Übergänge/Spalten bei Kalkputz bearbeiten, aber womit?

Diskutiere Übergänge/Spalten bei Kalkputz bearbeiten, aber womit? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo liebe Community, habe das ganze Haus innen mit Kalkputz von Hessler verputzt, hat alles prima funktioniert und ich muss sagen, die Arbeit...
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MaRa1

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Hallo liebe Community,

habe das ganze Haus innen mit Kalkputz von Hessler verputzt, hat alles prima funktioniert und ich muss sagen, die Arbeit hat sich gelohnt, auch wenn hier und da ein paar Risse trotz korrektem verarbeiten aufgetreten sind, aber das bleibt nicht aus.

Jetzt gibt es ja immer solche Übergänge/Spalten am Türrahmen, an der Fußleiste, oder wie bei mir im Treppenhaus von Wand zur Holztreppe, die man normalerweise mit Acryl zuspritzen würde um eine saubere Kante/Übergang zu erhalten. Wie macht man das bei Kalkputz? Gibt es da eine Lösung oder freundet man sich einfach mit den Spalten und Rissen an, die an den Übergängen entstehen? Oder kann man hier tatsächlich auf Acryl zurückgreifen?

Vielen Dank schon mal und viele Grüße
 
Spalten zw. Kalkputz und Holz

Sie sind ja tolerant, bei mir würde man mir die Bude einrennen. Wenn es so ist, dann ist vielleicht noch Sand übriggeblieben. Welche Körnung wurde denn da genommen? Vielleicht ein Foto dessen, glattgestrichen auf Papier mit raster?

Mit freundlichen Grüßen

Mladen Klepac / limestone-kalkbaustoffe
 
Re: Spalten zw. Kalkputz und Holz

@Mladen
Achtung Frozelmodus: Er hat mit Hessler verputzt, da steht doch die Körnung im Datenblatt.... ;-)

Gruß,
KH
 
k-rnung-verteidigung-treppenwange-i29776_202272523947.jpeg0,5er Körnung mit dem HP90

haben alles mit dem HP90 natur verputzt.
Hier ist ein Bild von der Treppenwange mit Übergang zur Wand. Ich muss zu meiner Verteidigung sagen, dass wir alles selber gemacht haben und vorher keine Erfahrung mit Kalkputz hatten. Aber bis auf solche Stellen dort schaut's ganz gut aus.

Schönen Abend noch!
 
Spalten zw. Kalkputz und Holz

Hallo,

in den vergangenen Jahren hab´ich gelernt, dass wenn jemand sagt: "hab ich gemacht" ,es noch lange nicht heißt, selbst ausgeführt.

O.K hab geggogelt :), also ein Deckputz. Also ich dachte es handelt sich um hessler naturkalk Grundputz, ach egal, sorry ein Missverständnis.
Den Spalt zwischen dem Mauerwerk und der Treppenwange hätten Sie mit dem Grundputz füllen können. Den Deckputz welcher in Kornstärke aufgetragen wird max. x 3 = 1,5 mm Putzstärke. Sie haben viele Feinstanteile, Staub im Deckputz und trotz der Cellulose ist ein Spalt entstanden. Da man nicht herauslesen kann wie Sie vorgegangen sind, könnte also sein: zu früh den Deckputz aufgetragen, oder zu viel aufgetragen. "hier und da ein paar Risse" , man könnte darunter verstehen diese seien in der Fläche. Wäre dies der Fall, dann hat der Grundputz noch "gearbeitet", wie gesagt: zu früh denn Deckputz aufgetragen.

Vielleicht würde es klappen den Deckputz mit einem Pinsel in den Spalt einzuarbeiten bevor Sie zu Acryl greifen. Oder einfach den Hersteller fragen. Oder vielleicht bringt, jemand hir einen geeigneten Vorschlag. Ich kenn´mich mit anderen Putzen nicht aus.

Mit freundlichen Grüßen

Mladen Klepac / limestone-kalkbaustoffe
 
Alles in Eigenregie...

...also ohne Firma.
Da die Wände schon vorher mit einem noch intakten Kalkputz aus den 50ern versehen waren, haben wir hauptsächlich mit dem HP14 (Haftputz) vorgeputzt, und den HP90 als Ober bzw. Endputz genommen. So hat mir das auch die Firma Hessler empfohlen.
Der HP14 ist viele Wochen vor dem Oberputz aufgetragen worden, dieser war definitiv durchgetrocknet und der Oberputz wurde auch nur in der vorgegeben Stärke aufgetragen und an den Kanten die Übergänge mit einem feuchten Pinsel verschlichtet. Risse quer über die Wände haben wir zum Glück nicht, hier liegt es vermutlich einfach an den zwei Materialien Holz und Kalk? Deswegen habe ich mich gefragt, ob es eine andere Alternative zu Acryl gibt, so etwas noch im Nachhinein auszubessern.
 
Im Nachhinein ausbessern

Das Foto lässt vermuten, dass der Putz, vor allem der Haftputz HP14 ohne Trennfuge oder einem Trennband auf und evtl. auch etwas "hinter" das Holz (was das ist kann man nicht erkennen, Treppenwange?, Sockelleiste?) geputzt wurde. An dem Holz haftet der HP14 ziemlich fest. Das Holz "bewegt" sich anschließend, der Putz reißt an der schwächsten Stelle. Da weder am Holz noch im Winkel der Wand zum Holz ein Kellenschnitt, oder wenigstens eine feine Schattenfugen gezogen wurde, reißt der Putz in einer völlig unkontrollierbaren "ZickZack-Linie" ab.
Beim nächsten Mal müsst ihr den Putz direkt an der Holzkante entlang entweder mit einer dünnen Klinge/Kelle/Spachtel durch trennen, oder zumindest mit einer rund geschliffenen Nagelspitze/Stricknadel/what ever eine 2 - 3 mm tiefe "Kerbe" in den noch feuchten und halbwegs weichen Putz ziehen. Das ist dann die Sollbruchstelle, an der der Putz exakt in gerade Linie abreißt.

Mladen schrieb schon: "Vielleicht würde es klappen den Deckputz mit einem Pinsel in den Spalt einzuarbeiten"
Genau das würde ich euch auch empfehlen.
Der HP90 ist ja schon recht fein, ihr könnt aber trotzdem davon nochmal etwas feiner aussieben, damit alle Körner die größer sind als der Riss breit ist, raus sind.
Rührt euch von dem feinen "Puder" einen recht flüssigen "Schlubber" an (Konsistenz ungefähr wie Honig) und füllt den Riss durch einpinseln oder Einreiben mit dem Schwamm.
Falls ihr die Wand mit Kalkfarbe streicht, könnt ihr auch versuchen, den Riss mit etwas dicker eingestellter Farbe zu füllen. In beiden Fällen den Riss vorher gut anfeuchten!

Falls das Holz die Treppenwange ist, wird das Ganze garantiert nicht lange halten, da die Treppe beim Begehen schwingt.
In dem Fall solltet ihr entlang der Wange einen den Putz komplett durchtrennenenden Kellenschnitt machen. Heißt, den Putzstreifen zwischen der Wand und dem Holz nochmal ca. 2 -3 mm tief auskratzen (weil er sowieso bröseln wird), den Rest in die Tiefe vom Holz trennen (dabei wird die Putzkante nochmal bröseln), die 2 -3 mm wieder füllen, filzen, glätten und dann den neuen, halbfesten Streifen auch durch trennen.
Alternative: Eine Deckleiste über den Riss legen.

Gruß,
KH
 
Netter Preis: ab in´s Grüne aber bitte nicht zu Fuß

Der alte Putz war also gut erhalten. Keine Hohlstellen, kein Risschen, keine Nägel oder Dübel, keine Grundierung, keine Tapete. Ein sechser im Lotto! Dann frage ich mich warum Sie so einen Aufwand machen mussten. Wir sollten Namen von Herstellern weglassen, weil diese unrelevant sind, alle wollen nur den Kundenwunsch erfüllen, wäre wohl: spachteln und Farbe rollen für jeden verarbeitbar.
Sie hätten, weil der Putz noch so intakt war, einfach die alte Farbe aufbürsten können und mit Sumpfkalkfarbe streichen, wäre dann secco-technik - das wär´s gewesen. Aber wahrscheinlich wollten Sie eine andere Struktur, auch das wäre gegangen: Farbe abbürsten Deckputz drauf, Mit Sumpfkalk streichen punkt. Ja gut, wenn der Putz zu ergänzen wäre, dan wird´s ja so kompliziert (damit meine ich nicht Sie) dann braucht man gröberes Korn oje.
Es gibt noch das "wenn aber". Der vorhandene Putz war gar nicht so gut erhalten und dazu grundiert war,Tapete, zudem kommen noch Installationen von Elektro-, Wasser-,Heizungs-Leitungen, Mauerdurchbrüche, etc. Dann verschliesst man die Löcher und Schlitze mit xy, Um die unterschiedliche Saugfähigkeit anzugleichen oder "neutralisieren" bräuchte es einer Grundierung. Ob das mit einem Haftputz, schiess mich tot, gelingt weiß ich nicht. Dann kommt ein Deckputz: auch der, wenn man denn eine gleichmässige Oberfläche anstrebt, gleichmäßig saugenden Untergrund...dann kommt Farbe...

Nun ja . Sie haben aktuell ca. 8-10 mm plus minus - Staub aufgespachtelt und streichen dann im guten Glauben. Sorry! - mit Öko oder Natur hat das wenig (konn´t ich mir jetzt doch nicht verkneifen!), aber nicht nur das: ein Putz hat auch eine Funktion. Das ganze blabla hilft Ihnen nicht weiter ich weiß.

Acryl wird wahrscheinlich die Wandfarbe nicht so aufnehmen wie der Putz, Dann wäre es auch blöd oder.
Vielleicht würde eine dicke Farbe den Spalt automatisch verschliessen.
Lange Rede, kurzer Sinn. Nachdem Sie eingerichtet sind werden Sie zufrieden sein, nach all der investierten Zeit und Investition und das ist der PUNKT - alle sind zufrieden. Die nach Ihnen kommen, werden ähnliche Fragen stellen...

Mit freundlichen Grüßen

Mladen Klepac / limestone-kalkbaustoffe
 
Vielen Dank...

...an Herrn Hubel, Ihre Antwort war wirklich sehr hilfreich! So sollte es auch sein, mit dem Kommentar von Mladen Klepac / limestone-kalkbaustoffe kann ich herzlich wenig anfangen. Habe nie behauptet einen auf Öko zu machen nur weil wir mit Kalkputz gearbeitet haben. Natürlich mussten Durchbrüche und Schlitze von der neuen Elektrik wieder verspachtelt werden, aber auch das haben wir mit einem Kalk-Grundputz gemacht (Die Firma nenne ich jetzt nicht mehr) und natürlich ist vorher Tapete auf den Wänden gewesen, alles richtig und ist nach über 70 Jahren wohl zu erwarten. Um alles korrekt zu machen, hätten wir in jedem Raum den alten Putz abschlagen und neu aufbauen müssen, aber das haben wir uns erspart, ich denke das kann man nachvollziehen. Auch hätte man sich vermutlich einiges an Geld sparen können, wenn man sich den Kalkputz selber angemischt hätte, aber dazu fehlte uns die Erfahrung und deswegen haben wir auf ein fertiges und ja ich weiß, teures Produkt zurückgegriffen. Im Nachhinein ist man immer schlauer, dennoch glaube ich nicht, dass der 10 mm Staub den wir jetzt auf den Wänden haben für die Katz ist, darunter ist ja schließlich noch 3 cm alter Kalkputz von vor 70 Jahren. Ja ich weiß, jetzt kommen die Stimmen, dass dieser ja durch den ganzen Tapetenkleister nicht mehr sein Soll erfüllt etc. pp. Aber wie gesagt, die Alternative wäre gewesen, alles abzuschlagen und das war einfach zu viel des Guten.
Ich hatte auch die Hoffnung, dass man den Oberputz nicht streichen muss, da mir der Naturton sehr gut gefallen hat, aber so nach und nach glaube ich, dass wir dann doch noch alles mit Sumpfkalkfarbe streichen werden. Alles nicht so einfach wenn man sich selber damit beschäftigen muss, deswegen sollte man nicht vorschnell urteilen.

Gruß, MR
 
Spalten bei Kalkputz

@Karl-Heinz:
Achtung Frozelmodus:Ist damit die betitelung des eingestellten Bildes "k-rnung-verteitigund-treppenwange..." von "MR" gemeint? Ich weiss nicht was Frozelmodus ist :) ist das nicht so gut?

Sehr geehrte-r MR,
in Ihrem Profil habe ich gelesen. "Dabei wollen wir aber möglichst ökologisch sinnvoll vorgehen und stoßen auf der Suche nach Anregungen immer wieder auf diese Seite." Dann schreiben Sie hier: "Habe nie behauptet einen auf Öko zu machen nur weil wir mit Kalkputz gearbeitet haben" Hä? Was Bio oder Öko ist, lässt sich doch gar nicht mehr erkennen.

Das ich nicht helfen kann ist doch klar. "Ich kenn´mich mit anderen Putzen nicht aus".

Jeder der den Traum vom Eigenheim verwirklichen kann, ist zu beglückwünschen, wer weiß was noch kommt, Eine Kritik daran wäre komplett daneben,für viele ist der Traum nach Eigenheim in weite Ferne gerückt Das Forum ist nun mal das Forum, kein Gerichtsaal,und es hat Ihnen doch was gebracht. Jeder macht´s für sich.
Ich werde aber nicht den Mund, die Schnauze, zuhalten um zu sagen. gut gemacht, es geht auch andere was an. "Die nach Ihnen kommen, werden ähnliche Fragen stellen..."haben Sie weiter oben gelesen. Tja, Sie denken Geld gespart zu haben, tja auf wessen Kosten? Was will man denn mit dem Müll den Sie sich in Eigenleistung und Erspartem, bedauerlicher weise, aus Unkenntnis, (man kann ganz sicher nicht alles wissen) an die Wände geschmiert haben. Ist das "Zeugs" kompostierbar , oder wird´s irgendwann in weiteren Baustoffen recyclet? - Berater beraten kaufmännisch.

Ich wünsche Ihnen wirklich weiterhin alles Gute, gutes Gelingen, frohes Schaffen, am Ende werden Sie Glücklich sein :)
Vielleicht schauen Sie mein Viedeo an, halt aufYou Tube, wenn Sie mögen,,Zeit und Lust haben. Es ist so wie es ist. Sie sagen es selbst (nicht direkt). Wieviel Geld müßte man verdienen um gesunde Ernährung, Kleider, Einrichtung, Haus etc.pp. zu finanzieren
Link:
vielleicht schreiben Sie gar ein Kommentar:)

Mit freundlichen Grüßen
Mladen Klepac / limestone-kalkbaustoffe
 
Thema: Übergänge/Spalten bei Kalkputz bearbeiten, aber womit?

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