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alexander_klutzny
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nachfolgend möchte ich euch mein Leid klagen und hoffe, dass jemand bereits ähnliche Erfahrungen teilen möchte.
Kurz Zusammengefasst:
1) Eure Erfahrungen mit der Gebäudeversicherung / Schadensregulierung bei umfangreichen Schäden am Fachwerk?
2) Kostenübernahme Hausschwammsanierung als Folge Rohrbruch
3) Wie soll man da eigentlich noch ruhig schlafen...
Ausführlich:
nun hat es unser FW-Haus auch ereilt: Nach dem Beginn dieser Heizperiode habe ich immer wieder stärkeren Druckverlust in der Heizung festgestellt (wohnen erst ein Jahr dort, letztes Jahr nur marginale Heizungsprobleme).
Zusätzlich konnte ich vor ca. 3 Wochen imme mehr einen deutlichen nassen Fleck aussen am Schwellbalken (ca. 1-2m Länge) von unten kommend feststellen.
Nun ja, "eigene Explorationen" von innen waren nicht erfolgreich, Nässe o.Ä. konnte innen auch nicht festgestellt werden (Gipskarton+Mineralwolle leider...).
Also, Versicherung angerufen, diese schickte einen Leckorter, der seinen Job sehr gut gemacht hat. Ein paar Fliesen und Zentimeter Boden später hatte er das Leck gefunden, habs dann provisorisch geflickt.
Anschliessend wurde das Eckstück vom Installateur ersetzt.
Bei den Arbeiten wurde deutlich, dass das Wasser bestimmt schon eine ganze Weile unbemerkt unter den Fußboden, d.h. zwischen Fliesen-Estrich/ Styropordämmung und Betonbodenplatte gelaufen sein muss, daher auch die Feuchtigkeit am Balken aussen.
Der Balken ist (an den kleinen Stellen, wo er nun innen sichtbar ist,) äußerst morsch, d.h weich, feucht und waldig im Geruch - nicht gut.
Nun war gestern der "Schadenregulierer" vor Ort, um sich ein Bild zu machen. Offensichtlich kein Gutachter oder Fachmann für Holz, kam mir das Gespräch seltsam vor. Klar, neue Fliesen in der Ecke, bisschen Boden verschliessen, Mali Mali und die obligatorische "Trocknung" wurde mir zugestanden.
Aber bei der Frage nach dem Holz, dem Schwellbalken, also dem tragenden Element unseres Hauses, welches offensichtlich einzig und allein durch den Rohrbruch lange der Nässe ausgesetzt war, wurde es ziemlich dünn.
"Müssen wir mal abwarten ob es überhaupt ein Versicherungsschaden ist", "Nach der Trockung siehts vielleicht wider gut aus", "Sie können von mir aus einen Zimmermann kommen lassen, die Begutachtung und die Angebotserstellung müssen sie aber schon selbst zahlen", "Zerstörung durch Pilze aller Art sind ja sowieso ausgeschlossen"
Den Zimmermann habe ich anschliessend auch angerufen, und seine Aussagen verstärkten mein Bild, dass ich möglicherweise mit dem eigentlichen Kern meines Schadens allein stehen gelassen werde.
Dass dringend (Schaden ist im Wohnzimmer, d.h. frühestens im Frühjahr) etwas umfangreiches passieren muss, ist mir klar. Nur habe ich den Eindruck, dass dieser Schaden mit "nur" bisschen feuchtem Mauerwerk gleichgesetzt wird und.
Ich denke ihr wisst, was meine Sorge ist: Wie soll ich in dieser Grauzone agieren, was genau bedeutet eigentlich dieser Ausschluss von Pilzschäden? Wenn das Holz ganz einfach "morsch" ist, muss doch getauscht werden oder nicht?
Ich weis, das ist kein Rechtsberatungsforum, ich könnte doch einfach mit der Versicherung sprechen etc. Aber ihr als Profis, Handwerker, Betroffene habt vielleicht das Ein oder Andere Stichwort parat.
Danke an diejenigen, die es bis hierhin gelesen haben! Ich liebe das Fachwerkforum.
Grüße
Alexander