contractworld.award 2006 verliehen

Diskutiere contractworld.award 2006 verliehen im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Die ersten Preise beim contractworld.award 2006 gehen an Teilnehmer aus Südkorea, Spanien, Österreich und Deutschland. Sie wurden am 14. Januar...
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Die
ersten Preise beim contractworld.award 2006 gehen an Teilnehmer aus Südkorea,
Spanien, Österreich und Deutschland. Sie wurden am 14. Januar auf der
feierlichen Preisverleihung in Hannover mit dem begehrten internationalen
Architekturpreis ausgezeichnet. Das Ergebnis spiegelt die Internationalität des
Wettbewerbs wider: Teilnehmer aus insgesamt 13 Ländern hatten ihre Projekte
eingereicht. Der Jury­vorsitzende Prof. Dr. Werner Sobek lobte die hohe
Qualität: 'Es ist eine Vielzahl hervorragender Arbeiten eingegangen', sagte er.
'Bei vielen Arbeiten ist eine meisterhafte Verwendung von Material, Lichtführung
und Raumschöpfung zu erkennen. Zugleich gab es bei Fragen der Energieminimierung
sehr gut Konzepte.'



Die Deutsche Messe AG hat den bedeutendsten europäischen
Architekturpreis für Innenraumgestaltung in diesem Jahr zum sechsten Mal
verliehen. Mit 50.000 Euro Preisgeld ist es die höchstdotierte Auszeichnung für
innovative Raumkonzepte in Europa. Insgesamt wurden 14 Teilnehmer ausgezeichnet,
darunter zwei mit Sonderpreisen. Neben den drei traditionellen Kategorien ...



  • Office,
  • Hotel und
  • Shop
.... wurde eine vierte Kategorie mit jährlich wechselnden
Inhalten eingeführt. Sie hat den Vorteil, dass jeweils auf ein aktuelles Thema
eingegangen werden kann. In diesem Jahr stand sie unter dem Motto ...



  • Health & Care



... und fand auf Anhieb großen Zuspruch. Allein hier gab es 39
Einsendungen, davon mehr als die Hälfte aus dem Ausland. Wie wichtig der
contractworld.award für Architekten und Innenarchitekten ist, zeigt die
Beteiligung insgesamt mit 243 Einsendungen (Teilnehmer nach Kategorien: Office
mit 68 Einsendungen, Hotel mit 30 Einsendungen, Shop mit 106 Einsendungen und
Health & Care mit 39 Einsendungen).



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<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2006/i/0086-contractworld3.jpg" vspace="2" alt="Architekturpreis, Raumkonzepte, contractworld.award 2006, Innenraumgestaltung, Office, Hotel, Shop, Ladenbau, contractworld">

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Bei den prämierten Projekten in der Kategorie 'Health & Care'
handelt es sich um ganz unterschiedliche Themen, die auch die Vielschichtigkeit
dieser aktuellen Thematik dokumentieren. Dazu gehört unter anderem der
Kindergarten ELS COLORS nahe Barcelona, mit dem RCR ARANDA PIGEM VIALTA
ARQUITECTES aus Spanien den ersten Platz belegen. Im Umfeld der Stadt haben sie
in einem farbenfrohen Gebäude mit semi-transparenten Wänden in Rot, Orange und
Gelb eine überaus kreative kindgerechte Erlebniswelt geschaffen. Der zweite
Preis ging an Bernalte - Leon Estudio de Arquitectura für ihr 'Thermal Centre in
Ciudad' in Spanien. Ebenfalls ausgezeichnet wurde das Wohnhaus eines Ehepaares
im niederländischen Rhenen. Das Architectenbureau Paul de Ruiter b.v. hat sich
mit der Frage nach sinnvollen Wohnformen im Alter beschäftigt und ein
barrierefreies Raum- und Funktionskonzept umgesetzt (Bild oben). Sie haben ein
sehr modernes Haus entworfen, in dem ein Schwimmbad den Mittelpunkt bildet.
Dieses dient zugleich als Erholungsbereich und Lichtquelle für die angrenzenden
Räume. Die Juroren vergaben dafür den 3. Preis in der Kategorie 'Health & Care'.
Alle prämierten Projekte werden in einer aufwändigen Dokumentation erstellt, die
Ende März vorliegen wird.



Folgende Teilnehmer wurden am Sonnabend, 14. Januar, in Hannover
mit dem contractworld.award ausgezeichnet:

 



Kategorie 'Office, Verwaltung, Konferenz' (68
Projekte)
Best of Category: Oskar LEO KAUFMANN / ALBERT RÜF
ZIVILTECHNIKER GMBH, Dornbirn/Österreich



Projekt: Verwaltungsgebäude Travel Europe, Stans/Österreich
(nächstes Bild unten).

In Stans entstand der neue Firmensitz des privaten Reiseveranstalters Travel
Europe. Zu den Vorgaben für das Raumprogramm gehörte unter anderem die
Verflachung der Hierarchien. Oskar Leo Kaufmann schuf ein Raumkonzept auf einer
Ebene. Die Jury: 'Die Analyse vorhandener Topographie und Tektonik bildet die
Grundlage für die präzise Setzung dieses den Maßstab der ortsbaulichen Struktur
sprengenden Baukörpers. Eingeschossigkeit, Patios sowie die vertikale und
horizontale Durchdringung von Grünräumen relativieren die Großmaßstäblichkeit
durch sorgfältige Proportionen.'



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2. Preis: ARTEC Architekten, Wien/Österreich



Projekt: EFAFLEX Betriebsgebäude, Baden/Österreich.

Die Firma EFAFLEX stellt schnelllaufende Rolltore im obersten Qualitätssegment
her. Für den Neubau eines Betriebsgebäudes wurde ein Grundstück im flachen Land
bei Baden in einem entstehenden Gewerbegebiet ausgewählt. Eine matte,
metallische Paneel-Haut umschließt den Baukörper, Bürobereich und Zugang werden
durch Verglasung hervorgehoben. Die Jury: 'Der Bürotrakt ist angehoben und
überblickt sowohl die innere Produktion als auch das kommende Gewerbegebiet.'
Sie bezeichnet das Projekt als 'sehr ermutigendes Beispiel für eine Baukultur im
Industriebau kleinerer Betriebe'.



3. Preis: Anin Jeromin Fitilidis & Partner,
Düsseldorf/Deutschland



Projekt: Hauptverwaltung Gelsenwasser AG, Gelsenkirchen/
Deutschland (siehe auch Eingangsbild rechts oben)

Der Neubau der Gelsenwasser AG liegt am Kreuzungspunkt zweier Bundesstraßen nahe
der Schalke Arena. Städtebaulich sollte hier ein sichtbares Zeichen gesetzt
werden. Ziel war es, der neuen Hauptverwaltung eine eigene Identität zu geben
und dabei den Bestand respektvoll zu ergänzen. Es entstand ein Kubus mit
gläserner Fassade. 200 Mitarbeiter haben hier Platz. Die Jury lobt unter anderem
die ökologischen Qualitäten: 'Der regenerative Anteil von 63 Prozent am
Gesamtenergieverbrauch ist bei diesem Gebäude vorbildlich.'

 



Kategorie 'Hotel, Restaurant' (30 Projekte)
Best of Category: VOID planning, Seoul/Südkorea



Projekt: Restaurant Chang Dong Sulungtang, Seoul/Südkorea
(nächstes Bild unten).

Das Restaurant befindet sich im nördlichen Bereich der Stadt Seoul. Entstanden
ist ein moderner Raum, wobei die Jury unter anderem die sorgfältige Verwendung
der Materialien Holz, Textil und Stein würdigt. 'Besonders hervorzuheben sind
darüber hinaus die gekonnte Lichtinstallation und Lichtführung', heißt es in der
Begründung.



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2. Preis: Josep Lluís Mateo - Map Architects,
Barcelona/Spanien



Projekt: Hotel AC Barcelona, Barcelona/Spanien.

Das Hotel befindet sich unmittelbar gegenüber dem Convention Centre in
Barcelona. In der Begründung der Jury heißt es: 'Hohe Fensterflächen beziehen
sowohl die umgebenden Geschäftshäuser als auch die Schnellstraße direkt vor dem
Gebäude in die Raumbildung des Foyers und des Cafés ein und betonen ihre
komplementären Funktionen. Helle Materialien in Kombination mit dem hohen Raum
der Lobby vermitteln Kühle und Ruhe zugleich - als Kontrast und Antwort auf den
Ort.' Und weiter: 'Die Jury würdigt mit diesem Preis, wie sich die
individuellen, für sich stehenden Raumzonen zu einer harmonischen Einheit
zusammenfügen.'



3. Preis: fnp architekten fischer naumann partnerschaft,
Stuttgart/Deutschland



Projekt: Hotel Haeckenhaus, Eiswoog, Ramsen/Deutschland.

Dabei handelt es sich um einen Hotel-Erweiterungsbau an einem kleinen Pfälzer
See, dem Eiswoog. Die Jury bezeichnet den Anbau als 'äußerst gelungenes
Beispiel, wie zeitgenössische Architektur spannend und dabei schlüssig mit einem
profanen Gebäude der 50-er Jahre verbunden werden kann'. Gelobt wird auch das
Innere des Gebäudes, unter anderem das 'abwechslungsreiche und sensible
Material- und Farbkonzept, das ein atmosphärisches und persönliches Ambiente
erzeugt'.

 



Kategorie 'Shop, Showroom, Messestand' (106 Projekte)
Best of Category: blauraum architekten,
Hamburg/Deutschland



Projekt: FREITAG F-LAGSHIPSTORE-HH, Hamburg/Deutschland.

In Hamburg entstand der neue Flagshipstore der Marke FREITAG. Die Schweizer
Firma stellt aus gebrauchten LKW-Planen Kuriertaschen her. Das Konzept: eine Box
in der Box - zwei ineinander verschachtelte Innenräume. Im Zentrum befindet sich
ein Produkt-Container in den Abmessungen eines High-Cube-Containers, wie man ihn
aus dem Hafen kennt. Werkstattbereich und Kassentresen sind darum platziert. Die
Jury: 'Das Produkt wird zum Thema. Das Thema wird zum Programm. Ein Projekt des
zweiten Blicks, das bei näherer Betrachtung ständig an Tiefe gewinnt.'




<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2006/i/0086-contractworld7.jpg" align="right" hspace="3" vspace="3">2.
Preis:
Corneille Uedingslohmann Architekten, Köln/Deutschland



Projekt: Little Red Riding Hood SHOP, Berlin/Deutschland.

'Der knappe Eingang im Erdgeschoss führt vorbei an einem Display mit surrealen
Bildern und Projektionen hinab ins Untergeschoss, wo den Besucher eine hell
gleißende Welt des Märchenshops mit großzügiger Weite empfängt', heißt es in der
Jury-Begründung. Darin wird auch die dreidimensional geschwungene
Wandverkleidung hervorgehoben. Ihre Ausführung erforderte einen Werkstoff, der
es ermöglicht, auch anspruchsvolle Freiformflächen genau nach digitaler Vorlage
zu fertigen. Die Architekten wählten mit glasfaserverstärktem Kunststoff (GfK)
ein Material, das üblicherweise im Flugzeug-, Boots- und Schienenfahrzeugbau
eingesetzt wird.



3. Preis: Rainer Köberl, Markus Tschapeller Architekten,
Innsbruck/Österreich



Projekt: Buchhandlung Wiederin, Innsbruck/Österreich.

Rainer Köberl schuf am Innsbrucker Sparkassenplatz einen 'schwarzen Raum' für
Bücher, der in der Stadt für Aufsehen gesorgt hat. 'Dadurch, dass die
Architekten den Boden und das Mobiliar schwarz halten, sowie durch die
verspiegelte Decke werden die Exponate zu den wenigen die Architektur
schaffenden Elementen', schreibt die Jury.



Sonderauszeichnung: GERHARDS&GLÜCKER, Berlin/Deutschland



Projekt: Ausstellung com@home, Berlin, Frankfurt, Hamburg,
Nürnberg/Deutschland.

Die Wanderausstellung com@home stellt die Frage, wie die Entwicklung der
Kommunikationsmedien die Kommunikation in unserer Wohnsphäre verändert hat. Die
Jury: 'Trotz einzelner freistehender Ausstellungsmodule ergibt sich ein
durchgängiger thematischer Zusammenhang, der Kommunikationsmedien und Wohnsphäre
als nicht voneinander trennbare Einheiten darstellt.'



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Sonderauszeichnung: Ron Arad Associates Ltd, London/
England



Projekt: Y´s (Yohji Yamamoto) Store, Tokio/Japan (letztes Bild
oben).

Das Display ist das zentrale Element in diesem Shop in Tokyo. Für seine große 'skulpturale
Kraft und seinen raumbildenden Charakter' wird es von der Jury gewürdigt. 'Das
Design der übereinander geschichteten und einzeln schwenkbaren Flachovalbügel
ist in dem Kontext einer Boutique sehr innovativ und ungewöhnlich', heißt es in
der Begründung.

 



Kategorie 'Health & Care' (39 Projekte)
Best of Category: RCR ARANDA PIGEM VIALTA ARQUITECTES,
Olot/Spanien



Projekt: ELS COLORS Kindergarten Manlleu, Barcelona/Spanien 
(nächstes Bild unten).

Im suburbanen Umfeld von Barcelona ist ein farbenfroher Kindergarten entstanden
mit semi-transparenten Wänden in Rot, Orange und Gelb. 'Trotz der Einfachheit
des Grundkonzeptes wird durch die sorgfältige Setzung des Eingangspatio, der
Spielzone und des Außenraumes eine vielschichtige kleinkindgerechte Erlebniswelt
geschaffen.'



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2. Preis: Bernalte - Leon Estudio de Arquitectura, Ciudad
Real/Spanien



Projekt: Thermal Centre in Ciudad Real/Spanien.

Die Architekten Javier Bernalte und José Luis León greifen mit Materialien wie
Gips, Glas und Mosaik bewusst die Tradition der römischen und arabischen
Bäderkultur auf. Die Jury: 'Harmonie, Behaglichkeit und Geborgenheit sind
Assoziationen, die sich mit dem Projekt des 'Thermal Centre in Ciudad' verbinden
und einen Ort der Ruhe und Entspannung erzeugen - Rückbesinnung auf den eigenen
Körper.'



3. Preis: Architectenbureau Paul de Ruiter b.v.,
Amsterdam/Niederlande



Projekt: Seniorvilla Deys, Rhenen/Niederlande (zweites
Bild)

Ein modernes Haus, das sie bis ins hohe Lebensalter ohne Betreuung bewohnen
können. Das war der Wunsch eines Ehepaares im niederländischen Rhenen.
Entstanden ist dafür ein barrierefreies Raum- und Funktionskonzept. Sämtliche
Bereiche des Hauses sind rollstuhlgerecht. Die Bedienung der Schiebetüren,
Gardinen und Blendläden sowie die Lichtsteuerung erfolgt über eine
Fernbedienung. In der Begründung der Jury heißt es: 'Das Projekt ist ein
subtiler Beitrag zum Thema des Wohnens älter werdender Menschen und hat das
Potenzial, einen Paradigmenwechsel mit hoher Qualität einzuleiten.'



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