Dielen sind ein Oberbegriff ...
... für sehr unterschiedliche Teile mit einem gemeinsamen Nenner: sie sind aus Holz. Oder jedenfalls so eine Art Holz.
Tatsächlich kann man mit Glück aus dem Baumarkt, direkt vom Sägewerk oder im Fachhandel für sehr wenig Geld passable Kieferndielen bekommen. Meistens gibt es aber Nachteile, von denen die meisten bereits von meinen Vorgängern erwähnt wurden, dazu kommt oftmals, dass wegen der mangelhaften oder zu schnellen Trocknung und wegen rücksichtloser Fällung der Bäume die daraus gewonnenen Dielenbretter ein ungünstiges Verhalten haben. Man kennt das: man macht so ein foliertes Paket auf und eine Dielen zieht sich nach rechts, die andere nach links und die dritte verdreht sich. Muss nicht sein, passiert aber häufig. Und dann hat man mit billisch nix gekonnt.
Gute Dielen baut man eigentlich nur einmal im Leben ein und dann haben auch noch die Urenkel was davon.
Wichtige Kriterien für gute Kiefern- und überhaupt Dielen sind unter anderem:
- Länge und Breite der Dielen
- Alter, Wuchs und Güte der Bäume
- Standort der Bäume (z.B. sind schlechte Bodenqualität oder Höhenlage günstig für langsames Wachstum, bessere Holzqualität und Härte)
- Fällzeitpunkt
- Trocknung
- Astigkeit (wurde das Holz in der Baumjugend wertgeästet?)
- Nachhaltigkeit (aus der Region oder aus Honduras?)
- Verarbeitungsqualität der Dielen
- Wurde darauf geachtet, dass die richtige Seite nach oben kommt?
- Spezialproblem Kieferndielen: Wurde das Holz so gelagert, dass es nicht "blau" wird. Denn Bläue bekommt man nicht mehr heraus.
Sie sehen, Tanja, bei (Kiefern)dielen kann man auch Geld rausschmeißen, wenn man sie recht billig abschießt!
Volles Verständnis für Hausbauer, bei denen es schnell und preiswert gehen muss! Aber auf der anderen Seite ist es mit einem Dielenfußboden wie mit Schuhen: Daran sollte man am wenigsten sparen, denn man muss drauf stehen. (Was jetzt nicht heißen soll, dass die Heizung billig oder das Dach ein Schnäppchen sein soll ;-)
Schönen Abend!