Kern der Hölzer, das sieht womöglich alles noch "stabil" aus, und mit einem Hammerschlag ist der Sparren unter dem Reith gebrochen.
Zu den Fluvenoxuronen (Häutungshemmer) steht auf meiner Website mehr. (www.jochenwiessner.de) Sie zersetzen sich bei hoher Holzfeuchte.........
Viele Grüße
Joachim Wießner
 
Holzwurm

Hallo Lutz,
hallo Joachim,

vielen Dank für die schnelle Reaktion.

Habt Ihr Adressen von Fachleuten aus der Gegend (Hamburg, Glückstadt, Elmshorn), die vor Ort einen Blick auf das Problem werfen können?

Die Vermutung der hohen Feuchte in einem begrenzten Bereich könnte passen, der befallene Teil liegt an der äußersten Weststeite des Hauses (Wetterseite) und war bis vor zwei Jahren genau in dem Bereich von einem riesigen Birnbaum beschattet.

Sollte man das Reet austauschen in diesem Bereich? U.U. auch die Sparren?

Viele Grüße

Frauke
 
I1064_2004112481445.jpgEmpfehlungen

@ Frauke

Ohne direkt Namen nennen zu wollen, empfehle ich dir im Fachverband DHBV nachzufragen.
Fahre bitte mit der Maus über das rechte Symbol.

Gruß

L. Parisek
 
Thema: Holzwurm?

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