Hi Irubis,
Danke für die Rückmeldung, ich finde von einem derartigen Erfahrungaustausch lebt ein Forum.
Hallo,
Gerne geschehen. Ich habe mir natürlich viele Gedanken über die Sache gemacht, mir auch bei euch Rat geholt. Letztlich ist es alles recht simpel. Man hat einen klar definierten Raum, den man solange auf einer Temperatur halten muss, bis sämtliche Gegenstände durchwärmt sind. Vorteil ist bei mir, dass ich unverkleidete Deckenbalken habe. Ob es nun 23 Grad oder 65 sind, die Aufgabenstellung ist immer die gleiche.
Meine Logik war: Egal wie groß der Raum ist, die Temperatur unter der Decke sollte mindestens 55 Grad C betragen. Wenn diese Temperatur dauerhaft gehalten wird, sind irgendwann die Würmer gekocht. Es gibt mehrere Parameter, an denen man drehen könnte: Heizleistung, die hoch genug ist, Hitzeverluste auszugleichen. Oder aber, den Raum so ausstaffieren, dass so gut wie keine Hitze verloren geht (dann klappt das auch mit relativ wenig Leistung, dauert aber).
Ich habe den Raum also vor allem nach oben sehr gut isoliert, sämtliche noch so kleine Löcher zugestopft. Die Aufheizung erledigt der Elektroheizer und Gasheizer zusammen. Nachts schaltete ich den Gasbrenner aus und ließ den E-Heizer weiterlaufen. Eigentlich wollte ich des Morgens den Gasheizer wieder anschmeißen, ließ es aber, der Hitzeverlust war so gering, dass das das Elektrogebläse locker alleine erledigen konnte. Die Temperaturen unter der Decke waren zwischen 65 und 70 Grad. Nach ungefähr 40 Stunden (ich hab nicht auf die Uhr geguckt) war die Kerntemperatur über 55 Grad. Ich glaube aber, dass die Würmer schon vorher starben, denn bei einem niedrigen Temperaturunterschied, heizen die Balken sich nur sehr langsam auf, so dass die letale Temperatur von 48 Grad über 150 Minuten wohl schon früher erreicht wurde. Sehr hilfreich dafür war eine Internetseite:
thermische Schädlingsbekämpfung.
Mittlerweile ist der Raum wieder abgekühlt. Bin gespannt, ob sich nochmals ein Wurm zu Wort meldet. Sollte meine Aktion nicht erfolgreich gewesen sein, mache ich das gleiche nochmals, dann über 3 Tage. Im Vergleich zu dem, was ein professioneller Schädlingsbekämpfer verlangt, sind dann die 100 oder 150 € für den Strom vernachlässigbar.
Wegen des Biozids: Weiss ich noch nicht. Ich muss mich noch schlau machen, ich tendiere zu halbwegs umweltverträglichen Mitteln. Spritzgerät habe ich, mein Kompressor drückt 10 Bar. Eins werde ich vorher machen: den gesamten offenen Außenholzbereich mit Borsalz spritzen.
Noch was zu den Hausböcken:
Deren Larven finde ich immer in Mengen unter der Rinde von geschlagenen Bäumen. Zersäge und Spalte ich die Bäume, platzt fast immer die Rinde ab und dort sitzen immer viele Hausbocklarven. Ich lasse die Rinden dann draußen liegen, die Vögel stürzen sich auf die Larven. Scheinen denen zu schmecken. Vielleicht sollte man zahme Spechte zur Hausbockbekämpfung einsetzen.
Viele Grüße und danke für die Tipps.