Wasserschaden in Fachwerkhaus aus dem 17 Jhdt

[Pillendreherin]

Am 23.1.2023 hat sich Wasser (aus der eigentlich nach unten perfekt abgedichteten in 2020 eingebauten neuen Dusche) einen Weg durch die Decke unter der Dusche gesucht, den Lehm durchnässt. Dieser fiel dann auf die abgehängte Gipskartondecke und durchbrach diese.
Der Polygon- Lecksucher der Versicherung fand die Ursache am 27.1. in einer gerissenen Silikonfuge. Die Repabad-Como Duschwanne war auf einem Montagerahmen mit 5 Standfüßen montiert und dieser stand auf einem abgedichteten Boden. Vermutlich war der Wandbereich unter dem Abwasseranschluss nicht 100% wasserdicht und so sickerte wohl über Monate via gerissener Fuge Feuchtigkeit nach unten. Der Montagerahmen war schon sehr verrostet und kleine schwarze Schimmelrasen waren unter der Duschwanne an der Wand zu sehen. Leider geht es jetzt nicht weiter. Der Sanierer der Versicherung meldet sich nicht. Die Decke müsste raus, die Feuchtigkeit von oben und unten getrocknet werden.Es müsste meiner Meinung nach geschaut werden in wie weit sich die Fäulnis durch die Feuchtigkeit ins Holz oder gar in die tragenden Balken gezogen hat. Die Acryl-Duschwanne hat heute mein Installateur ausgebaut und das ca. 0,5cm hoch stehende Wasser entfernt.
Der Expira- Gutachter der AXA Versicherung käme erst am 14.2.2023.
Was kann ich tun um den Schaden nicht größer werden zu lassen? Ich lüfte den Deckenabsturzraum 4-5 x täglich für eine viertel Stunde, dannach heize ich wieder auf ca. 20 Grad. Leider ist es sehr kalt draußen....Den sichtbaren Schimmel im Bad habe ich mit 80% Isopropanol besprüht. Er ist wohl nur sehr oberflächlich und ließ sich abwischen. In der abgehängten Decke sehe ich ähnliche schwarze Pünktchen und es riecht sehr muffig aus dem feuchten Lehmdeckenloch. Gibt es noch Ratschläge aus der Gemeinschaft. Danke an Alle, die bis hierhin gelesen haben!
Gibt es hier im Rheingau/Wiesbaden Experten?

 

[Gast]

Nichts der Vedrsicherung unterschreiben.

Nehmen sie sich einen unabhängigen Gutachter sowie dann zur Sanierung eine unabhängige Firma. Beides muss die Versicherung bezahlen.

 

[KHH]

"kleiner schwarze Schimmelrase"

Und was ist das Schwarze auf dem Foto?
Sieht aus wie völlig verrotteter Strohlehm....???...

Da das Ganze ein Versicherungsfall ist solltest du ALLES was du diesbezüglich unternimmst vorher mit der Versicherung abstimmen, bzw. deren schriftliches OK geben lassen. Nicht dass sie dir hinterher aus deinen selbst initiierten Rettungsmaßnahmen einen Strick drehen, um sich raus winden zu können.
Wenn du deinen Installateur beauftragst die Duschwanne auszubauen, kann/wird er dazu dir die Rechnung schicken, da du ihn beauftragt hast. Ob die Versicherung den Rechnungsbetrag erstattet, und wenn ja, auch in voller Höhe, bleibt die Frage.

Zum Fachlichen: Die Decke muss großflächig geöffnet werden, am Besten von beiden Seiten, damit sie schnellstmöglich trocknen kann.
Je nachdem wie groß der Raum unter der Decke ist, wird die abgehängte GK-Platte wohl komplett abgebaut werden (müssen).
Dito oben, im Bad. Da muss der Fußboden großflächig, mindestens um die Dusche herum raus.
Wenn du es kannst, hole dir das OK der Versicherung, dass du vorab (bevor deren Gutachter kommt) schon GK-Decke und Fußboden selbst ausbauen darfst und mache es in Eigenleistung. Jetzt nochmal zwei Wochen zu warten, bedeutet, dass der Schaden immer größer wird!
Das würde ich der Versicherung auch genau so mitteilen.
Und lasse dich nicht mit einer versichungsüblichen 0815-Sanierung abspeisen, nach dem Motto: Alles raus, Mineralwolle zwischen die Balken, GK-Decke wieder drunter, GF-Trockenestrich oben drauf, fertig.

Zitat aus deinem Profil: "Wahrscheinlich brauche ich bald einen von der Versicherung unabhängigen Sachverständigen, der auch wirklich etwas von durch Wasserschaden geschädigten Holz und Lehm Decken versteht. "
Kann durchaus sein....evtl. auch noch einen guten Anwalt....

 

[Pillendreherin]

Nasser Lehm und nasses Holz/Schaden vom 23.1.2023

Auf diesem Bild sieht man bei anderer Belichtung den Schaden an der Holz-/Lehmdecke.
Das Wasser hat sich, wie auch immer, hinter die Abdichtfolie unten an der Dusche auch in die befließte und mit diesem grünen Platten beplankte OSB-Holzplatte gezogen.
Ich hatte veranlasst, dass im dahinter liegenden Räumchen, von dem das Abwasserrohr von der Dusche zugänglich ist, die Wand unten im Bereich der Duschwanne geöffnet wurde, dort sieht man die Feuchtigkeit an der OSB Platte hochkriechen.
Der Polygon Wasserschadensanierer hat sich heute für den 13.2. angekündigt. (nach immerhin drei Wochen)
Morgen kommt eine von mir angefragte Wasserschaden-Firma aus dem Nachbarort Walluf (Versicherung ist informiert) und beginnt hoffentlich schneller mit der Öffnung der Decke von oben und unten, Trocknung, Wiederaufbau unter Denkmalauflagen....
Wer bestimmt eigentlich die Schimmelpilzbelastung in der Raumluft, wird das auch von der Versicherung bezahlt?