Lehm krebserregend/Strahlung - Thoron

Diskutiere Lehm krebserregend/Strahlung - Thoron im Forum Lehm- & Holzbau im Bereich - Ich hab nicht viel Ahnung zu dem Thema, aber es scheint einigermaßen aktuell zu sein. Bei Radon ist es ja bekannt, dass es in geschlossenen Räumen...
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chris.b

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Ich hab nicht viel Ahnung zu dem Thema, aber es scheint einigermaßen aktuell zu sein.
Bei Radon ist es ja bekannt, dass es in geschlossenen Räumen in Erdnähe zur erhöhten Werten kommen kann. Bei unserem Teilunterkellerten Haus gibts es offene Schächte, durch die aufsteigende Radon sicher halbwegs auch abtransportiert wird und im Rahmen der Sanierung wollen wir auch - wo es geht - Betondecken mit Sperrschicht einsetzen.
Nun enthält ungebrannter Lehm aber wohl auch Thoran (Lehm als Baumaterial) das wenig erforscht ist. Unser Haus besteht ja nun aus etwa 80% Lehm. Bereits vorher hatten wir überlegt, dass man Lehm vor allem für die Außenwände nimmt und Innenwände primär mit Klinkern gemauert wird.
Nach viel überlegen, wollen wir jetzt vielleicht eher Süd- und Westseite mit Lehm (Material bereits zum Teil verarbeitet) und den Rest mit Klinkern mauern.

Letztlich will ich dem Thema auch nicht so viel Beachtung schenken, aber ich wollte mal wissen, was hier zu dem Thema so gedacht wird?
 
bei einer Halbwertzeit von 55 Sekunden sollte die Belastung doch in einem sehr übersichtlichen Rahmen bleiben. Außerdem gilt das nur für radonbelasteten Lehm. Im Verlauf der Verarbeitung wird der Lehm so oft umgeschichtet und muss dann wochenlang trocknen, dass ich das Modell hier eine krebserregende Strahlung herbeizureden als eine zu vernachlässigende Größe bezeichnen würde.
 
Wichtig ist auch, in welcher Region denn das Fachwerkhaus steht. Des Weiteren ist auch immer die Dosis wichtig. Vor kurzem gab es mal einen Testbericht über Mineralwasser, wo radioaktive Elemente gefunden wurden.

Allerdings sind solche Tests nichtsaussagen, da immer die Dosis gemessen bzw. ermittelt werden muss.

Welche Messwerte wurden denn in ihrem Fachwerkhaus gemessen? Liegt das Fachwerkhaus einem ehemaligen Urananbaugebiet?

Viel gefährlicher ist eher, wenn der Lehm im ländlichen Raum in der Nähe von konventionell bewirtschafteten Feldern gewonnen wird. Durch die Anrreicherung von Glyphosat ist dann tatsächlich der Lehm krebserregend.


Lg Holger
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir haben selbst gar nichts gemessen.

Wir haben und Lehm liefern lassen. Aktuell ist noch Lehm aus dem Originalbestand verbaut, wo auch die Frage ist, ob man den dann entfernt. Bauzeit ist um 1750-1800 in der Region Südharz. Hier im und am Harz sind die Radonwerte eh schon erhöht.
Wir haben auch eine teilunterkellertes Haus mit bislang offener Durchlüftung.
Da wir eh alle Böden neu machen, werden wohl überall Dampfsperren rein kommen und Beton eingegossen, wo kein Keller ist.

Die Frage ist halt nur wie man im Zweifel mit altem Lehm umgeht (+200 Jahre alt) und ob das mit dem gekauften Lehm unbedenklich ist. Ich vermute, dass der gekaufte Lehm sicher bzgl. Radon kontrolliert wird und von dem wohl kaum Risiko ausgeht.

Wir planen sonst aktuell, dass eben nur Wetterseite bzw. Die Seiten wo Regen anfällt, mit Feuchtigkeitsregulierendem Lehm gebaut werden und die anderen beiden Seiten halt mit gebrannten Steinen gemauert werden.
 
Hallo,

...ist bestimmt schon 20Jahre her - hier im Forum.
Damals, mag mich wage daran erinnern, hatte ich eine Liste von Radondichten Folien hier reingestellt.- wahrscheinlich nicht mehr hier zu finden...

Damals (eine Baustelle 2003) ging es eben darum das der Kalkmörtel von gewisser Stärke (Kalkestrich) eine Abschirmung gegenüber radioaktiver Strahlung bieten kann.
Zusätzlich wurden dort Korkplatten verwendet.

Nicht alle Folien sind radondicht.

Gruß

MK
Limestone
 
Ich sehe es wie @Historia1.
Abgesehen davon, wenn man sich den verlinkten BfS-Artikel durchliest, kann man den Eindruck gewinnen, dass der eher nach Boulevardpressemanier vor allem schnell und mit an den Haaren herbei gezogenen Argumente zusammen geschustert und rausgehauen wurde. Nach dem Motto: "Seht her das BfS arbeitet tatsächlich noch"....
Da stelt sich mir die Frage, wer das BfS dazu veranlasst hat, diese Veröffentlichung zu verfassen.
Zumal gleich zu Beginn des Artikels,
(Zitat: ) "Übliche mineralische Baumaterialien für Häuser wie Beton, Ziegel, Gips und Porenbeton" (Zitat Ende),
in einem Satz für gesundheitlich unbedenklich erklärt werden.....
Ein Schelm, der....

Lehm ist halt nur mal ein der am natürlich belassendste Baustoff, den es gibt. D. h., wenn in dem Abbaugebiet Verunreinigungen vorkommen, sind diese im Baustoff Lehm eben drin.
Das können halt Radon, Uran und/oder andere natürlich vorkommende "Gifte" sein, aber auch Glyphosat, Ammoniak, Düngemittel, Mircoplastik und sonstige menschliche/menschengemachten Hinterlassenschaften sein.

Die Lehmbaustoff-Hersteller sind natürlich verpflichtet, den zu verarbeitenden Rohllehm zu prüfen. Ob sie dabei aber auf alle zighunderttausend existierenden chem. Elemente und Verbindungen prüfen, wage ich zu bezweifeln. Nicht mal unsere Wasserwerke können das.

Wie sagte mal irgendwer: No rik, no fun. Life is a risk.

Gruß,
KH
 
Thema: Lehm krebserregend/Strahlung - Thoron
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