Tellerschleifer für Fachwerk

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chris.b

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Ich bin auf der Suche nach dem richtigen Schleifgerät für arbeiten in unserem Fachwerk.
Ich hatte an die Makita GV7000C gedacht. Ist die für arbeiten wie Böden schleifen und Fachwerkbalken aufarbeiten sinnvoll? Oder was für Schleifgeräte habt ihr im Einsatz?
Bin für Tipps dankbar.
 
Das ist ein Spielzeug, im Prinzip eine Bohrmaschine mit angebautem Schleifteller, ungeeignet für beide Anwendungen. Und nicht absaugbar. Wird vermutlich seit 1948 unverändert gebaut und hat vermutlich schon Generationen von Heimwerkern mit Lungenkrebs in's Grab geschickt :-(

Für Holzböden nimmt man eine Parkettschleifmaschine, also eine Walzenschleifmaschine. Für den Feinschliff eine (große!) Tellerschleifmaschine für Holzböden. Alles wie auch der zugehörige Randschleifer absaugbar. Sowas leiht man sich als Selberbauer besser, ist in der Anschaffung zu teuer.

Und für Balken: Sofern man überhaupt schleifen muss (zur Reinigung sind Balkenbürsten besser, und auch Farbe geht ggf. anders besser zu entfernen) sollte es ein absaugbarer Exzenterschleifer mit weichem Schleifteller sein. Z.B. die Rotex 150 von Festool.

Grüße

Thomas
 
Je nachdem welcher und wie viel Schmodder von Balken runter muss, verwende ich auf der Flex Fächerscheiben und/oder Topfbürsten. Diese angefangen bei Nylon, im Extremfall bis zu Stahlbürsten. Zum Schluss fahre ich nochmal mit der Balkenbürste (suche nach "Satinierbürste") drüber, um quer zur Maserung verlaufende Schleifspuren zu beseitigen.
Wenn es um große Flächen geht (ganze Fassaden), kommt ein Profi zum Sand- oder Trockeneis-Strahlen ins Spiel.

Gruß,
KH
 
Danke für die Antworten.
Also besser diese beiden Geräte: Amazon.de Amazon.de
Und bei mehr Bedarf dann Geräte leihen?
Wir werden wohl einige Balken innen freilegen bzw. deren Gefache erneuern. Dann kann man die Balken direkt aufarbeiten und Ölen.
 
Preisgünstiger ist das und das als Werkzeug/Zubehör für eine drehzahlregelbare Flex.
Band-, Schwing- und Exzenterschleifer haben den Nachteil dass sie mehr oder weniger plan schleifen, bzw. für ebene Oberflächen gedacht sind. damit alte, runde, buckelige Balkenoberflächen zu schleifen, bedeutet sehr viel Materialabtrag.
Am Ende hat man mehr oder weniger "neue" Balken.
 
Unsere flex ist leider nicht regulierbar.
Eine Balkenbürste wäre dann aber grundsätzlich in Ordnung zusätzlich? Die macht das ja nicht plan?!
 
Erwarte von einer Balkenbürste nicht zu viel! Eine Nylon-Balkenbürste bürstet Staub und losen Dreck runter, fest sitzende Farbe/Anstriche und ähnliche Anhaftungen eher nicht. Dazu sind die Borsten zu lang ( = weich). Nylon-Topfbürsten (für Bohrmaschine oder Flex) sind etwas härter, nehmen dem entsprechend besser "Oberfläche" ab. Metallborsten gehen noch härter ran. Aber mit Messing-Borsten wird die Oberfläche häufig schwarz!!! Deshalb, wenn Metall-Borsten, dann Stahl oder Edelstahl. Stahl-, erst recht gezopfte Stahlbürsten reißen das Holz ziemlich auf. Die Oberfläche wird sehr rau. Man muss auf jeden Fall weicher nach bürsten, um die Fasern wieder zu glätten.

Ich empfehle dir, bevor du 130 Oironen ausgibst, miete erst mal für einen Tag eine Balkenbürste und teste, umzusehen ob das Ergebnis deinen Vorstellungen entspricht.
Ansonsten ist es eher ein Rechenexempel, was für dich rentabler ist: Eine drehzahlregebare Flex kaufen, plus die Aufsätze, oder zwei separate Maschinen. Die Frage ist halt, wie oft brauchst du die Balkenbürste noch, wenn du mit dem Fachwerk durch bist?

Gruß,
KH
 
Danke dir erstmal für die vielen Tipps.
Bei uns war halt alles verkleidet. Wir müssen viele Schwellen tauschen und dadurch viele Gefache heraus nehmen.
Dort und innen würde ich gerne direkt alle Balken aufarbeiten und in jedem Fall nochmal schön mit Öl bestreichen bevor neue Gefache rein kommen.
Die weiteren Arbeiten mit Holz dürften vor allem Oberflächen betreffen die glatt gemacht werden müssen. Fensterrahmen, Fensterbretter, Holzverschalungen die man streichen und entsprechend auch ausbessern muss.

Letztlich also eine Maschine zum fein schleifen und eine um die Balken vernünftig herzurichten... also dass sie ihren Charme nicht verlieren aber sauber aussehen zum neuen bestreichen.
Bekomme ich für so eine Balkenbürste nicht auch Aufsätze aller Art?

Also welche Empfehlung würdest du mir geben, wenn man die Geräte auch für einen längeren Einsatz bzw. Immer wieder braucht?
 
Nun, ich bin kein Zimmerer, Holz-/Balkenbearbeiten ist nicht mein Kerngeschäft. Von daher brauche ich keine wirklichen Profi-Holzbearbeitungsmaschinen, z. B. von Mafell, o. ä.. Abgesehen davon ufern Maschinenempfehlungen oft ins "philosophische" aus. Man kann darüber stundenlang rum philosophieren, welches Gerät von welcher Marke das bessere ist.
Ich z. B. bin Bosch-Fan. Bis auf wenige Ausnahmen habe ich "Bosch-blau"-Maschinen. Damit mache ich schon seit vielen Jahren gut Erfahrungen. Andere schwören auf Makita, wieder andere auf Metabo, Festool, usw.. Ich kenne auch Profis die ihre Handmaschinen bei Aldi, Lidl & Co. kaufen. Nach dem Motto: "Die klaut wenigstens keiner und wenn meine Mitarbeiter sie kaputt machen, kaufe ich halt wieder neue für kleines Geld."
Meine "neuste" Flexen sind regelbare GWS 19-125 CIE. Die haben als Einhandwinkelschleifer mit 1900 W mehr als genug Power um auch mal ein paar Stunden am Stück belastet werden zu können.
Nachteil: Für Einhandmaschine sind sie recht schwer.
An die kann ich wahlweise Fächerscheiben, Topfbürsten, den oben verlinkten "Ebay"-Satinierbürstendorn, mit entsprechender Bürste, zur Bearbeitung von Holzoberflächen anbringen, oder auch Diamant-Topfscheiben, plus entsprechender Absaughaube und Haltegriff, um sie als Putzfräse zu nutzen.
Für meinen Bedarf war das die wirtschaftlich bessere Lösung. Andere kaufen lieber vollwertige Maschinen für jede Anwendung separat. Von daher halte ich mich mit diesbezüglichen Empfehlungen etwas zurück,

Gruß,
KH
 
Ok... wo du gerade den Namen des Winkelschleifers schreibst. Genau den hab ich tatsächlich auch. Nochmal eben in der Beschreibung geguckt... der hat ja tatsächlich eine Drehzahlanpassung. Irgendwo am Kabelanschluss unten scheinbar?! Dann Guck ich mir das mal die Tage an.
Wenn du meinst dass das eine sinnvolle Lösung ist, dann probiere ich es vllt erstmal nur damit und kaufe für Ebene Flächen einen exzenter Schleifer.
Und mit niedriger Drehzahl und passender Bürste mache ich das fachwerk auch nicht allzu kaputt, richtig?

Edit: Welche Körnung nimmt man für die Arbeit am Balken am besten?

Kannst du auch noch Nylon Bürsten empfehlen? Scheinbar haben die alle eine schlechte Qualität und halten kaum. Die Marke ist zumindest teuer... keine Ahnung ob die was taugt https://www.amazon.de/Fein-63722048...3c-9235-39286eb64342&pd_rd_i=B001KR27OO&psc=1
 
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Kannst du auch noch Nylon Bürsten empfehlen? Scheinbar haben die alle eine schlechte Qualität und halten kaum.
Es hat nicht unbedingt etwas mit Qualität zu tun. Wenn man mit den Nylonbürsten über eine scharfe Metallkante/-ecke oder extrem harte und scharfe Steinkanten fährt, "fräst" es sie ziemlich schnell weg. Deshalb kaufe ich die billigsten im 10er-Pack.
Dito mit Fächerscheiben.
Die setzen sich u. U. schnell mit schmierendem Schmodder zu, werden heiß und hinterlassen dann schwarze (verbrannte) Spuren aufm Holz.
 
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