Risse in Fachwerkbalken

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drachenschanze

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Hallo an die Fachwerk-Community,
wir planen, ein 1989 erbautes Fachwerkhaus zu erwerben. Es wurde in tragender Holzfachwerk-Bauweise errichtet und mit massiver Hintermauerung mit 4cm Luftspalt gebaut.
Uns sind bei der ersten Besichtigung viele Risse entlang der Balken aufgefallen (vermutlich zu feuchtes Holz verbaut). Da ich im Forum hier schon anhand anderer Beispiele mir ein paar Dinge zur Thematik durchgelesene habe, hat sich für mich herauskristallisiert, dass es eine Fraktion gibt, die sich auf die DIN-Normen beruft und ein Fraktion, die sagt, dass das schon so passt und man sich bei Längsrissen keine Gedanken machen braucht.
Die Frage ist nun, was in unserem Fall eher zutrifft? Ich hänge hier ein Paar Beispielbilder an.
Liebe Grüße
 

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Ich würde andere Fachwerkhäuser anschauen. Ich kenne keine echten Fachwerkhäuser die solche Risse nicht haben. Vermeiden lassen sich diese nur mit Brettschichtholz bzw. Leimbinder, bei denen die Balken geteilt und verleimt werden. Ansonsten bei Bretterfachwerk, also ein vorgesetztes Fachwerkimitat das aus Brettern besteht.

Teilweise lassen sich diese Risse ausbessern (ausspanen) oder mit speziellem Kittmaterial verschließen. Statisch notwendig ist das nicht.
 
Statisch notwendig ist das nicht.
In dem Sinne als dass vermutlich die Innenschale die tragende Konstruktion ist, das vorgesetzte Fachwerk nur Blendwerk.
Trotzdem muss es sich selbst tragen (mehrere Tonnen Steine). Deshalb, schaut euch vor allem die direkt über dem Boden liegende Schwelle genau an. Die ist anscheinend wegen des fehlenden Sockels am höchsten feuchtigkeitsbelastet (siehe Fotos fw1, fw2, fw5).
Senkrecht verlaufende Risse im Holt sind völlig unproblematisch, da eindringendes Regenwasser "unten" raus laufen kann. Waagrecht verlaufende sind i. d. R. nur dann kritisch, wenn das Holz extrem wetterbelastet ist. So dass durch solche Risse mehr Wasser eindringt als raus verdunsten kann und das Holz somit permanent feucht bleibt.
 
Erst einmal danke für eure Antworten!
Seid ihr der Auffassung, dass es sich durch die doppelte Hintermauerung bei dem Haus um kein "echtes" Fachwerkhaus handelt?
Ich werde mir den Sockel und die waagerecht verlaufenden Balken nochmal genau anschauen.
Ich hänge mal einen Ausschnitt vom Grundriss an.
Grüße
 

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Seid ihr der Auffassung, dass es sich durch die doppelte Hintermauerung bei dem Haus um kein "echtes" Fachwerkhaus handelt?
Echtes Fachwerk ist das dem Plan nach schon. Der Bemaßung nach sind das ja 12cm-Balken und nicht nur irgendwelche davor gesetzte Bohlen/Bretter. Ob, bzw. in weit das Fachwerk auch statische Funktion hat, kann man nur vermuten. Köpfe von Deckenbalken durchdringen zumindest die Giebelwand und liegen auf dem Rähm auf. Wenn diese Köpfe nicht nur Fake sind, könnte das Fachwerk auch tragend sein.
Aber das sind alles nur Vermutungen!
Anhand dem gezeigten Planausschnitt kann man diesbezüglich nichts defintiv sehen.
 
Thema: Risse in Fachwerkbalken

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