Wandheizung vs. konventionelles Heizkörpersystem

Diskutiere Wandheizung vs. konventionelles Heizkörpersystem im Forum Haustechnik im Bereich - Wir haben gerade eine alte DHH (130qm, Bj.35) erworben, die komplett saniert werden muss (neue: Elektrik, Fenster, Heizung auf Pelletbasis)...
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Norbert Schenk

Guest
Wir haben gerade eine alte DHH (130qm, Bj.35) erworben, die komplett saniert werden muss (neue: Elektrik, Fenster, Heizung auf Pelletbasis). Ausserdem wollen wir zum Nachbarn zusaetzlich entkoppelte Schallschutzstaenderwaende errichten. Jetzt sind wir auf der Suche nach der richtigen Heizungsanlage und haben ein paar Fragen dazu:

1. Da keine Heizkoerper vorhanden sind (momentan Warmluftheizung mit Kachelofenauslass)und wir sowieso neue, innliegende Zwischenwaende errichten: ist unter dieser Voraussetzung eine Wandheizung vom Gewerkepreis her konkurrenzfaehig mit konventionellen Heizkoerpersystemen?

2. Kann ich als Laie selbst eine grobe Berechnung vornehmen, wieviele Quadratmeter Wandheizung ich pro Zimmer benoetige? (man/frau will ja auch noch ein paar Schraenke stellen, Bilder aufhaengen ;-)

3. Ist es moeglich (ratsam) Wandheizung und Heizkoerper zu kombinieren (falls nicht ueberall Wandheizung moeglich)?

4. Kennt ihr jemand, der uns im Raum Karlsruhe vorort beraten koennte oder seblst eine Wandheizung hat?

Schonmal Danke im Voraus!
Norbert Schenk
 
Wandheizung mit Heizkörpern

Moin,

die Kombination von Flächenheizung (z.B. Wandheizung, Fussbodenheizung) mit Heizkörpern geht natürlich.

Allerdings werden verschiedenen Vorlauftemperaturen benötigt. Das ganze erfordert eine (zus.) Mischerregelung an der Heizung, dann hast Du zwei verschiedene Systemtemperaturen.

In Hinblick auf zukünftige Heizsysteme sollte die Vorlauftemperatur aber möglichst gering gewählt werden, dann kannst Du später z.B. auch auf Wärmepumpen umsteigen. Das geht nur schlecht, wenn du Heizkreise mit 75°C Vorlauf hast.

Ich habe z.B. FBH und Heizleisten. Die Heizleisten benötigen ebenfalls mehr Vorlauf als die FBH.
Heizleisten stellen auch eine Art Wandheizung dar, sind aber vergleichsweise einfach in der Selbstmontage... Eeinfach mal hier nach Heizleisten suchen (Vorsicht: kontroverses Thema)


Gruß,

Roland
 
Rohre in der Wand

Seit vielen Jahren verputzen wir Wandheizungen mit lehm.
Bis zum heutigen Zeitpunkt berichten sämtliche Kunden von hervorragenden Eigenschaften und sehr guten klimatischen Bedingungen mit verhältnismäßigen geringen Aufwendungen.
Bilder haben alle hängen, Schränke stehen ebenfalls drin, sehr hoher Wohnkomfort und schnelle Reaktion bei längerer Nichtnutzung.
Grobe Daumenüberschlagsrechnung: ca. die Hälfte der Raumgrundfläche sollte mit Wandfläche belegt werden können und da vorsorglich Außenwandbereiche und u.U. noch Fensterleibungen, wenn sie es hergeben (Bautiefe und Aufputzstärke!)

Grüße Udo
 
Und die Kosten?

Erstmal Danke für eure Antworten.
Wenn man jetzt die drei Heizungssysteme Heizleisten, Wandheizung und konventionelle Heizkörpersystem nur mal bzgl. der Erstellungskosten vergleicht: wie sähe da die Rangliste aus? (Unter Berücksichtigung der oben genannten Voraussetzungen)

Danke und Gruss,
Norbert
 
Bezug Wandheizung

Die Betrachtungen sollten sich stets nach den persönlichen Ansprüchen und Bedürfnissen definieren.
Gegenüber Konvektoren ist die Wandheizung et5was aufwendiger und vielleicht auch anfänglich etwas teurer, doch der Mehrkostenaufwand, hinsichtlich der Heizkörperheizung, wird in den nächsten Jahren mit der eintretenden Energieeinsparung des Systemes sich amortisieren.

Grüße Udo
 
Da ist sie wieder, die ominöse Energieeinsparung ;)

...in nächsten Jahren mit der eintretenden Energieeinsparung des Systemes...
... was ich persönlich für ein Gerücht halte, und mir auf mehrere Nachfragen mir niemand eine vernünftige Antwort geliefert hat. Da hilft imho nur Dämmung.
In Karlsruhe ist's warm, mit der Wandheizung kann man auch kühlen (das Wetter momentan lässt das allerdings überflüssig erscheinen).
 
Hallo Norbert,

hier ein paar Überlegungen zu deinen Fragen:

"1. Da keine Heizkoerper vorhanden sind (momentan Warmluftheizung mit Kachelofenauslass)und wir sowieso neue, innliegende Zwischenwaende errichten: ist unter dieser Voraussetzung eine Wandheizung vom Gewerkepreis her konkurrenzfaehig mit konventionellen Heizkoerpersystemen?"

Unabhängig von der Preisfrage ist hier zu sagen, dass es die Außenwände sind, die kalt werden und daher erwärmt werden sollten.


"2. Kann ich als Laie selbst eine grobe Berechnung vornehmen, wieviele Quadratmeter Wandheizung ich pro Zimmer benoetige? (man/frau will ja auch noch ein paar Schraenke stellen, Bilder aufhaengen ;-)"

Am sinnvollsten ist es, die Oberflächentemperatur der gesamten Innenfläche der Außenwand zu erhöhen, was Wandheizungen bewirken. Die Wärme kann man von der Zimmerseite an die Wandoberfläche bringen, dazu verwendet man Heizleisten, die die Wärme mittels eines leichten wandnahen Warmluftstroms an die Wandoberfläche abgeben, oder man bringt die Wärme von hinter der Wandoberfläche an diese, was entweder mit Warmluft geschehen, zB mittels eines Heizleistenkonvektors in einer Täfelung, oder mit Warmwasserrohren knapp unter Putz.

Theoretisch richtet sich die benötigte Oberfläche nach der Temperatur (niedrigere Temperatur bei größerer Oberfläche und umgekehrt).

Wesentlich ist aber die Heizlast eines Raumes, denn die abfließende Wärme muss ersetzt werden. Deshalb kann man mit "Niedertemperatur" keine Energie sparen, es sei denn, man verringert damit vermeidbare Wärmeverluste, d.h. Wärmeströme, die den Bewohnern letzlich nicht zugute kommen und aus dem Haus fließen.

Energiesparen kann man höchstens durch Systeme, die die eingesetzte Wärmemenge besser in Wärmeempfinden umwandeln. Nachdem unser Körper die meiste Energie über Strahlung abgibt, nimmt er auch am meisten über Strahlung auf, was der Grund für die höhere Energieeffizienz von Strahlungsheizungen sein dürfte (was sich bloß aus vergleichenden Verbrauchsmessungen ergeben hat).

Die zugeführte Wärmemenge ergibt sich aus Wassermenge (pro Zeiteinheit) mal Temperaturabfall (Spreizung).


"3. Ist es moeglich (ratsam) Wandheizung und Heizkoerper zu kombinieren (falls nicht ueberall Wandheizung moeglich)?"

Die Kombination ist möglich, aber nicht nötig, die Heizkörper als Luftumwälzer zerstören weitgehend das angenehme Strahlungsklima, der Installationsaufwand verdoppelt sich, die Anlage wird viel komplizierter, die Regelung ist umständlich, etc. etc.


Gruß

Rudolf Dangl

radia-therm
 
Wandheizung vs. konventionelles Heizkörpersystem

Danke für die Infos. Alles in allem scheint das Thema Wandheizung doch noch eine kleine Wissenschaft zu sein :) Wir werden die Wandheizung auf jeden Fall in unsere Überlegungen mit einbeziehen - falls die Kosten es zu lassen.
 
ODER...

Wenn Sie sich schon mehr auf Heizkörper einstellen, sollten Sie auch Fußbodenheizung berücksichtigen. Da benötigen Sie nämlich grundsätzlich geringere Energiemengen und können sich zusätzlich noch kuschelige Strahler (Kamin/ Kachel-/ Gusseisenofen) dazustellen.
Bei Bedarf lässt sich auch noch der Handtuchtrockner im Bad abzweigen.
Zudem haben Sie keinen extra Aufwand mit den Schallschutzwänden.
 
Energiesparen mit Niedertemperatur

@R.Dangl
"Wesentlich ist aber die Heizlast eines Raumes, denn die abfließende Wärme muss ersetzt werden. Deshalb kann man mit "Niedertemperatur" keine Energie sparen

Das sehe ich anders. Natürlich werden Sie mit "Niedertemperatur" jede Menge Energie sparen, z.B. in Kombination mit einer Wärmepumpe / Brennwertbetrieb - dafür sind Heizleisten nämlich gar nicht gut geeignet.
 
@Markus Göb: Energiesparen mit Niedertemperatur

Hallo Markus,


zu:

"Wesentlich ist aber die Heizlast eines Raumes, denn die abfließende Wärme muss ersetzt werden. Deshalb kann man mit "Niedertemperatur" keine Energie sparen."

schreibst du:

"Das sehe ich anders. Natürlich werden Sie mit "Niedertemperatur" jede Menge Energie sparen, z.B. in Kombination mit einer Wärmepumpe / Brennwertbetrieb - dafür sind Heizleisten nämlich gar nicht gut geeignet."


Ich würde sagen, die Frage ist ja nicht "wie du das siehst", sondern wie die physikalische Sachlage ist. Das führt zu folgenden Fragen:

Wieso soll ein Haus weniger Wärme benötigen, nur weil ich die Wärme anders erzeuge? (Natürlich spare ich mit einem Gerät mit besserem Wirkungsgrad Energie gegenüber einem mit weniger gutem; ob das auf die erwähnten Geräte allerdings zutrifft, ist noch nicht ausgemacht; Energie sparen kann ich, wenn ich mit weniger Energie das selbe Wärmeempfinden erzeugen kann, was bei Strahlungsheizungen gegenüber Luftheizungen der Fall ist; ziehe ich mich warm an, benötige ich auch weniger Fremdwärme, weil ich meine Wärmeabgabe stark vermindere; könnte ich mit "Niedertemperatur" Energie sparen, könnte ich ja auch ganz ohne Energie heizen, ich müsste nur mit entsprechend niederer Temperatur fahren.)

Warum sollen Heizleisten für Wärmepumpen oder Brennwertgeräte "gar nicht gut" geeignet sein?

Es wäre freundlich und hilfreich, wenn du deine Behauptungen auch einmal sachlich nachvollziehbar begründen würdest.

Gruß

Rudolf Dangl

von

radia-therm
 
Energiesparen

@Herr Dangl:
Wieso soll ein Haus weniger Wärme benötigen, nur weil ich die Wärme anders erzeuge?
Hab ich nicht behauptet. Was ich dagegen behaupte ist, dass durch die bessere Ausnutzung des Energieträgers jede Menge Energie gespart werden kann, es hat ja niemand was zu verschenken bei den Energiepreisen heutzutage. D.h.: möglichst niedrige Systemtemperaturen gerade in Verbindung mit moderner Solar/Brennwerttechnik und Wärmepumpen. Bei der Planung sind grundsätzlich immer möglichst niedrige Systemtemperaturen anzustreben mit hoher Spreizung von Vorlauf und Rücklauf, auch im Hinblick darauf, dass mal der Energieträger gewechselt werden soll.

Unter diesem Link kann man mal nachrechnen, was so die Auswahl eines "Wärmeverteilsystems" ausmacht (wobei die 50 Grad Vorlauf für eine Heizleisten/Radiatorheizung i.d.R. deutlich zu niedrig angesetzt sind!).

Berechnung Stromkosten für Wärmepumpe
>
 
@Markus Göb

"Wieso soll ein Haus weniger Wärme benötigen, nur weil ich die Wärme anders erzeuge?
Hab ich nicht behauptet."

Gut, aber der Hinweis auf die Wärmeerzeuger konnte so verstanden werden.


"Was ich dagegen behaupte ist, dass durch die bessere Ausnutzung des Energieträgers jede Menge Energie gespart werden kann, es hat ja niemand was zu verschenken bei den Energiepreisen heutzutage."

Gut, habe ich ja auch gesagt: der bessere Wirkungsgrad eines Wärmeerzeugers spart Brennstoff (oder auch frei verfügbare Energie, wie die von der Sonne, nur ist hier Sparen nicht unbedingt nötig, weil wir diese Energieströme ja nur umlenken, und es in Summe gleichgültig ist, ob wir das tun oder nicht; da schlägt sich höchstens unser Materialeinsatz zu Buche).

"D.h.: möglichst niedrige Systemtemperaturen gerade in Verbindung mit moderner Solar/Brennwerttechnik und Wärmepumpen."

Diese Systeme sparen in erster Linie teuren Brennsoff, aber der Energieverbrauch hängt vom Energiebedarf ab und nicht von der Produktionsweise (wenn man vom Kesselwirkungsgrad absieht).

"Bei der Planung sind grundsätzlich immer möglichst niedrige Systemtemperaturen anzustreben mit hoher Spreizung von Vorlauf und Rücklauf, auch im Hinblick darauf, dass mal der Energieträger gewechselt werden soll."

Sind wir uns darüber einig, dass sich die abgegebene Wärmemenge pro Zeiteinheit (=Wärmeleistung) aus Massen- bzw. Volumenstrom (pro Zeiteinheit) mal Temperaturabfall (=Spreizung) errechnet?

Wenn ja, stellt sich die Frage, wo ist der Unterschied in der Wärmemengenabgabe, wenn das Heizwasser beim selben Massenstrom von 90° auf 80° abkühlt oder von 35° auf 25°?

Wenn kein Unterschied besteht, stellt sich die Frage, woher bei niedrigen Systemtemperaturen die prinzipiellen Einsparungen kommen sollen?

"Unter diesem Link ..."

War leider keiner verfügbar.

"... kann man mal nachrechnen, was so die Auswahl eines "Wärmeverteilsystems" ausmacht (wobei die 50 Grad Vorlauf für eine Heizleisten/Radiatorheizung i.d.R. deutlich zu niedrig angesetzt sind!)."

Warum sollen 50° Vorlauf für Heizleisten "i.d.R. deutlich zu niedrig" angesetzt sein? Um welche Regel handelt es sich dabei? Eine abgegebene Wärmeleistung ist immer ein Produkt aus Abgabeoberfläche mal Übertemperatur. Will ich eine niedrigere mittlere Systemtemperatur, muss ich die Abgabeoberfläche entsprechend erhöhen. Das gilt für alle Systeme. Das ist also eine Frage der Dimensionierung, auch bei Heizleisten. Es gibt genug Anlagen, die mit tiefer Systemtemperatur fahren. Die Heizlast eines Gebäudes kann man damit aber nicht verringern. Man kann die Wärme nur wirksamer, d.h. für unseren Körper besser spürbar, einsetzen.


Gruß

Rudolf Dangl

von

radia-therm
 
Ein wenig wundere ich mich schon Herr Dangl,

wenn sie Heizungstechnik hier verkaufen wollen, dann müssten Sie schon auch wissen, dass sie mit einer Rücklauftemperatur von 80 Grad keinen Brennwertnutzen erzielen.
Sie verschenken dadurch rund 15% Brennstoff.

Von der Solarunterstützung in irgend einer Form ganz zu schweigen, außer vielleicht im Hochsommer ;), sonst sind 20-25 Grad Rücklauftemperatur schon eher angesagt, das erreichen sie nur mit einer Flächenheizung in Fußboden oder Wand.

(bei mir funktioniert der Link...)

mit Gruß in die Alpenrepublik
 
@ Markus Göb

Hallo Markus,

"wenn sie Heizungstechnik hier verkaufen wollen, dann müssten Sie schon auch wissen, dass sie mit einer Rücklauftemperatur von 80 Grad keinen Brennwertnutzen erzielen. Sie verschenken dadurch rund 15% Brennstoff."

Darum ging es ja nicht, es sollten nur die Grundlagen der Wärmelehre illustriert werden.

Und wer weiß das mit dem Brennwert nicht? Nur kommt hier eine monokausale Sichtweise zum Vorschein, die einen Einzeleffekt aus dem Systemzusammenhang reißt und damit irgend etwas beweisen will. Praktische Betriebsmessungen, die nicht unter Ausnahmebdingungen im Labor, sondern im täglichen Einsatz durchgeführt wurden, haben eben keine so tollen Einsparungswerte gebracht, weil eben noch Einiges dazukommt, das den Gewinn der einen Seite auf der anderen wieder auffrisst. Abstrakte Wirkungsgradangaben in Werbebroschüren müssen eben nicht unbedingt die praxisrelevante Wirklichkeit wiedergeben (die sich in den Gesamtkosten niederschlägt und nicht nur im Brennstoffanteil).


"Von der Solarunterstützung in irgend einer Form ganz zu schweigen, außer vielleicht im Hochsommer ;), sonst sind 20-25 Grad Rücklauftemperatur schon eher angesagt, das erreichen sie nur mit einer Flächenheizung in Fußboden oder Wand."

Wer sagt das? Erstens kann ich auch mit Heizleisten so tief fahren, ich muss halt nur die Oberfläche entsprechend vergrößern, wie bei den anderen Systemen (wie ich die Wärme herbringe, auch über Solaranlagen, ist ja einerlei). Eine Anlage mit so tiefer Systemtemperatur wird allerdings auch regelungstechnisch extrem träge, aber das darf man natürlich wollen. Ob es das bringt, was man sich davon verspricht, steht auf einem anderen Blatt. Bei Festbrennstoffkesseln, die einer Rücklauftemperaturanhebung auf 60° erfordern, macht zB das Heruntermischen auf dieses Temperaturniveau schon gar keinen Sinn.



"(bei mir funktioniert der Link...)"

OK, war für mich nicht gleich als solcher sichtbar (ist aber auch wieder nur eine Rechnung mit geduldigen Zahlen).



Gruß

Rudolf Dangl

von

radia-therm
 
Heizleisten mit 25 Grad Rücklauftemperatur...

Herr Dangl, ist das ihr Ernst?
Bevor wir hier über die "Grundlagen der Wärmelehre" sprechen, mal konkret: Wie viele Meter Heizleisten mehr brauche ich den im Vergleich zu einer Rücklauftemperatur von 50 Grad? - Ich bitte um eine Angabe in Metern von Ihnen und sagen Sie uns noch dazu, was das kostet und wo wir diese Längen im Haus unterbringen sollen.

Und das moderne Brennwertgeräte nur im Labor funktionieren ist wohl eher ein Scherz, oder? Den Brennwertnutzen kann jeder sehr leicht ohne Labor ermitteln, es gibt da die "Eimer-Methode", ein Eimer und ein Messbecher genügt. Danach kann sich jeder ausrechnen, wieviel Euros er spart, mit dieser "monokausalen Betrachtung" erübrigt sich dann alles weitere ;)

Das niedrige Rücklauftemperaturen = Trägheit bedeuten ist dagegen tatsächlich "monokausal". Es gibt ja auch einen Vorlauf, der bekanntlich für die Aufheizreserve in Heizungsanlagen verantwortlich ist.

Mit freundlichen Gruß in die Alpenrepublik
 
@Markus Göb

Hallo Markus,

"Bevor wir hier über die "Grundlagen der Wärmelehre" sprechen, mal konkret: Wie viele Meter Heizleisten mehr brauche ich den im Vergleich zu einer Rü"cklauftemperatur von 50 Grad? - Ich bitte um eine Angabe in Metern von Ihnen und sagen Sie uns noch dazu, was das kostet und wo wir diese Längen im Haus unterbringen sollen."

Das könntest du dir ganz leicht selbst ausrechnen. Mir fehlen außerdemdazu die notwendigen Grunddaten. Daher machen deine Fragen so gestellt nicht wirklich Sinn.


"Und das moderne Brennwertgeräte nur im Labor funktionieren ist wohl eher ein Scherz, oder? Den Brennwertnutzen kann jeder sehr leicht ohne Labor ermitteln, es gibt da die "Eimer-Methode", ein Eimer und ein Messbecher genügt. Danach kann sich jeder ausrechnen, wieviel Euros er spart, mit dieser "monokausalen Betrachtung" erübrigt sich dann alles weitere ;)"

Wer hat gesagt, dass die Brennwertgeräte nur in Labors funktionieren? Die über 100%igen Wirkungsgradangaben, sind abstrakte Zahlen, die sich natürlich aus dem normalen Wirkungsrad plus dem Gewinn der Verdampfungswärme des kondensierten Verbrennungswassers ergeben. Nur sagt das noch nichts über den in der Praxis auftretenden Gesamtwirkungsgrad des Gerätes aus. Aber möglicherweise verstehst du den Unterschied nicht.

"Das niedrige Rücklauftemperaturen = Trägheit bedeuten ist dagegen tatsächlich "monokausal". Es gibt ja auch einen Vorlauf, der bekanntlich für die Aufheizreserve in Heizungsanlagen verantwortlich ist."

Ja, aber mit dieser (Aufheiz-)Leistung hebst du ja die Anlagentemperatur, zumindest vorübergehend, wieder relativ deutlich an.


Gruß

Rudolf Dangl

von

radia-therm
 
Herr Dangl - wenn Sie von Ihren Heizleisten behaupten ...

(und nicht ich!), dass 25 Grad im Rücklauf möglich sind, dann liegt die "Beweislast" bei Ihnen. Mich würde es jedenfalls brennend interessieren. Ich "kann" es aber nicht ausrechnen, weil Ihre Heizleisten im Datenblatt bei 40 Grad aufhören (warum wohl?). Schon da geben sie gerade mal schlaffe 90 W/Meter von sich, wie mag das wohl erst bei 30 Grad aussehen? Wenn Sie mir das verraten, dann rechne ich das gerne für Sie aus.

Aber möglicherweise verstehst du den Unterschied nicht - oben sprachen Sie von Kesselwirkungsgraden, darauf hatte ich konkret geantwortet - jetzt ist es Ihnen zu abstrakt, na ja, da gibt man sich solche Mühe...
Wenn Sie wieder mal so locker behaupten (sie haben das schon mal getan), ich hätte keine Ahnung von dem, was ich rede, dann machen sie das konkret an Fakten fest, alles andere ist reichlich unfair.
Ich würde mir von Ihnen jedenfalls mehr Fakten wünschen, s.o.
 
@Markus Göb. Herr Dangl - wenn Sie von Ihren Heizleisten behaupten ...

HalloMarkus,

ich freue mich, dass wir uns den Fakten nähern.

"(und nicht ich!), dass 25 Grad im Rücklauf möglich sind, dann liegt die "Beweislast" bei Ihnen."

Nun, ich glaube nicht, dass ich noch die Wärmephysik extra "beweisen" muss.

"Mich würde es jedenfalls brennend interessieren. Ich "kann" es aber nicht ausrechnen, weil Ihre Heizleisten im Datenblatt bei 40 Grad aufhören (warum wohl?)."

Mit Hilfe einer Regressionsanalyse (unter Verwendung einer exponentiellen Funktion) lassen sich auch die niedrigeren Werte in sinnvoller Näherung ausrechnen. Nur ist die Auslegung immer auf den angenommenen Extremfall ausgerichtet (der selten vorkommt) und da ist es wenig sinnvoll, unter 40° zu fahren. Was nicht heißt, dass es nicht möglich ist. Es ist ja auch immer ein Frage, wie viel man sich mit der Installation antun will. Es ist klar, dass, wenn ich ein Mehrfaches an Leitungslänge verlege, d.h. die Oberfläche vergrößere, eine niedrigere Anlagentemperatur möglich ist. Das heißt aber nicht, dass es unbedingt sinnvoll ist. Das hängt auch von den anderen Anlagenkomponenten ab.

"Schon da geben sie gerade mal schlaffe 90 W/Meter von sich, wie mag das wohl erst bei 30 Grad aussehen? Wenn Sie mir das verraten, dann rechne ich das gerne für Sie aus."

Wenn das Haus entspreched gebaut ist, d.h. bei entsprechend niederiger Heizlast, kann man auch damit durchkommen.



"Aber möglicherweise verstehst du den Unterschied nicht - oben sprachen Sie von Kesselwirkungsgraden, darauf hatte ich konkret geantwortet - jetzt ist es Ihnen zu abstrakt, na ja, da gibt man sich solche Mühe...
Wenn Sie wieder mal so locker behaupten (sie haben das schon mal getan), ich hätte keine Ahnung von dem, was ich rede, dann machen sie das konkret an Fakten fest, alles andere ist reichlich unfair.
Ich würde mir von Ihnen jedenfalls mehr Fakten wünschen, s.o."

Nun, ich unterscheide bei den Fakten eben zwischen Einzelaspekten (zB Rückgewinnung der Verdampfungswärme) und dem Gesamtsystem. So muss ich hier etwa die fehlende Auftriebsenergie durch mechanische Energie (Gebläse) ersetzen. Ob ich mir dadurch insgesamt etwas erspare, konnte mir noch niemand beantworten. Betriebsmessungen haben eben ergeben, dass der Gesamtwirkungsgrad von (Brennwert-)Thermen bei ca. 75% liegt, wobei man durch Pufferung noch etwa 5% gewinnen kann (durch die deutlich längeren Brennerlaufzeiten; die Amortisationskosten sind dabei allerdings nicht berücksichtigt). Bei komplexen Systemen liegen die Dinge nicht so einfach auf der Hand, wie uns die Werbung glauben machen möchte, da kann man von einem Aspekt nicht gleich auf das Ganze schließen; da kann es durchaus sein, dass ein Vorteil auf der einen Seite durch einen Nachteil auf der anderen neutralisiert wird.

Gruß

Rudolf Dangl

von

radia-therm
 
Hallo Herr Dangl

Regressionsanalyse - höchst interessant! Warum die Wahrscheinlichkeitsrechnung bemühen, warum nicht einfach interpolieren? "Streuen" ihre Heizleisten derart? ;)

Ist mir aber auch Wurst, denn wir haben uns, auch wenn das sie oben noch versprachen, um keinen Millimeter "den Fakten genähert" - Zum dritten(!) mal gefragt: Wieviel Watt/Meter liefern die Heizleisten bei 30 Grad Vorlauf und wieviel Meter mehr Heizleisten benötige ich um Vergleich zu 50 Grad Vorlauf?

So muss ich hier etwa die fehlende Auftriebsenergie durch mechanische Energie (Gebläse) ersetzen. Ob ich mir dadurch insgesamt etwas erspare, konnte mir noch niemand beantworten.
Na ja, ein Kunststück ist das nicht gerade, das mal zu selbst nachzurechnen: 20-W-Gebläse kostet bei rd. 1500h Brennerlaufzeit höchstens 40 kWh Strom, rd. 10 Eur. Wollen wir jetzt anfangen Erbsen zu zählen? Dagegen kommt der Schornsteinfeger (in D) nur alle 2 Jahre zum messen und nicht mehr zum Kehren: das spart richtig Geld - und deshalb ist die schwarze Zunft in D auch gegen Brennwertgeräte.

Brennwert(-therme??) mit Puffer ohne Solar? Ist doch Unsinn, warum das, der Puffer produziert höchstens Verluste und benötigt noch Ladepumpe. Ein moderner modulierender Brenner macht das viel besser.
 
Thema: Wandheizung vs. konventionelles Heizkörpersystem

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