Hallo Tom May,
schön Sie hier ebenfalls wieder zu treffen.
@ für Uwe Fischer:
Der Tom wohnt und baut in einer Gegend, in der es viel Lehm und Sandstein, aber wenig Holz gab. Deshalb gibts dort in dieser historischen Hauslandschaft auch wenig Fachwerk.
Nur Deckenbalken wurden dann auf die Wände gelegt. Die ca. 60 cm starken Wände sind in Schichten, abwechselnd Stroh und Lehm, teils auch Bruchsteine übereinander, in der Regel ohne Verschalung hochgezogen. Die Wände wurden dann außen und innen mit einem besonderen Spaten glattgestochen. Das war früher ein eigenständiger Beruf.
Zur Frage von Tom:
Ich verstehe Ihre Frage so: Eine Wand soll ein zusätzliches, neues Fenster /Fensteröffnung erhalten. Nach allen Regeln heutiger Ansprüche. Ich denke, das ist eine Kunst für sich, in dieser Art ein wirklich gutes Fenster zu schaffen, als wäre es schon immer drin.
Dazu würde ich mir erst einmal das entsprechende Fenster bauen lassen, aber mit einem deutlich massiveren, dicken Blendrahmen. Dann würde ich die entsprechende Öffnung der Wand vornehmen und zunächst diesen Rahmen fest einbauen.
Freilich auch mit Eisen, seitlich justiert, unten auf Steinen, dann fest eingemörtelt, nachdem er seinen bleibenden Platz hat. Lehm mit Rahmen trocknen lassen, dann erst alle Feinheiten putzen.
Innen würde ich zum besseren Lichteinfall die Laibung rund gestalten. Ob außen auch, hängt vom Gesamtcharakter und Ansicht des Hauses ab. Mit Lehm kann man ja (fast) alles machen.
In diesem Sinne gutes Gelingen
wünscht Dietmar