Was habt Ihr so alles falsch gemacht? ;o)

Diskutiere Was habt Ihr so alles falsch gemacht? ;o) im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, ich wollte mal einfach so einen Thread starten (wenns genehm ist ;o), wo man sich mal ein bisschen austauschen kann (oder Neulinge lernen)...
A

anonymus

Guest
Hallo, ich wollte mal einfach so einen Thread starten (wenns genehm ist ;o), wo man sich mal ein bisschen austauschen kann (oder Neulinge lernen), wass man alles doppelt machen musste, weil man es das erste mal nicht besser wusste und nicht so gut hingekriegt hat... Vielleicht habt Ihr ja Lust, was beizusteuern?


Ich fang mal an:
- Freiliegende Deckenbalken -
Bei uns rieselt ständig der Dreck aus der Decke... ich hab irgendwo im viel später gelesen, man solle vor dem Beiputzen Spritzkork in die Ritzen spritzen... (müssen wir irgendwann auch noch mal machen)

Grüße Annette
 
will sich hier keiner outen? Sagt bloß, bei Euch läuft alles ohne Probleme?

ich hab noch einen:
Wer Planen zum Abdecken kauft (für draußen) sollte keine vom Discounter nehmen, die lösen sich in der Sonne auf... Und alles, was abgedeckt war, ist voller kleiner Kunststofffitzelchen... (Sand, Füllmaterial...)

Grüße Annette
 
Die echten Probleme...

...sind selten technischer Natur.

Meine (nicht ohne Blessuren erworbenen Erkenntnisse):

Mann/Frau sollte nur mit einem Partner bauen, der das auch wirklich will (und sich nicht nur überreden lässt). Gemeinsame Bauaktivitäten sind beliebte Trennungsanlässe - die Belastungen durch Job+Baustelle+Kinder können sehr hoch sein.

Eltern und Schwiegereltern dürfen gern die Bankverbindung zum Baukonto kennen, im Grundbuch haben sie nichts zu suchen, auch wenn die Steuerersparnis noch so sehr lockt.

Die "paar" baulichen Probleme vermeidet der kundige Bauherr durch Kontrollen, exakte Absprachen, saubere Vertragsgestaltungen, Prüfen der potentiellen Baufirmen durch Referenzobjekte etc. Mit großen Firmen habe ich eher schlechte Erfahrungen gemacht, der meistergeführte Baubetrieb mit einer überschaubaren Anzahl von Mitarbeitern schneidet deutlich besser ab.

Der unkundige Bauherr wähle nur einmal, und das gründlich: Den richtigen Architekten. Der Einwand: "Kein Geld" zieht hier überhaupt nicht, weil ein guter Architekt mehr spart, als er kostet.

Vorsicht beim bauen mit Freunden und anderen Leuten, denen mam sich verbunden glaubt. Das wird oft teuer und mindergut. Reklamationen gestalten sich schwierig. Die Firmen für's Haus sollte man sich nach objektiven Kriterien aussuchen.

Nan dann: Frohes Bauen

Grüße

Thomas
 
Ich glaube auch,...

...man kann viele, bautechnische, Fehler machen.

Ebenso häufig (wenn nicht häufiger, sicher aber viel "unschöner") sind die von Thomas genannten "Fehler anderer Natur"!

Gruß
Martin
 
Konzept! Konzept! Konzept!

Beim Autokauf weiß ein jeder wonach er sucht, was das Gefährt können muss und dass die S-Version eine Klimaanlage hat und trotzdem nur 2 Liter braucht.

Beim Hauskauf und beim Umbau/Sanierung werden die Augen manchmal bewusst verschlossen um den Problemen aus dem Weg zu gehen. ("Das wird schon ...")

Der Installateur bastelt vor sich hin, der Elektriker pusselt, zum Schluss ist nichts an dem Ort wo man es haben möchte, Vorwandinstallationen werden errichtet um die nicht bedachten Fallrohre zu kaschieren, immer neue Ecken, Kanten und Zwangspunkte entstehen um die man sich herum lavieren muss und es wird einiges hingenommen um die ohnehin angespannten Nerven nicht zum zerreißen zu bringen.

Beim Immobilienkauf sind zwar die dort alles dominierenden 3 L bekannt, doch beim Umbau die wichtigen 3 K meist vergessen. Einmal bauen ist immer billiger als zweimal bauen.

Augen auf und durch!

Gruß aus Wiesbaden,

Christoph Kornmayer
 
Koordination

Technische Fehler habe ich bislang, nicht zuletzt dank dieses wundervollen Forums, kaum gemacht - glaube ich. Was aber immer wieder suboptimal oder auch einfach schlecht gelaufen ist, war die Koordination der Gewerke. Wir mussten die Handwerker immer erst suchen, das Geld auftreiben, daran denken, sie anzurufen, etc.. Das ist natürlich genau der Punkt, an dem z.B. Thomas einhaken und einen Architekten empfehlen würde. Aber ich würde auch rückblickend keinen engagieren:
- Ein Architekt nimmt die Handwerker, die er kennt. Ich habe die preiswertesten der Region gefunden.
- Auch ein Architekt ist Glückssache. Meine Eltern sind an eine inkompetente Halunkin geraten.
- Und darum müsste ich einem Architekten erst haarklein erklären, was ich will, damit der es dann den Handwerkern erklärt. Stille Post - da geht immer was verloren.

Seit wir uns jetzt dem Einzug nähern, denke ich, dass ich jetzt gerne zum zweiten Mal bauen würde. Jetzt kenne ich die Leute und die Abläufe und würde viel weniger falsch machen.

Liebe Grüße,
Konrad
 
Einen bauherrenfreundlichen Ansatz ...

bieten wir als regionale "fachwerk.de" - Gruppe. Entstanden aus der gemeinsamen Messepräsenz zu den "HAUS" - Messen in Dresden, haben wir alle wesentlichen Gewerke an Bord, incl. Architekt, Sachverständige etc.. Wir koordinieren vieles selber, was sonst Bauherren quälen kann (Heizungsbauer redet nicht mit Fußbodenleger, beide nicht mit dem Mauerer...)

Da kommt nicht immer der geringste Preis heraus; vielen Bauherren ist aber zu recht eine bis in die Details vollwertige Bauleistung wichtiger.

Folgendes stand schon 'mal im Forum zum Thema "Preise", und es stimmt immer noch:

„Es gibt kaum etwas auf der Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen kann und ein wenig billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften. Es ist unklug, zuviel zu bezahlen, aber es ist auch unklug, zuwenig zu bezahlen. Wenn Sie zuviel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zuwenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.
Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Wenn Sie dies tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres mehr zu bezahlen.“
John Ruskin
(englischer Sozialkritiker, 1819 - 1900)

Grüße

Thomas
 
Prioritäten und Möglichkeiten

Lieber Thomas,

ich wollte hier keinen Streit um Profis vs. Selbermacher vom Zaun brechen. Verschiedene Bauherren haben unterschiedliche Bedürfnisse und Möglichkeiten. Was mich betrifft, so habe ich einerseits viel zu wenig Geld, um mir Euch zu leisten - es geht einfach nicht. Andererseits aber bin ich handwerklich ziemlich geschickt. Bei den meisten Bauherren - z.B. meinen Eltern - dürfte der Fall umgekehrt liegen. Die schlafen dann sicherlich ruhiger (wenngleich weniger tief und erschöpft), wenn sie Profis engagieren. So'n paar Querköpfe wie ich werden das Handwerk nicht ruinieren, oder?

Weiter frohes Schaffen,
Konrad
 
Hi,

ja, ich dachte hier auch eher an die vielen "Kleinigkeiten", die dann hinterher viel Arbeit machen, um es wieder auszubessern...

Wir hatten eine Architektin... *hah*... oh jeh... Es gibt ja echt nicht viele Menschen, denen ich mal nachts im Dunklen begegnen würde, um genau zu sein, es sind 2. Einer davon ist die Architektin *mordlüsterndaufdenbildschirmguckentu*... Na ja, egal ;o) außer Spesen (und zwar ganz ordentlich) nix gewesen (na ja, doch, viel Mehrarbeit und dann hinterher "hätten wir nur nicht dasunddas gemacht". Auch ein Architekt ist ein Glücksgriff, genauso wie ein Zahnarzt ;o)

Grüße Annette (immer noch glücklich verheiratet ;o)
 
Im Nachhinein...

...hätte ich doch mehr Gehirnschmalz in eine Lüftungsanlage (zumindest deren Vorbereitung mit entsprechenden Kanälen) stecken möchten. Anatomisch wäre es sehr schwierig gewesen. Die Balken der Decken laufen von Giebel zu Giebel im Wohnhaus. Wenn eine Lüftungsanlage nun im Wirtschaftbereich angesiedelt wäre (was sich anbieten würde), habe ich von vornherein gesagt "geht nicht, ich müßte die Balken queren".
Aus heutiger Sicht wäre vielleicht doch irgendwie etwas gegangen. Die Böden hatte ich ja alle offen. Egal, jetzt ist es halt so.
Am Samstag habe ich noch eine Leitung mit Hängen und Würgen eingezogen, die ich vergessen hatt. Man stelle sich vor, vom ganzen Haus laufen sternförmig Netzwerkkabel in Leerrohren in meinen Stall (später Werkstatt und Schaltzentrale). Was ich aber vergessen hatte, war die kleine kümmerliche 4-adrige Leitung vom Hausanschluß der Telekom zu eben dieser Schaltzentrale, harhar...
Meinen in der Scheune befindlichen Heizraum würde ich etwas größer machen, der ist schon arg eng.
Vom Kaufpreis hätte ich noch zwanzig Riesen wegdrücken sollen, bekommen hätte ich es sicher so oder so. Aber ich hatte Angst, daß es sonst weg wäre. Heute wären die 20 k€ eine feine Sache. Da könnte ich ordentlich in Möbel investieren und hätte dann sicher die Landhaustüren mit fünf Füllungen (original) gekauft und nicht die mit nur drei.
Aber im Großen und Ganzen ist die Bude schon so, wie ich es wollte. Hatte auch nicht wirklich Zeitdruck und konnte mich an der einen oder anderen Ecke verkünsteln (Im Wohnzimmer hat das Heimkino seine eigene Sicherung, alle Kabel laufen in der Decke und Wand zum Beispiel). Das Gästeklo hat eine Absaugung, die den Dampf auch aus der Schüssel absaugt. So Spielereien habe ich mir nicht nehmen lassen.

Gruß Patrick.
 
Hallo Patrick, ich hätte da immer noch 7 originale alte abgelaugte Kassettentüren mit Zargen (und 5 Kassetten) übrig... ;o)
 
Wir hatten mitten im Flur einen intakten Kamin (der einzige intakte von den dreien). Die Architektin hat uns gedrängelt den sofort rauszureißen.
Wie blöd so im Nachhinein (da ärgere ich mich am meisten drüber)... erstens wäre das jetzt ideal, einen fetten Specksteinofen da hinzustellen, der das ganze Haus beheizt (Naturboden), zweitens hätten wir auf der Baustelle damals garnicht sooo arg frieren brauchen... na ja... mittlerweile hängt da der Elektro-SChaltschrank (der ja angeblich unbedingt in das Erdgeschoss musste)... jetzt kann man da nirgends mehr einen Kamin hinbauen *grummelgrummel*. Drittens hat das Abreißen Zeit und Geld gekostet... (Schutt und so)

Grüße Annette
 
Hallo Konrad...

...in die Richtung Profis vs. Selbermacher habe ich nicht gezielt. Wir unterstützen alle gern den Selberbauer, und ich bin ja nun einer, der sein Wissen gern auch gratis 'rüberreicht, nicht nur hier im Forum. Da ich mit meinen Holzböden dann ankomme, wenn die Baukasse oft schon deutlich leckt, ist mir schon klar, daß nicht jeder Bauherr aus dem Vollen schöpfen kann.

Der kundige Bauherr ist mir ohnehin lieber, ob er nun Teilleistungen selber vollbringt, oder nur unterschreibt.

Ich habe damit einfach nur auf eine vergleichsweise stressfreie Möglichkeit zu bauen hingewiesen (für's nächste Haus Deiner Eltern z.B :)

Der Ruskin stimmt für Selberbauer wie für die Auftragsvergabe gleichermaßen. Beim Selberbauer ist es das Material. Er muß (oder sollte) sehr sorgfältig erwägen, wo er Kompromisse macht. Billige Hilsmaterialien wie z.B. Laminat leben eben nicht so lange, man zahlt über die Jahre doppelt und dreifach, ggf. auch noch für Bauschäden.

Und letztlich ist natürlich nicht immer das teurere das bessere. Eine einfache Kalkfarbe, ab und an erneuert, ist billiger und besser als streichbare Flüssigtapeten oder ähnlicher Klamauk aus der Edelkitschecke.

Grüße & Frohes Schaffen

Thomas
 
Muß leider passen...

...die 14 neuen Türen von Bawo stehen bereits beim Baustoffhändler meines Vertrauens. Werde sie am Samstag abholen. Außerdem habe ich im Rahmen des Umbaus die Türausschnitte nach DIN gemacht. Alte werden da wohl nicht passen :)...

Gruß Patrick.
 
ich hab noch einen:

Wenn man ne superflache Duschtasse kauft, sollte man drauf achten, dass man eine seeehr hohe Duschkabine dazu kauft... :eek:( (wir waren beim FACHHÄNDLER... und erst, als wir alles einbauen wollten, haben wir gemerkt, dass die Duschkabine doch etwas mickrig aussieht, so 180 hoch...

Grüße Annette
 
@Thomas
wir haben gestern Gefache verputzt (Sumpfkalk). Hach herrlich... ich liebe Verputzen, da kann ich so richtig entspannen ;o) (nicht zu vergleichen mit Putzen...)...

Und: Stimmt, die Farbe vom Vorbesitzer ist abgeblättert mit den Jahren... ich glaube, das Wissen der Vor-Vor-Vorfahren ist mit der Einführung neuer Baustoffe etwas verloren gegangen. Leider. Auch die Gefache, die drin waren, wurden ausgemauert, aber nicht gesichert (Dreikantleisten o. Ä.). Wir haben jetzt Keile reingehauen, damit sie drinbleiben... Der Teil vom Haus ist von 1900.

Grüße Annette
 
muß dem beitrag von

thomas böhme in vollem umfang zustimmen. ein weiterer, aus meiner erfahrung heraus wichtiger punkt ist, sich über die grenzen der eigenen leistungsfähigkeit bewußt zu sein im hinblick auf die meist einkalkulierte eigenleistung und keine blauäugigen fehleinschätzungen der belastbarkeit -der psychischen wie auch der physischen (gesundheit!)- zu machen. nicht ganz vernachlässigen sollte man auch, einen "plan B" zu entwerfen für den fall, daß eine(r) schlicht ausfällt, aus welchen gründen auch immer.
und, wie herr kornmayer schreibt, ein konzept zu erarbeiten ist unumgäglich, es taucht im lauf der sanierung noch so viel unvorhergesehenes auf, daß ein gesetzter "rahmen" unbedingt hilft, damit nicht alles aus dem ruder läuft. ohne architekt bauen bedeutet einen ungeheuren persönlichen aufwand, um sich wenigstens die notwendigen kenntnisse in kurzer zeit zu verschaffen und einschätzen zu können, wann man einen fachmann hinzuziehen muß. im nachhinein kann ich nur sagen, daß mich einige erfahrene handwerker, die ich vor größeren aktionen (auf meine kosten) auf der baustelle zur besprechung zusammengetrommelt habe, damit der ablauf mit rücksicht auf alle beteiligten gewerke besprochen werden konnte, gerettet haben. abgesehen davon würde ich bis heute keinen hier in der gegend ansässigen architekten nehmen, ich hab zuviele profilneurotiker in dieser branche kennengelernt (nix für ungut: ausnahmen bestätigen die regel selbstverständlich!). die billigsten handwerker oder "helfer" (na, ihr wißt schon...) haben mich hinterher tatsächlich mehr gekostet (geld, zeit und nerven) als erfahrene eingesessene meisterbetriebe, die einen ruf zu verlieren haben...(zum thema zweimal bauen).
die vielen kleinigkeiten, die man hinterher anders machen würde, sind zwar ärgerlich, aber liegen wohl in der natur der sache. daß der teufel im detail steckt, ist ja bekannt. das mal anzusprechen ist garnicht verkehrt!
grüße, und: beim nächsten haus läuft´s schon viel besser! carmen
 
Mein Heizungsplaner...

...war immer der meinung, daß man in ein 20 qm Bad zwei Waschbecken einbauen sollte. Ich habe lieber ein schönes mit viel Galaxy Black platzverschwenderisch über 45° in einer Ecke inszeniert. Vielleicht stellt sich das noch als Fehler raus....

Gruß Patrick.
 
@Patrick
... das glaube ich nicht...

Zähneputzen kann man auch nacheinander...

aber wenn 2 Menschen gleichzeitig dringend auf die Toilette müssen (oder noch mehr, je nachdem, wie viel im Haus leben ;o), ist das ein wirklicher Notfall und doof, wenn man eine Toilette im Haus hat, aber 5 Waschbecken ;o)

... außerdem muss man ein mal weniger Waschbecken putzen ;o) *grins*
 
@annette,

das unterschreibe ich blind! :))

Gruß aus Wiesbaden,

Christoph Kornmayer
 
Thema: Was habt Ihr so alles falsch gemacht? ;o)

Ähnliche Themen

T
Antworten
0
Aufrufe
1.042
Thomas Mühler
T
S
Antworten
9
Aufrufe
3.214
Restauratio GmbH
Restauratio GmbH
O
Antworten
2
Aufrufe
551
OKAL-1970
O
C
Antworten
7
Aufrufe
834
CaSpr
C
Zurück
Oben