"Renovierung" der Fassade

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Tschaenter

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farbe-sch-den-fassade-i29730_2022510205515.jpgHallo zusammen,

ich renoviere bzw. lasse gerade mein Fachwerkhaus (Baujahr 1991) renovieren.
Zwischenzeitlich hatte ich bereits ein paar Unternehmen zwecks Fassade angefragt - und zum Teil extrem unterschiedliche Meinungen erfahren.

Die Eiche-Balken wurde 1991 mit Consolan gestrichen - Anfang der 2000er wurde mal nachgestrichen. Zustand ist grundsätzlich in Ordnung, Farbe blättert nicht ab, Balken alle soweit zu erkennen in Ordnung. An ein paar Stellen gibt es Schäden an den Gefachen - Ecke ausgebrochen,... (zum Teil keine richtige Fuge zum Balken). Möchte das alles nun einmal schön machen.

Nun musste ich mich zwischen zwei "Varianten" entscheiden:

1. Die gesamte alte Farbe abschleifen und mit Leinölfarbe streichen.
2. Alte Farbe wo nötig abschleifen, sonst anschleifen und mit Farbe von Remmers streichen.

Ich verstehe, warum der 1. Maler so davon überzeugt ist, Leinölfarbe zu verwenden. Allerdings sind die Kosten hier, (vor allem) durch den riesen Schleifaufwand, erheblich höher (mittlerer fünfstelliger Betrag). Man sagte mir Consolan sei in keinster Weise geeignet und müsse unbedingt runter. Da aber keinerlei Schäden vorhanden sind (auch nicht im "Sockelbereich"), sehe ich keinen Grund diesen Aufwand zu betreiben. Auch im Umkreis (Fachwerkhäuser (1991-1993) vom gleichen Bauunternehmen) haben keine Häuser "Schäden wegen der Farbe".

Ich habe mich zwar bereits entschieden die günstigere Variante zu wählen, würde aber trotzdem gerne ein paar Meinungen zur Thematik lesen... Bemühe das Internet seit Monaten, aber so richtig fündig wurde ich nicht. Bisher habe ich den Eindruck, dass das aber ein durchaus kontroverses Thema sein kann...
 
Re: "Renovierung" der Fassade

Naja, Fakt ist, dass alle "filmbildenden" Anstriche, egal welchen Herstellers, für Holz im bewitterten Bereich kontraproduktiv sind. Das ist mittlerweile einhelliges Expertenwissen und tausendfach nachgewiesen.
Warum ist das so? So lange der "Farbfilm" absolut rissfrei und dicht ist, tut er was er soll, Wasser vom Holz weg halten. Die Schwachstellen sind aber von Anfang an Risse im Holz, in die die Farbe nicht "deckend" eingedrungen ist und im Laufe der Zeit Risse die im Holz neu entstehen und Risse oder andere Beschädigungen im Anstrich selbst.
Wenn in diese "undichten" Stellen Wasser eindringt, verteilt es sich hinter der Beschichtung im Holz und kann nicht mehr oder nicht schnell genug wieder raus. Das Holz fängt an von innen nach außen zu verrotten.
Gerade die viel gerühmten Dickschichtlasuren (daran denke ich wenn ich Consolan höre) sind, wenn sie nicht regelmäßig gepflegt werden der Killer für Holz. Sie ziehen ins Holz ein und "konservieren" mehr oder weniger die ersten paar Millimeter Holz. Die Feuchtigkeit zieht aber, wenn sie einzieht viel tiefer ein. Deswegen sieht man oft Fachwerkbalken die äußerlich noch gut aussehen, aber innerlich oder von hinten/den Seiten verrottet sind.

Ich gebe dem Maler völlig recht, wenn er sagt, die Farbe soll runter und das Holz geölt werden!
Das Öl wirkt gegen flüssiges Wasser abweisend, lässt aber eingedrungene Feuchtigkeit dampfförmig raus.
Abgesehen davon, in ein paar Jahren, bei der nächsten Renovierung, wirst du es danken. Geölte Flächen muss man nämlich nicht erst anschleifen um sie erneut zu streichen. Man kann Leinölfarbe auffrischen indem man einfach mit transparentem Öl drüber streicht, wenn die Farbpigmente anfangen zu kreiden.

Momentan arbeite ich an einem Fachwerkgebäude das komplett "entfärbt" wurde. Dabei geht es um ca. 400 lfdm Balkenoberfläche, die mindestens 4 - 5 Farbschichten drauf hatten. Hier wurde die Farbe ab gesandstrahlt. Der Sandstrahler war damit eine Woche beschäftigt.
Vielleicht wäre Sandstrahlen doch eine Option für dich?

Gruß,
KH
 
Andere Alternative

zum Sandstrahlen oder Abschleifen wäre eine Lackfräse. Ich will jetzt hier keine Werbung machen, aber bin mit meiner voll zufrieden. Brauche für den laufenden Meter ca 25sek. Kann man sich ja mal überlegen.
 
Thema: "Renovierung" der Fassade

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