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Zur
Bundestagswahl 2005 wenden sich die deutschen Architekten, Ingenieure und
Stadtplaner mit gemeinsamen Prüfsteinen an die zur Wahl stehenden Parteien und
ihre Kandidaten. Die Wahlprüfsteine konzentrieren sich auf 12 Themenbereiche:
Investitionsstau im Bausektor, Wohnungs- und Städtebaupolitik, Europäischer
Binnenmarkt, Honorarordnung, Vergabe öffentlicher Aufträge, Planungswettbewerbe,
Ausbildung, Bauforschung, öffentlicher Bauherr, Planungs- und Umweltrecht,
Baukultur, Export von Planungsleistungen. Zu diesen Bereichen gibt es insgesamt
22 Forderungen:
Investitionsstau im Bausektor
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Planungs- und Umweltrecht
Verbänden getragen:
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ausgewählte weitere Meldungen:
siehe zudem:
Bundestagswahl 2005 wenden sich die deutschen Architekten, Ingenieure und
Stadtplaner mit gemeinsamen Prüfsteinen an die zur Wahl stehenden Parteien und
ihre Kandidaten. Die Wahlprüfsteine konzentrieren sich auf 12 Themenbereiche:
Investitionsstau im Bausektor, Wohnungs- und Städtebaupolitik, Europäischer
Binnenmarkt, Honorarordnung, Vergabe öffentlicher Aufträge, Planungswettbewerbe,
Ausbildung, Bauforschung, öffentlicher Bauherr, Planungs- und Umweltrecht,
Baukultur, Export von Planungsleistungen. Zu diesen Bereichen gibt es insgesamt
22 Forderungen:
Investitionsstau im Bausektor
- Gefordert wird eine Investitionsoffensive, damit insbesondere
die Gebietskörperschaften in die Lage versetzt werden, ihre Schulbauten,
Kindertagesstätten, Berufsschulen, Infrastruktur-Bauten, Verkehrs- und
Grünanlagen und Versorgungsnetze zu erhalten und zu verbessern. Dies käme
besonders der mittelständischen Wirtschaft zugute. Es wird erwartet, dass der
Bund ausreichende Haushaltsmittel zur Erhaltung, Pflege und Modernisierung der
bundeseigenen Infrastruktur, insbesondere der Bauten, Verkehrswege und
Brücken-Bauwerke bereitstellt.
- Gefordert wird eine Verbesserung der Koordination der kommunalen
Planungen mit dem Ziel eines reduzierten Flächenverbrauchs und einer
Mobilisierung der innerstädtischen Brachen.
- Gefordert wird die Zusammenfassung der Städtebau- und
Wohnungsbauförderung zu einer regional und qualitativ differenzierten
Förderpolitik und eine deutlich verbesserte Förderung des Bauens im Bestand und
des Stadtumbaus in West und Ost. Die im Rahmen des Subventionsabbaus frei
werdenden Mittel sollen für eine energetische, ökologische und städtebauliche
Verbesserung des Bestands und die Bauforschung verwendet werden.
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<img src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0899-eigenheimzulage.gif" alt="Eigenheimzulage, CDU, CSU, Umgestaltung der Eigenheimzulage, Immobilienkauf, Förderung auf Wohneigentum" border="0" vspace="2" width="400" height="287">
<span style="font-size: 10px">(Grafik zur Meldung "Union könnte Eigenheimzulage 2007 streichen" vom
9.7.2005)</span>
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- Die Bundesregierung wird aufgefordert, über den Ministerrat der
EU sowie bei der Umsetzung europäischer Richtlinien in nationales Recht,
insbesondere in den Bereichen Berufsanerkennung, Dienstleistungsfreiheit und
Vergabe, das hohe Niveau deutscher Planungsleistungen zu sichern.
- Gefordert wird, die Wettbewerbsfähigkeit mittelständisch
organisierter Planungsbüros in Deutschland mit hohem Qualitätsanspruch vor einem
ruinösen Preiswettbewerb aufgrund unterschiedlicher Ausgangsvoraussetzungen im
europäischen Binnenmarkt sowie auf globaler Ebene zu schützen und deren
Potenzial zu fördern.
- Gefordert wird die staatsentlastende Arbeit des deutschen
Kammerwesens bei der Umsetzung europäischer Deregulierungsvorhaben zu fördern.
- Gefordert wird eine zügige Novellierung der HOAI als
verbindliches Preisrecht auf der Basis der geleisteten Vorarbeiten, die den
berechtigten Interessen der Auftraggeber und Auftragnehmer gleichermaßen
Rechnung trägt.
- Gefordert wird die Trennung von Planung und Bauausführung als
Grundvoraussetzung dafür, dass Architekten, Ingenieure und Stadtplaner die
Bauherren als deren Treuhänder unabhängig, umfassend und kompetent beraten. Nur
so kann eine sparsame Mittelverwendung bei gleichzeitiger Sicherung der Qualität
und weitest möglicher Verhinderung von Korruption gewährleistet werden. Die
Trennung von Planung und Ausführung (Vier-Augen-Prinzip) verhindert, dass die
Interessen ausführender Unternehmen anstelle der Interessen des Bauherrn
Qualität und Wirtschaftlichkeit des Resultats bestimmen. Nur eine getrennte
Vergabe von Planung und Bauausführung eröffnet den Weg in Vergabeverfahren, die
optimale Ergebnisse gewährleisten.
- Gefordert werden Vergaberegeln für öffentliche Aufträge, die das
wirtschaftlichste Angebot und nicht den Bieter mit dem billigsten Angebot
berücksichtigen.
- Gefordert wird, dass die Bundesregierung überall dort, wo der
Bund baut, bauen lässt oder das Bauen anderer Bauherren überwiegend unterstützt,
das vom Bundesbauminister festgelegte Wettbewerbsprinzip durchsetzt, auch bei
den so genannten Zuwendungsempfängern und den Unternehmen, die wie Deutsche Bahn
AG ganz oder teilweise dem Bund gehören.
- Gefordert wird, dass bundeseigene Liegenschaftsgesellschaften
nicht selber Planungsaufgaben übernehmen, sondern sich auf die Kontrolle von
Kosten, Terminen, Bauvorschriften und Genehmigungsverfahren konzentrieren.
- Gefordert werden Wettbewerbe auch für die Planung von
Verkehrsbauwerken, insbesondere von Bahn- und Straßenbrücken, Bahnhöfen,
Flughäfen usw.
- Gefordert wird, dass in der Bundesregierung eine Kommission
unter Vorsitz des Bundesbauministers gebildet wird, der alle öffentlichen
Bauherren auf Bundesebene ihre Bauprojekte vorlegen müssen, damit das
Wettbewerbsprinzip bei allen Bundesbauten durchgesetzt werden kann.
- Erwartet wird, dass die Weiterentwicklung der Studiengänge im
Rahmen des Bologna-Prozesses dazu genutzt wird, die Qualität der Ausbildung
basierend auf dem Niveau des "Dipl.-Ing." anzuheben. Der international gute Ruf
der deutschen Architekten- und Ingenieurausbildung und damit die internationale
Anerkennung sind auf hohem Qualitätsniveau sicher zu stellen.
- Erwartet wird vor dem Hintergrund anhaltender Schwierigkeiten
der deutschen Baukonjunktur ein stärkeres Engagement der Bundesregierung für die
Forschung im Bausektor, um die Innovations- und Zukunftsfähigkeit zu erhalten
bzw. negativen Trends gegensteuern zu können. Die Einflüsse, die das Bauen auf
Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt hat, müssen wissenschaftlich begleitet
werden, um maßgebliche Entwicklungen nicht zu verpassen.
- Gefordert werden eine Konzentration des öffentlichen Bauherrn
auf seine Bauherrenfunktion sowie angemessene und fachlich kompetente
Personalbestände für die öffentlichen Bauverwaltungen .
- Gefordert wird eine Steigerung der öffentlichen Bauinvestitionen
auf Basis einer Reduzierung der konsumtiven Ausgaben des Staates.
- Gefordert werden für öffentliche Bauvorhaben, die im Rahmen von
so genannten Öffentlich Privaten Partnerschaften (ÖPP) vergeben werden, klare
Regeln, die neben den Architekten- und Ingenieurwettbewerben eine angemessene
Vergütung der erbrachten Planungsleistungen und den Urheberrechtsschutz
berücksichtigen.
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<img border="0" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2004/i/zahlungsmoral.jpg" alt="Zahlungsmoral, VBI, schlechte Zahlungsmoral, Ingenieurbüros, Eigenkapitalquote, verschleppte Zahlungen, Verband Beratender Ingenieure, AHO Ausschuss der Kammern und Verbände der Ingenieure und Architekten für die Honorarordnung, Ausschuss der Verbände und Kammern der Ingenieure und Architekten für die Honorarordnung eV" width="400" height="296" vspace="2"> <span style="font-size: 10px">(Grafik zur Meldung "Schlechte Zahlungsmoral bricht Mittelständlern das Genick" vom 27.12.2004)</span> |
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Planungs- und Umweltrecht
- Gefordert wird, die Kompetenzen im Rahmen einer
Föderalismusreform klar zu trennen. Der Bund braucht eine umfassende Kompetenz
in Form der konkurrierenden Gesetzgebung zur Herstellung eines einheitlichen
Rechtsrahmens in Deutschland und insbesondere zur Schaffung eines kompatiblen,
übersichtlichen und gesellschaftlich akzeptierten Planungs- und Umweltrechts.
Dabei sind bewährte Verfahrens- und materielle Umweltstandards zu erhalten.
- Die von allen Bundestagsfraktionen beschlossene Einrichtung
einer "Stiftung Baukultur" auf Bundesebene muss umgesetzt werden, um das
gesellschaftliche Bewusstsein für Baukultur zu fördern. Die Stiftung bedarf
einer soliden Ausstattung. Gefordert wird, die Bundesmittel dem geschätzten
jährlichen Finanzbedarf der Stiftung anzupassen und dauerhaft bereit zu stellen.
- Baukultur muss dauerhaft in der Exekutive angesiedelt bleiben.
Gefordert wird, auch in Zukunft ein ausreichend ausgestattetes Referat für
Architektur und Baukultur beizubehalten.
- Gefordert wird eine Anpassung der bestehenden Instrumente der
Außenwirtschaftsinformation und -förderung an die Bedürfnisse der ihre
Dienstleistungen exportierenden Freien Berufe. Erwartet wird, dass sich die
Bundesregierung über die EU-Kommission für eine Verbesserung des
außereuropäischen Marktzutritts für Architekten und Stadtplaner im Rahmen der
WTO Verhandlungen einsetzt und die planenden Berufe vermehrt an
Delegationsreisen beteiligt.
Verbänden getragen:
-
Bundesarchitektenkammer (BAK), -
Bundesingenieurkammer (BIngK) -
Bund Deutscher Architekten BDA -
Bund Deutscher Baumeister (BDB) -
Bund Deutscher Innenarchitekten (BDIA) -
Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA) -
Verband Beratender Ingenieure (VBI) -
Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine e.V. (DAI) -
Vereinigung Freischaffender Architekten Deutschlands e. V. (VFA) -
Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung (SRL) -
Ausschuss der Verbände und Kammern der Ingenieure und Architekten für die
Honorarordnung e. V. (AHO)
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ausgewählte weitere Meldungen:
-
Erste europaweite Studie: "Neue Geschäftspotenziale für Architekten und
Ingenieure" (22.7.2005)
-
Forderungen des IVD an eine neue Bundesregierung (5.7.2005) -
"Öffentliche Hand grenzt Mittelstand bei der Auftragsvergabe aus!" (27.7.2005) - Union könnte Eigenheimzulage 2007 streichen (9.7.2005)
-
Politische Fehleinschätzung bedrohe Bau- und Wohnungswirtschaft (29.6.2005) -
EUWID Report "Public Private Partnership 2005" erschienen (29.6.2005) -
Die "Bauwirtschaft im Zahlenbild 2005" ist da! (26.6.2005) -
"German Construction Technology Platform" gegründet (26.6.2005) -
Bund unterstützt das Netzwerk "Architekturexport" der
Bundesarchitektenkammer (25.6.2005)
-
Bundesrat verhindert Bundesstiftung Baukultur (17.6.2005)
-
Architekten für fünfjähriges Studium (16.6.2005)
-
ifo Architektenumfrage: Deutliche Aufhellung (1.6.2005)
-
Was Architekten und Bauingenieure (nicht) verdienen (27.5.2005)
-
Bundeskanzler Schröder spricht sich für Erhalt der HOAI aus (12.5.2005)
-
VBI startet Exportoffensive für Ingenieurdienstleistungen (31.1.2005)
-
Schlechte Zahlungsmoral bricht Mittelständlern das Genick (27.12.2004)
-
"Vergabe öffentlicher Aufträge an Architekten braucht eigene Regeln" (29.10.2004)
-
Architekten-Studie: Vom Künstler zum Kaufmann (28.10.2004)
-
Architektenschaft nimmt Stellung zur Koalitionsvereinbarung:
Bauinvestitionen dürfen im Konjunkturtal nicht abgewürgt werden (31.10.2002)
siehe zudem:
- Literatur / Bücher zu den Themen
<a
target="buecher" href="http://www.baubuch.de/wpihilfe/buecherkiste.php4?keyword=Bauen">
Bauen</a>,
Architektur,
Architekt und Wirtschaft,
<a target="buecher" href="http://www.baubuch.de/wpihilfe/buecherkiste.php4?keyword=Stadtplanung,