Wasserschaden in Holzbalkendecke mit Schlackeschüttung - kompetenter Berater gesucht

Diskutiere Wasserschaden in Holzbalkendecke mit Schlackeschüttung - kompetenter Berater gesucht im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Liebe Denkmalfreunde, wir sanieren und bewohnen seit über 10 Jahren einen historischen Gasthof im Kreis Rhein-Neckar (in der schönen Kurpfalz)...
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Liebe Denkmalfreunde,

wir sanieren und bewohnen seit über 10 Jahren einen historischen Gasthof im Kreis Rhein-Neckar (in der schönen Kurpfalz). Es handelt sich um ein 1902 entstandenes Gebäude mit Ziegelmauerwerk und zeittypischen Geschoßdecken aus Holzbalken mit Zwischenbalkenschüttung aus Hochofenschlacke.

Nachdem wir nun in jahrelanger Arbeit die Sanierung dieses eingetragenen Baudenkmals zumindest in den Innenräumen fertiggestellt hatten, schmerzt es umso mehr, daß sich nun ein gravierender Wasserschaden ereignet hat. Dabei lief aus einer gelockerten Ablaufverschraubung der Dusche das Wasser in den Estrich unterhalb der Duscheinhausung und verteilte sich von dort in einem Bereich von gut 15m² in der Geschoßdecke zwischen 1. und 2. OG. großflächig. Als daraufhin in einem Zimmer ein Stück Deckenputz herunterbrach, floß das Wasser sogar durch den darunterliegenden Dielenboden in die nächste Zwischendecke zum Erdgeschoß. Ein Schaden, wie man ihn wirklich niemandem wünschen würde...

Nun suchen wir sachkundige Hilfe bei der Frage, wie wir bei der Trocknung vorgehen sollten, damit das Gebäude nicht nachhaltig geschädigt wird. Was muß auf jeden Fall gemacht werden, was ist eventuell übertrieben, müssen die Dielenböden unbedingt herausgenommen werden, damit die feuchte Schüttung entfernt werden kann, oder gibt es andere Herangehensweisen?

Für diese und viele weitere Fragen würden wir gerne einen kompetenten Berater in Anspruch nehmen, der natürlich für seinen Aufwand auch stimmig entlohnt wird (Versicherung zum Glück vorhanden). Ein Sanierungsunternehmen welches bereits vor Ort war und ein paar Vorschläge gemacht hat erschien uns im Bereich Altbau nur wenig Erfahrung zu haben. Vielleicht könnt Ihr selbst weiterhelfen, oder uns eine kompetente Person empfehlen?

Antworten über das Forum oder gerne auch direkt an **********

Vielen Dank und Grüße,

Volker
 
die Suche geht weiter

Leider haben wir bisher noch niemanden finden können, der über die gesuchte Erfahrung im Bereich Bautrocknung im Altbau um 1900 nach Wasserschäden verfügt. Die Frage ist also weiterhin aktuell und wir freuen uns über Hinweise - danke.
 
Besser "das Pferd

von hinten aufzäumen".
"... ein gravierender Wasserschaden ereignet hat. Dabei lief aus einer gelockerten Ablaufverschraubung der Dusche das Wasser in den Estrich unterhalb der Duscheinhausung und verteilte sich von dort in einem Bereich von gut 15m² in der Geschoßdecke ..."
1. Wie konnte es dazu kommen?
War da also ein klassischer Sanitärpfuscher am Werk, der nicht die mindesten Regeln der Baukunst eingehalten hat?
Dann wäre als Erstes seine Gewährleistungspflicht zu beanspruchen.
2. Geht das ins Leere und Sie haben deswegen eine Versicherungszusage für die Schadensregulierung erhalten,
hat die Versicherung ja im Regelfall den voraussichtlich gesamten Schadensumfang
durch einen "Schadensregulierer" feststellen lassen.
Um den tatsächlichen Schadensumfang feststellen zu können, muss aber auch das Vorgehen zur Beseitigung, gerade auch in diesem speziellen Fall (Denkmalschutz) feststehen und somit beschrieben sein.
Dass ein von der Versicherung geschickter "Schadensregulierer" nicht unbedingt der
absolut unabhängige, integre und wirkliche Bausachverständige ist, versteht sich von selbst.
Seine Aufgabe ist schließlich, den Schaden für das Unternehmen möglichst kleinzurechnen.
Insofern besteht ja die gesetzlich garantierte Möglichkeit, von der Versicherung ein Gutachten eines unabhängigen Sachverständigen, respektive die Kostenübernahme für einen von Ihnen selbst vorgeschlagenen, einzufordern, welches den Schadensumfang unter Einbeziehung der konkreten, fachlich einwandfreien Sanierungsmaßnahmen beschreibt.
Dass man Sie als den Laien trotz Regulierungszusage gerade mit der Frage, wie die Sanierung fachgerecht erfolgen soll, alleine lässt, ist aus meiner Sicht sehr ungewöhnlich!
Ein seriöser Versicherer macht das nicht,
so meine jahrzehntelange Erfahrung als freier Sachverständiger.
Bezüglich Ihres Post am 06.11.22 "die Suche geht weiter",
unterstelle ich mal, dass hier mitlesende fachkompetente Kolleginnen und Kollegen
ähnlich erstaunt/verunsichert sind,
wieso Sie überhaupt für Ihr, durchaus brisantes, Problem auf diesem Weg eine Beratung suchen.
Zusammenfassend:
Zäumen Sie das Pferd von hinten auf.
Fordern Sie von Ihrem Versicherer die Deckungszusage für ein allumfassendes, rechtsverbindliches "Gutachten" eines unabhängigen Sachverständigen.
Ein Gutachten, welches nach Gutachterrichtlinien;
- den Schadensumfang und
- die konkrete Vorgehensweise zur Schadensbeseitigung beschreibt!

3. Seriöse Versicherer bieten die fachgerechte Schadensbeseitigung durch vertraglich gebundene Fachfirmen an.
Dann bleibt Ihnen zwar kein Plus auf dem Konto vom möglicherweise pauschal angebotenen Regulierungsbetrag der Versicherung,
aber Sie könnten sich bequem zurücklehnen,
stressfrei und risikolos einfach den Versicherer machen lassen,
ohne selbst "kompetente Berater" suchen zu müssen.
 
genau diese Person

"Insofern besteht ja die gesetzlich garantierte Möglichkeit, von der Versicherung ein Gutachten eines unabhängigen Sachverständigen, respektive die Kostenübernahme für einen von Ihnen selbst vorgeschlagenen, einzufordern, welches den Schadensumfang unter Einbeziehung der konkreten, fachlich einwandfreien Sanierungsmaßnahmen beschreibt."

Genau diese Person suchen wir, bisher leider erfolglos. Jede Hilfe konkret zu dieser Suche wäre sehr willkommen - danke.
 
Thema: Wasserschaden in Holzbalkendecke mit Schlackeschüttung - kompetenter Berater gesucht
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