Paranoia oder berechtigte Angst?

Diskutiere Paranoia oder berechtigte Angst? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo zusammen, dies ist mein erster Post in diesem Forum und ich denke, dass es sich gehört, dass ich mich einmal kurz vorstelle. Mein Name ist...
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Mathes B.

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Hallo zusammen,
dies ist mein erster Post in diesem Forum und ich denke, dass es sich gehört, dass ich mich einmal kurz vorstelle. Mein Name ist Mathias (Mathes) bin 40 Jahre alt und wohne mit meiner Familie im Bergischen Land. Vor ein paar Monaten ist mein Vater verstorben und ich habe das Fachwerkhaus, in dem ich seit meiner Geburt lebe nun geerbt und werde es auch weiter bewohnen. Ich kenne das Haus also bereits, da ich zusammen mit meinem Vater auch viel an dem Haus gearbeitet habe. Jetzt, wo das Haus mir gehört, kommen aber komischerweise Fragen auf, die ich mir vorher nie gestellt habe. Mein Vater hat fast alles an diesem Haus selber erledigt und er war vom Typ auch immer jemand, der ruhig und besonnen an die Aufgaben am Haus herangegangen ist. Ich bin leider nicht so entspannt und es kommen bei mir Frage auf, die immer wieder zu Ängsten führen. Egal was ich früher angesprochen habe, mein Vater sagte immer: „Mach dir keine Sorgen. Dass wir einfach repariert. Das ist ein kleines Problem“ oder „Was soll schon passieren? Das ist ein Fachwerkhaus.“
Zum Haus selber: Das Haus ist ein bergisches Fachwerkhaus von ca. 1900. Drei Parteien (EG, 1OG und 2OG) Es ist von allen Seiten voll verschiefert. Kurze Dachüberhänge. Voll Unterkellert mit Ziegelwänden (Nur eine Seite ist unter der Erde wegen Hanglage). In den Gefachen des Fachwerks ist teilweise Lehm und teilweise Ziegel verbaut. Der Dachstuhl ist ausgebaut und gedämmt. Erdgasanschluss mit Etagenheizungen. Die Holzdielen sind teilweise mit Pakett, Laminat oder PVC belegt.
Das sind die Daten, die ich sagen kann. Und jetzt zu meinen, wahrscheinlich idiotischen Ängsten.
Das sagt mein Bauch:
Was passiert, wenn es irgendwo eine undichte Stelle gibt? Werde ich diese sofort erkennen? Und wenn ja, wie? Was ist, wenn das Dach, ein Fenster oder eine Wand irgendwo undicht ist und ich bemerke es nicht? Ist leichter Wassereintritt überhaupt schlimm oder ist die „Durchlüftung“ des Fachwerks so groß, dass es sofort wieder trocknet?
Was sagt mein Kopf:
Ich wohne 40 Jahre in dem Haus. Ich kenne es seit dieser Zeit. Was ist bisher Schlimmes passiert? Nichts. Wirklich nichts? Doch es gab einmal eine kleine undichte Stelle an einem Fenster. Das Wasser ist eingedrungen und einen Balken Morsch gemacht. Die Wand wurde geöffnet, der Balken ersetzt und das Fenster dicht gemacht. Kein großer Aufwand, zwei Tage Arbeit und 1000 Euro ärmer. Nichts Wildes. Ansonsten kleine Reparaturen hier und da. Einmal tropfte es im 2OG durch die Decke. Drei Tage später war der Dachdecker da. Er ging aufs Dach, kam wieder runter und sagte: „Da war nur was verrutscht, habe alles wieder gerichtet.“ Das tropfen höre auf, alles gut. Da sagt mein Kopf: „Das ist 40 Jahre gutgegangen und das Haus steht auch schon seit über 100 Jahren, was soll also passieren? Es wird vermutlich noch mal 100 Jahre stehen.“
Liebe Forumgemeinde, : Auf wen soll ich hören? Kopf oder Bauch? ??. Sind meine Ängste berechtigt? Habt ihr auch diese Ängste oder seid ihr wie mein Vater „Alte Hasen“ und euch kann nichts erschüttern? Ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich durch das Haus gehe, mir die Wände und die Decken ansehe, in jede Ecke schaue und mir immer wieder die obigen Fragen stelle.
Ich würde mich sehr über ein paar Antworten freuen.
Viele Grüße.
 
"Angst essen Seele auf"

...sagt ein altes Sprichwort. Bedacht und Umsicht sind etwas anderes und eher angesagt.
Von daher, beruhige dich mal wieder. Du kennst das Haus und weißt wo eventuelle Schwachstellen sind.
Wenn die Schieferplatten nicht gerade vom Sturm weg gerissen werden, ist so eine Außenbekleidung eigentlich etwas für die Ewigkeit. Und so lange die und das Dach dicht sind passiert auch an dem Fachwerk nichts. M. M. n. die kritischsten Stellen sind die Anschlüsse der Fensterbänke. Die solltest du sicherheitshalber alle einmal genau kontrollieren. Wenn sie alle korrekt gemacht und überall dicht sind, solltest du auch wieder ruhig schlafen können.
Dass es in so einem Haus immer wieder mal irgendwelche Knack -und Knarzgeräusche gibt, kennst du wahrscheinlich aus den letzten 40 Jahren und ist normal, Holz "arbeitet" halt immer. Auch nach 100, 200, 500 Jahren. Meine Hütte ist ca. 450 J. alt und ist manchmal ganz schön laut... ;-)
 
In jedem Haus

das du hast ,bzw. welches dein Eigentum ist kann ja ein Schaden entstehen...
Als wir vor 15 Jahren unser erstes Haus kauftenl( Neubau) ihabe ich mich am Anfang auch etwas verrückt gemacht , das vergeht aber mit der Zeit, heute sehe ich das auch ziemlich locker...Unser Haus steht seit 250 Jahren und wird uns sicher überleben ...

Vielleicht darf ich dir etwas Vorschlagen ?? Du schreibst du hast das Haus geerbt ?? Da gehe ich davon aus ,es ist bezahlt?? Das ist doch schonmal ein Riesenvorteil.. Wenn du so unsicher bist ,gibt es dir evtl Sicherheit gezielt regelmäßig nur fürs Haus zu sparen ?? So eine Art ";Reperatursparstrumpf"
Das gibt doch Sicherheit wenn man weiss das evtl anstehende Reperaturen bezahlt werden können...
 
Thema: Paranoia oder berechtigte Angst?

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