Wärmedämmplatten aus Polystyrol, und Außenputzfrage?

Diskutiere Wärmedämmplatten aus Polystyrol, und Außenputzfrage? im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo, dies ist meine erste Frage in diesem netten Forum. Bei meinem Reihenendhaus aus einer ehemaligen Arbeitersiedlung von 1919 soll nun die...
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Mari Seibel

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Hallo, dies ist meine erste Frage in diesem netten Forum.

Bei meinem Reihenendhaus aus einer ehemaligen Arbeitersiedlung von 1919 soll nun die Fassade gedämmt werden. Die Fassadenfirma möchte Dämmplatten aus Polystyrol aufbringen, danach wollen sie einen Silikonharzputz auftragen. Ich würde nun gerne wissen, ob dies alles so ok ist, oder ob andere Materialien besser wären? Ich denke vielleicht an Kalkputz (geht das auf einer Wärmedämmung?), oder auch an ökologischere Dämmplatten. Die Fassadenfirma meinte, daß die Polystyrolplatten genauso dampfoffen wären, wie z.B. Korkplatten. Stimmt das?
 
Relativ und absolut

Hallo,

die Hersteller dieses Sondermülls argumentieren sehr gern mit "... ist genauso wie ..."
Da mußte in der Vergangenheit auch schon Holz herhalten.
Bei Polystyrol kommt es auch noch auf die Rohdichte an.
Über den Daumen beginnt das Zeug bei ca. µ = 40 und da kann man nun absolut nicht mehr von diffusionsoffen sprechen.

Gruß aus BS

Bernd
 
@ harald vidrik

habe den link mal angeklickt

bedauere jetzt aber schon die zeit die ich dafür verschwendet habe
 
der link ist doch genial. Wie auf dem beigefügten Bild könnte in vielleicht 8 Jahren Ihr Hausteil aussehen. Es ist in der Nähe von Stralsund gemacht worden, diese Bilder kann man jedoch in fast jedem Dorf oder Stadt bereits genügend sehen.
 
@Michael Reisinger

Ich bin der Meinung, dass sie diese Bilder nicht ohne genaueren Kommentar ins Forum stellen dürfen. Ich denke sie müssen zumindesten auf die verwendeten Materialien hinweisen. Nicht jede gedämmte Fassade sieht nach einiger Zeit so aus wie die hier gezeigte.
Und die Fassade auf dem 2. Bild macht auf mich nicht den Eindruck einer gedämmten Fassade. Das Bild ist typisch für diese Art der Siedlungshäuser mit dem alten Zementputz, vermutlich mit einem schlechten Anstrich.
Genial finde ich den Link auch nicht gerade, aber es gibt natürlich viele interessante Denkanstöße, leider in einer denkbar unübersichtlichen Form und teilweise in einer Sprache, die mich nicht sonderlich anspricht.
 
>Nicht jede gedämmte Fassade sieht nach einiger Zeit so >aus wie die hier gezeigte.

ja heute haben die Putzhersteller teilweise reagiert und mischen mehr und giftigere Mittel zur Vermeidung von Algen-, Moosbefall etc. bei. Nur wann ist das alles ausgewaschen und in meinem Garten gespült? Vielleicht in 10, vielleicht in 12 Jahren. Keiner weis es. Ich verwende daher so etwas nicht, zumal andere Schäden vorprogrammiert sind.
 
und was

hat das jetzt mit der wärmedämmung zu tun?
beim zweiten bild frage ich mich auch, was mir das sagen soll, außer, dassd die fassade fleckig ist, weil der dachüberstand unterernährt ist?
irgendwie finde ich herrn fischer ja lustig, er tut so, als gäbe es die gestzlichen vorgaben nicht, als könne ich als immobilienbesitzer tun und lassen, was ich wollte.
die enev existiert nun mal und ich habe sie zu erfüllen, bin ich nicht willig und erbringe den wärmeschutznachweis nicht, ist die baugenehmigung hin und zwar ex tunc und ich habe eine fette bußgeldsache am hals wegen illegaler baumaßnahmen. cool! oder eher kühl?
vielleicht fährt er ja ausschließlich fahrrad und kommt nie an einer tankstelle vorbei? (super gestern 1,19!)?
 
Vielleicht ...

... erkennt ein geübtes Auge noch die Teller-Dübel für die Dämmung.

Und bei der EnEV sollten wir uns auch wirklich fragen - bevor wir mit vorauseilendem Gehorsam jeden Unsinn befolgen -welche Möglichkeiten das Wirtschaftlichkeitsgebot der EnEV bietet.

Wie bei allen Gesetzen und Verordnungen - bitte etwas kreativ an die Sache herangehen.

Ich kann mich nun auch nicht gerade als begeisterter Anhänger von KF bezeichnen - nur wurde er bisher noch nicht widerlegt.

Der eigentlich (juristisch-politische) Skandal ist jedoch, daß mit der EnEV eine privat-wirtschaftlich orientierte Norm (DIN oder EN) in den Gesetzesrang geadelt wurde. Seitdem mehren sich auch die Stimmen, die glauben das B in BRD steht für Banane.

Liebe, nette Grüße

Bernd
 
Wärmedämmung

Wie ich sehe, gibt es auch hier im Forum(wie überall) unterschiedliche Meinungen zuim Thema Dämmung.
Selbst als starker Kritiker von KF sollte man sich die Zeit nehmen, diesen Artikel zu lesen.
Die Argumente die Herr F. vorbringt sind meines Erachtens fundiert und mit Fakten und Studien untermauert. Wie Michael Reisinger schon sagt, Algenbewuchs kann man bei diesem System nur mit Chemie verhindern. Von Gewicht und Masse kann bei diesen Dämmsystemen keine Rede sein. Was die EnEV betrifft, so schließe ich mich Bernd Froehlich an.

Gruß aus Dortmund

Harald Vidrik
 
Frau Bettina Ingenkamp, was das mit der Dämmung zu tun hat? Das ist der Schlüssel dazu. Ein Bauherr der mir uns massiv gebaut hatte, hat diesen Winter beobachtet, wie an den gedämmten oder den fertigteil-holzständergebauten Häusern morgens an den sonnenabgewandten Seiten herrlich des gefrorene Kondenswasser an den Fassaden glitzerte. Er freute sich sehr für seine gute Wahl. Mit den Bauherren haben wir gewettet, dass es in spätestens 9 Jahren vielleicht auch 10 die Fassade genauso aussieht wie bei meinem ersten Bild. Bei einigen wird es allerdings nicht grau und schwarz sein sondern nur grün. Das Grün kommt aber nun nicht von den guten Gedanken der Menschen die Energie sparen wollten, sondern von den vielen kleinen Lebewesen (Pilze, Algen, Moose etc), die sich auf der feuchten Fassade mit den vielen Angebot an reichlich organischer Substanz wohlfühlen. So, damit sich diese nun doch nicht so wohl fühlen sollen, geben die Putzhersteller allerhand sehr giftiges Zeugs rein (ist ja nicht zum essen gedacht – zumindestens nicht für uns). Ja und das ist notwendig wegen der Dämmung, weil durch diese keine Energie mehr in den Wänden gespeichert wird und deshalb der hauch dünne Schmierputz nachdem er sich tagsüber sehr schnell aufgeheizt hat, auch sehr schnell wieder abkühlt. Und dann ... kondensiert infolge dessen morgens das Wasser an der Fassade, genauso wie auf der Wiese. So, jetzt müssten wir natürlich überlegen was mit der Wiese passiert, wenn auf dieser nicht mehr so viel Wasser kondensieren kann, da die Fassaden dieser ja einiges wegnehmen. Ist ja alles immer im Gleichgewicht. Ja und das Schaf, das eigentlich nur von der Feuchtigkeit der Wiese lebt, was sagt das dazu ;-)?
 
Wobei

massiv bauen und trotzdem die EnEV einhalten ja kein wirkliches Problem darstellt (ich nehme an, es wurde kein Vollziegel vermauert) und das mache ich auch hin und wider. Und zu den genannten Fassaden haben sie immer noch nichts über die Materialien geschrieben. Wenn ich diese Angaben hätte könnte ich versuchen vergleiche zu den Fassaden, die ich kenne und die nicht so aussehen anzustellen.
Und irgendwo suche ich immer noch einen guten Grund dafür, warum eine massive Wand nach Osten, Westen oder sogar Norden in unseren Baugebieten bei 3,0 m Grenzabstand in den Wintermonaten Wärme aufnehmen soll? Bzw. wie ich an diesen Wänden durch eine Dämmung die solaren Wärmegewinne aussperren soll, wo es doch gar keine geben kann, da diese Wände sowieso fast den ganzen Tag im Schatten liegen und es außerdem sowieso regnet. Meine 40 cm dicken ungedämmten Außenwände haben jedenfalls in alle Himmelsrichtungen während der gesamten beheizten Zeit gleichbleibende Oberflächentemperaturen von 17,5° egal ob Süden Westen oder Norden.
Das sind die Dinge, die sich in der Theorie schön anhören, ich kann sie aber leider bei mir nicht nachvollziehen.
 
@Fred Heim

Massive Wände haben keine so großen Temperaturschwankungen.
Im Winter an Ost-(?), West-(?) und Nordseiten tagsüber etwas kälter, nachts etwas wärmer als die Umluft. Gut gegen Kondenswasser!
Gruß aus Dortmund
Harald Vidrik
 
Und was

ist jetzt mit den solaren Gewinnen, die ich durch eine Außendämmung aussperren würde? Wo sind sie nur? Ich muss klar sagen 17,5° ist zu wenig, auch wenn ich damit das Kondensat-Problem im Griff haben sollte, muss es hier doch noch andere Wege gehen.
Eine neue Heizung steht nicht zur Diskussion falls jetzt das Argument mit der Oberflächentemperierung kommt.

Es waren schon noch ein paar Fragen mehr in meinem Text. Es geht mir nicht um einen Tipp, sondern um eine Erklärung zu einigen 'Argumenten' die immer wieder in den Raum gestellt werden (besondere Probleme habe ich mit Fotos wo dann ohne nähere Erläuterung steht, hier kann man es sehen eine Außendämmung sieht nach kurzer Zeit so aus. Dass stimmt so einfach nicht!), ohne das man sie selber an vorhandenen Gebäuden nachvollziehen kann, oder vielleicht hin und wieder doch, was natürlich bei einer allgemeinen Betrachtung nicht weiter hilft. Deshalb muss man genauer werden.
- Nicht jede Dämmung verursacht Schäden
- Viele Dämmmassnahmen führen sehr wohl zu einer nicht geringen Energieeinsparung (ohne Bauschäden)
 
Hallo Herr Fred Heim,

ihren Beitrag [forum 27392] kann ich ganz und gar nicht folgen.
Das mit der Speicherung dürfte uns doch allen klar sein (also, zumindestens denen die irgendetwas mit Bau gelernt haben). Ich meine so kann man sich auch durchschlauchen. Und nur als Tipp: auch in den Wintermonaten gibt es sogar auf der Nordseite nicht gerade wenig solare Gewinne. Und die Baugebiete mit den geringen Grenzabständen sind zumindestens für den Energiehaushalt toll (fürs Auge weniger). Aber warum dies so ist brauche ich wohl nicht erklären.
Und auch auf Ihre Frage, warum die Dämmung keine Wärme nach innen leiten kann dürfte doch mehr als logisch sein. Denn was nicht raus soll, kann auch nicht rein. Und, kann die Dämmung mit dem bissel Schmierputz Energie speichern? Nein, zumindestens ist diese so gering, dass ich dies vernachlässigen kann.
Die 17.5° sind außen?? ;-)
Nicht jede Dämmung verursacht Schäden, das ist wahr. Denn Diffusionsoffenheit ist nicht alles. Aber auch eine Holzweichfaserdämmung mit halbwegs mineralischem Putz wird früher oder später grün oder schwarz werden. Diese Auskunft habe ich nun persönlich von einem Hersteller/Lieferanten erhalten. Es wird bei einer Dämmung, die mehr Energie speichern kann als Schaumstoffe nicht so schnell zum leidlichen Problem kommen, denn einerseits haben auch bei diesen „mineralischen“ Putzen die Hersteller mit allerlei Chemie nachgeholfen (laut Hersteller). Wenn ich eine Holzverschalung einbaue, statt dem mineralischen Putz, dann würde ich dem auch zustimmen. Und dann wird es sicher auch zu Energieeinsparungen kommen. Die Frage ist nur wie viel und in welchem Zeitraum amortisiert sich das Ganze. Jedoch wird sich eine Dämmung z.B. an Ihrem Haus mit 40-er Steinen nicht rechnen. Das geben seit einigen Jahren sogar einige Wohnungsbaugesellschaften hinter vorgehaltener Hand zu. Wenn Sie von Energieeinsparungen reden, haben Sie diese irgendwo schon mal gemessen?

Michael Reisinger
 
blos noch so zum Nachtisch ;-) zum Nachdenken und Grübeln. Da ganze steht vielleicht gut 10 Jahre. Was haben die nur falsch gemacht und welche Dämmung wurde verwendet? Aber bitte jetzt nicht alles auf den verkurksten Dachüberstand abwälten. Immerhin waren Architekt und Baufirma mal ganz stolz drauf.
 
Schade

natürlich weiß ich was Wärmespeicherung bedeutet. Aber wo im Winter im Norden solare Wärmegewinne bei einer 40 cm starken Außenwand herkommen sollen das weiß ich nicht. Ich frage immer mal wieder danach, aber irgend wie will es mir keiner erklären. Das ist nicht fair :-(
- die 17,5° sind natürlich innen :-(, bei 21° Raumtemperatur.
- klar hab ich's gegengerechnet. Von dem eingesparten Geld hab ich meinen 1. Anbau und den Dachgeschossausbau finanziert. Gerechnet auf 30 Jahre, von denen ich schon fast 17 geschafft habe. Ich hoffe die restlichen 13 schaffe ich auch noch. Wenn nicht, ist dass natürlich schlimm ;-), dann tun das eben meine Erben, da wir die Räume in der Zeit nutzen konnten betrachte ich das Ganze so wie so schon als erledigt. Außerdem hab ich ein ganz gutes Gefühl, wenn ich mir überlege, dass ich doch einige Liter Öl in meinem Leben nicht verbrannt habe. Ach so, der Anbau ist in diesem Fall die gut gedämmte Nordfassade, die Ostfassade ist angebaut. Die Südfassade ist massiv und bekommt viel Sonne. Die Westfassade ist noch in der Planung, weil hier ein Nachbar betroffen ist, bekommt aber auch viel Sonne. (ist übrigens nicht das 17,5° Haus)
 
Polystyrolplatten, Außenputzfrage

Hier bin ich nochmal, die ich die Ausgangsfrage bei diesem Beitrag gestellt habe. Soweit ich das sehe hat sich die Diskussion etwas entfernt. Daß es verschiedene Meinungen zur nachträglichen Außendämmung allgemein gibt, ist mir bewußt. Die Wärmedämmung würde ich aber trotzdem gerne aufbringen. Dann natürlich so gut wie möglich. Bei mir stellt sich da die Frage, was für Materialien ich am besten verwende, damit die Fassade lange hält. Gibt es noch andere gute oder bessere Möglichkeiten, außer Polystyrolplatten? Das mit meiner Kalkputzidee war wohl nicht so gut, da ich bis jetzt noch niemand dazu gehört habe, ob das gut ist. Ich dachte halt, weil Kalkputz doch gerne bei alten Häusern allgemein verwendet wird. Liebe Grüße
 
Dämmung

Hallo Mari,
dies ist natürlich auch eine Frage gewesen, die ins Fleisch schneidet.
Dämmung mit anderen Materialien, wie Holzweichfaserplatten sind natürlich
auch gut.
Kalkputze auf Dämmung halte ich persönlich auch für unbedenklich.
Vielleicht können unsere Baubiologen jetzt einmal mit Antworten zu Deiner
Frage die Diskussion in die richtige Richtung lenken.

 
Gruß aus Dortmund

 
Harald Vidrik
 
Thema: Wärmedämmplatten aus Polystyrol, und Außenputzfrage?

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