Verlustig gegangen! Sorry, sowas wie ein Kollateralschaden.

Diskutiere Verlustig gegangen! Sorry, sowas wie ein Kollateralschaden. im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Fussboden / Decke > Wärmedämmung Dämmung einer Zwischendecke (Holzbalkendecke) von unten Hallo, ich habe ein wenig hier gesucht, leider bisher...
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Fussboden / Decke > Wärmedämmung

Dämmung einer Zwischendecke (Holzbalkendecke) von unten
Hallo,

ich habe ein wenig hier gesucht, leider bisher nicht die Antwort gefunden, deshalb hier mal meine Frage. (auch wenn das Thema Dämmung ein Dauerbrenner ist).

Bei uns handelt es sich um eine Wohnung im 2.OG eines 3 geschossigen Mehrfamilienhauses von 1900. Das Dachgeschoss wird in naher Zukunft ausgebaut.
Im dritten OG wurde die Wohnung gerade renoviert, der Dielenboden abgeschliffen und erneuert. Jetzt ist aufgefallen, dass durch die Decke Gerüche, aus der unten liegenden Küche, Wärme und Lärm ins dritte OG dringen.

Wir werden bald im 2.OG mit der Renovierung unserer Wohnung beginnen und wurde vom Bewohner des 3.OGs gefragt ob wir dämmtechnisch etwas tun können. Erster Vorschlag war Rigipsplatten von unten an die Decke schrauben.

Rahmendaten Haus:
Mehrfamilienhaus ~1900
Denkmalschutz
Backsteinfassade mit Sandsteinelementen

Geschossdecke(n):
Balkendecke mit Schlackeschüttung
Von oben Dielenbode
Von unten Schilfmatten, verputzt

Die Rigipsplatten würde auch beim Verputzen hilfreich sein, da die Schilfmatten nicht mehr stabil sind. D.h. sie platzen teilweise ab wenn ein neuer Putz aufgetragen wird.

Fragen:
1) Macht die Rigipsplatten überhaupt Sinn in Bezug auf die Dämmung ?
2) Gibt es Alternativen zu den Rigipsplatten ?
3) Hat es einen (positiven) Effekt wenn zwischen Decke und den Rigpsplatten ein Dämmstoff (Hanf?) eingebracht wird ?

Vielen Dank :)
Hoffentlich...gibt es wenig unliebsame Überraschungen
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Stubentiger | 05.01.09 | 344x abgerufen | [ Antwort schreiben ]



Hinweis: Bitte beachten Sie, dass alle Antworten als freie Meinungsäußerungen und nicht als Beratung angesehen werden müssen. Weitere Informationen: Forumsregeln / Haftungsausschluss
Wenn mit Dämmung Schallschutz erreicht werden soll, dann nutzt die Rigipsplatte etwas, wenn sie nicht fest mit den Balken verbunden wird, sondern an Federbügeln abgehängt. Dies geht natürlich auch mit anderer Plattenware, z.B. Lehmbauplatten. Eine aufliegende Dämmung würde die Werte beim Luftschallschutz verbessern.
Der Weg ist das Ziel
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Ingenieurbüro + baubiologische Beratungsstelle IBN | Fred Heim | 05.01.09

langfristig denken
-Herr Heim hat recht, auf jeden Fall schalltechnisch entkoppeln, Fermacell- Gipsfaserplatten sind hier, - weil schwerer als Rigips vorteilhaft.
-Handelt es sich um ein Objekt mit Teileigentum?
wenn Eigentumswohgnungen betroffen sind, dann spielt es mit Sicherheit eine Rolle, das beide Parteien einen verbesserten Schallschutz bekommen, -sprich wenn beide ein Interesse haben, sollten auch beide bezahlen, es wäre durchaus denkbar gewesen, das der Schallschutz anstelle der abgeschliffenen Dielen zu verbessern - nach dem Grundsatz: dort verbessern wo der Schall entsteht( Trittschall)
Wohnwelt für morgen
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Baukraft Naturbaustoffe GMBH | Karl Schmitz | 06.01.09

Schall, Brand, Wärme
Hallo,

die richtige Befestigungsweise ist, wie Fred Heim schon vorgeschlagen hat, die auf Federschienen. Deren Abstand muß aus Brandschutzgründen kleiner als 30 cm sein.
Die Bekleidung sollte zweilagig in 12,5 mm GKF (Feuerschutz, die mit dem roten Stempel) erfolgen. Alternativ 20 mm Promatplatte.
Sie sind verpflichtet, bei Renovierungen, soweit es zumutbar ist, also dann, wenn die Wohnung leer steht oder wenn die Decke erneuert wird, eine Feuerwiderstandsklasse F 60 sicherzustellen. Grund ist der, daß Sie ein Gebäude mit mehr als 2 Wohnungen unterhalten. Technisch funktioniert das so wie beschrieben.
Selbstverständlich hat das auch positive Auswirkungen auf den Schallschutz, hier den Luftschallschutz. Das die Decke rauchdicht sein muß, versteht sich von selbst.
Der Trittschall ist am besten von oben durch eine Trittschalldämmmatte und eine entsprechend schwere Auflage zu dämmen (nicht unter 30 kg/m²).

Grüße vom Niederrhein
Neue Nutzungen für alte Gebäude
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Dietmar Beckmann | Büro für Städtebau+Architektur | D.B. | 06.01.09

Bei allen
zusätzlichen Lasten muss natürlich die Statik beachtet werden.
Der Weg ist das Ziel
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Ingenieurbüro + baubiologische Beratungsstelle IBN | Fred Heim | 06.01.09

Danke, und mehr Fragen :)
Vielen Dank für die guten Antworten.

Das ganze dann doch komplexer als erst gedacht ("..ein paar Latten hoch und dann die Platten drauf").

Es handelt sich, wie Karl Schmitz, vermutet hat um Teileigentum. Bzgl. Schallschutz ist mit Auflagen auf der Decke nichts mehr zu machen, das 3.OG ist fertig und die Familie mit den Nerven auch. D.h. den Boden von oben zu dämmen wird leider nichts mehr. Ich nehme mit, dass wir möglichst viel, durch Federschienen und Material von unten machen - und den Feuerschutz berücksichtigen.
Neben dem Schallschutz sehe ich für uns (im 2.OG) den Hauptgewinn durch das einfachere Verputzen und durch die Wärmeisolierung.

Ist hier die GKF (wahrscheinlich ein ähnliches Verhalten wie die Rigipsplatte) ausreichend bzw. wie kann man mit begrenztem Aufwand die Wärmedämmung optimieren ?

Grüße & Danke
Kevin Krüger

P.S. Warum sollte die GFK-Bekleidung zweilagig (2*12,5 mm) ausgeführt werden ?
Hoffentlich...gibt es wenig unliebsame Überraschungen
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Stubentiger | 06.01.09

Was bedeutet
die Frage Wärmedämmung optimieren in diesem Zusammenhang? Eine Wärmedämmung zu einem anderen Aufenthaltsraum ist eigentlich nicht erforderlich.
.
Die GKF Platte wirkt natürlich genau wie eine normale Gipsplatte. Aber wie Karl schon geschrieben hat: Die abgehängte Decke wird die Situation etwas verbessern, den trittschalschutz würde man aber anders gestalten. Aus diesem Grunde nicht zu viel erwarten.
Der Weg ist das Ziel
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Ingenieurbüro + baubiologische Beratungsstelle IBN | Fred Heim | 07.01.09

Mehrfamilienhauses von 1900
Denkmalschutz?
Habe ich das richtig gelesen?, oder irritieren mich nur einige Antworten?...

Mit freundlichen Grüßen
Mladen Klepac
gesund bauen
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Limestone-Kalkbaustoffe | Mladen Klepac | 07.01.09
löschen | ändern | 91.10.246.155
Dämmung einer Zwischendecke [forum 108376]
Hallo,

Warum zweilagige GFK-Platte:
- aus Brandschutzgründen, sonst keine Feuerwiderstandsklasse
- wegen sonst unzureichender Steifigkeit für den Schallschutz
- aus Gründen der Systemzulassung (z.B.KNAUF).

beim Verlegen rate ich zu den Verlegeanweisungen von KNAUF, erhältlich auf deren homepage.

Grüße
Neue Nutzungen für alte Gebäude
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Dietmar Beckmann | Büro für Städtebau+Architektur | D.B. | 07.01.09

Weitere Details.
"Die Frage Wärmedämmung optimieren in diesem Zusammenhang? Eine Wärmedämmung zu einem anderen Aufenthaltsraum ist eigentlich nicht erforderlich."
Leider handelt es sich nur eine Eigentumswohnung, d.h. der Aufenthaltsraum darüber kann eine wesentlich andere Temperatur aufweisen. In unserer jetzigen Wohnung steht z.B. die Wohnung über uns leer und wird nicht beheizt, da der Mieter beruflich in China ist. Zum anderen führt es dazu dass mit unseren Heizkosten die Wohnung im 3.OG geheizt wird (normalerweise habe ich nichts gegen teilen oder abgeben).
Aus den beiden Gründen würde ich den Aspekt gerne auch mit berücksichtigen - insbesondere da es ja schon ein wenig arbeit macht :)

"Denkmalschutz?
Habe ich das richtig gelesen?, oder irritieren mich nur einige Antworten?..."
Ja, das Haus steht unter Denkmalschutz. Welche Antworten würden dem wiedersprechen ?

Vielen Dank für den Tip bzgl. der Verlegeanleitung und für die hilfreichen Antworten.
Hoffentlich...gibt es wenig unliebsame Überraschungen
Mitglied der Fachwerk.de Community (Profil)
Stubentiger | 08.01.09

Zwischendecke
Ich finde eine Gipskartonplatte gehört zu den Baustoffen, die in einem Denkmalgeschütztem Gebäude weder erwähnt noch verbaut werden dürfte.

Mit freundlichen Grüßen
Mladen Klepac
 
Thema: Verlustig gegangen! Sorry, sowas wie ein Kollateralschaden.

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