Vor dem Beizen
sollte man das Holz zunächst wässern.
Dazu macht man das Holz mit einem Schwamm oder einem
Pinsel nass.
Durch diesen Arbeitsschritt quellen die durch das Schleifen
zugedrückten Porenränder wieder auf.
Nun lässt man das Holz wieder richtig trocknen.( ca. 24 Stunden )
Wenn man jetzt mit der Hand über die Fläche streicht,
spürt man, daß die Holzoberfläche wieder etwas rauher ist.
Jetzt wird mit feinem, scharfen Sandpapier die Fläche
erneut leicht überschliffen.
Gründlich abkehren und jetzt die Beize gleichmäßig auftragen.
Unterlässt man das Wässern, quellen durch die Beize
die Porenränder hoch. ( wie oben erwähnt, wird die Fläche
rauh )
Da man auch nach dem Beizen die Fläche nochmals schleifen
muß, würde man nun die hochgequollenen Porenränder
durchschleifen und den Farbstoff zumindest teilweise
wieder entfernen.
Also :
Wässern ( trocknen ) - schleifen - beizen ( trocknen )-
Zwischenschliff - 1. Lackauftrag ( trocknen ) - Zwischenschliff - 2. Lackauftrag.
Alte Tischlerregel : Gut geschliffen ist halb poliert.
Eigentlich habe ich den Vorgang des Färbens (Anilinfarbstoffe )beschrieben.
Das echte Beizen geschieht durch das Auftragen von
farblosen Metallsalzlösungen ( z. B ) .
Hier reagieren die Metallsalze mit den Holzinhaltstoffen
und "entwickeln" im Holz die gewünschte Farbe.
Gutes Gelingen !
Andreas Milling