Luftfeuchte, Grundsatzfrage

Diskutiere Luftfeuchte, Grundsatzfrage im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo liebe Forumsgemeinde, die Schlossdielen meines Lieferanten (Gunreben, Spessarteiche) haben die Maße 140 x 27mm, Holzfeuchte ca 10%. Das...
also

bleibt als Ergebnis nun übrig - Dielen sind wohl aus Transportgründen (wie groß sind denn die Packete?) auszupacken oder man legt sie in einen normal geheizten Raum. Beim Auspacken wäre ein Stapeln über mehrere Wochen schon angebracht.
Im übrigen habe ich vor etlichen Jahren auch kammergetrocknete Dielen (Holzhandel Friedrich, Chemnitz) eingeschweißt geliefert bekommen. Nach 1 Jahr waren trotz Keile 2-5 mm breite Ritzen, wobei die Dielen aber über 20 cm breit waren, die 14er Dielen hingegen, welche 3 Jahre an der Luft trockneten und dann 1/2 Jahr im haus lagen, haben nur max 1mm Ritzen. Würde mich also für längeres Einlagern persönlich entscheiden. Habe aber auch kein Feuchtemessegrät (Asche aufs Haupt, dafür hats noch nicht gereicht).
 
Haarspalterei

richtig, ob ich die Dielen in der Verpackung als Klotz, oder ausgepackt auf Themperatur bringe sollte keine Rolle spielen. Wenn dabei so viel Feuchtkeit auf genommen wird, müßte ja in dem Raum die Luftfeuchtigkeit schlagartig sinken und das messbar. Bei 3 Grad und 45% Luftfeuchtigkeit beschlagen ja noch nicht mal Brillengläser. Diese Getue der Händler ist doch pure Angst, die mit den Versprechen und den Märchen "von wir haben das Holz gezähmt" einhergehen. Geht halt nicht, siehe was Meister Milling schreibt, man sollte also nicht versprechen, was man nicht halten kann. Es gibt auch Händler die sagen gleich "Holz ist ein Naturprodukt und es kann sich in Farbe und Form verändern", sprich Holz arbeitet Tischler nicht.
Ich packe auch weiterhin aus und wenn die Qualität nicht stimmt gehts zurück. Um dem Geheule gleich vorzubeugen, ich rede jetzt nicht davon, das eine Diele krumm wird sowas ist Künstlerpech bei 100-150 m², aber ab 3 Stück darf man schon knurren.
uwe
 
Es gibt eine Herstelleranweisung...

...und an die sollten Sie sich jenseits der hier ausufernden Gackerei von einigen Halbwissenden auch halten. Ich stimme Mirko Schlosser und Karl Schmitz zu, das deckt sich mit meiner Erfahrung zum Thema.

Achten Sie beim Transport darauf, daß die Verpackung nicht beschädigt wird, und lassen Sie die Dielen im Paket die Raumtemperatur annehmen. Verlegen Sie aus der Verpackung, d.h. soviel auspacken, wie Sie an einem Tag verlegen können, sortieren Sie's nach der Struktur zu einem harmonisch verteiltem Verlegebild, und auf geht's.

Sinnvoll ist es, die Dielenfeuchte VOR dem Öffnen der Pakete mit einem HF-Messer, der mit 2 Messspitzen durch die Folie einsticht, zu kontrollieren. Nur dann können Sie eine evtl. Abweichung der tatsächlichen Holzfeuchte von den Herstellerangaben sicher reklamieren.

Die von Ihnen geschilderten Verlegebedingungen (LF / Temperatur) sind optimal. Bei 45%/20 Grad wird sich etwa eine Holzfeuchte von 8,5% einstellen, d.h. die Dielen werden in der Heizperiode langsam noch etwas schwinden. Dieses Schwinden sollte denn im eingebauten Zustand erfolgen, da es beim losen Brett eher zu Verwerfungen kommen kann. Auch das Hohlziehen wird durch den Einbau behindert. Nach der Heizperiode werden sich die aufgetanen Kleinen Fugen wieder schließen, ein wesentliches Quellen über die Liefer-HF ist im normal klimatisierten Wohnraum nicht zu erwarten. Beachten Sie, daß der Abstand von 15mm nicht nur zu den Wänden durchgehend einzuhalten ist, sondern auch zu allen durchdringenden Bauteilen.

Frohes Schaffen!

Thomas
 
Lösung

Die Lösung ist eindeutig da ich die Dielen verlegt habe.
Die Dielen habe ich direkt aus der Verpackung bei perfektem Klima verlegt, ging wunderbar, haben wunderbar gepasst.
Nun eine Woche später knarrt es an 2 stellen, Klima ist annähernd gleichgeblieben. Mich stört das nicht sonderlich jedoch zeigt es das das Holz nach dem Auspacken und verlegen etwas gearbeitet hat.
Also in Zukunft Holz vorher auspacken, wie lange vorher kann ich allerdings nicht sgen.
Vielen Dank an ALLE für die Auskunft
Beste Grüsse
Obermosel
 
Achtung

sei vorsichtig mit deinen ketzerischen Äußerungen, ansonsten bist hier ganz schnell ein Halbwissender. Merke "Nur wer glaubt, was der Händler und der Hersteller auf den Zettel schreibt hat das Wissen und das Recht und wird allein dadurch ein hervorragendes Arbeitsergebnis erreichen." Wenn´s jetzt knarrt liegts eindeutig am Verarbeiter.
Uwe
 
Das Knarren

...kann sich daraus ergeben, daß die Verlegung von Anfang an Spiel hatte (bei Kreuzlattung sehr leicht möglich), die Schraube das Brett nicht ganz heruntergezogen hat, zu feuchte Lagerhölzer verwendet wurden, es ein Spiel an einem Hirnstoß gibt (zwischen den Lagerhölzern über Hirn gestoßen?)etc. Solange die Dielen auf einer ebenen Unterlage gut befestigt unten gehalten werden, knarrt es auch dann nicht, wenn sich die Bretters etwas ausdehnen oder zusammenziehen.

Eine echtes Knarren, aber eine falsche Schlußfolgerung.

Grüße

Thomas
 
Halbwissende

erkennt mann auch an zynischen Bemerkungen ohne fachlichen Hintergrund. Mit dem Satz:"Wenn´s jetzt knarrt liegts eindeutig am Verarbeiter." hat er jedoch Recht. (aber ob`s gewollt war...?

Mirko Schlosser
 
so ist´s

Jetzt liegt es am Verarbeiter, weil ja einer Schuld haben muß und der Händler und der Hersteller haben ja nichts gemacht und wer nichts macht bekommt die Prämie.
Außerdem steht in AGB wir sind nicht schuldig.
uwe
 
Die Verlegung massiver Dielen...

...bedarf einiger Kenntnisse und Fähigkeiten, passendes Werkzeug kommt auch ganz gut. Holz ist ein natürliches Material und in seinen Eigenschaften heterogen. Letztlich patzen auch genügend "Fach"betriebe bei dem Thema zuweilen, wieso soll dann beim Laien immer alles klar gehen?

Der Hersteller kann nur für die Qualität der Ware zum Zeitpunkt der Auslieferung an den Kunden haften, deshalb sollte dieser die Ware umfassend prüfen. Die Reklamation verlegter Ware hat in der Regel keine Aussicht auf Erfolg, allenfalls dann, wenn ein verdeckter, aber schwerwiegender Fehler im Nachhinein auftaucht. Da die klimatischen Bedingungen im Bauwerk nicht in der Hand des Lieferanten liegen, kann dieser für das übliche "Arbeiten" des Holzes auch nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Wem das nicht passt, der wähle Fliesen, statt zu lamentieren.

Ein geringfügiges Knarren muß im Übrigen, selbst bei einer Verlegung durch eine Firma, kein Reklamationsgrund sein.

Grüße

Thomas
 
Halbwissender Ketzer

Hallo,
welch ketzerischen Äußerungen??? Ich wollte niemanden zu nahe treten.
Da ich kein Fachmann bin bin ich ein Halbwissender in diesem Bereich hier.
Also, ich habe 2 Fehler gemacht, zuerst habe ich nach 14 Stunden arbeit vergessen die Keile an der Wand rauszuziehen, am nächsten Morgen waren die Bombenfest eingeklemmt. Fehler2: Ein Brett hat sich nicht auf die Kreuzlattung beim Verschrauben beigezogen, es ist gerade der Durchgangsbereich, daher ist tägliches Knarren angesagt, meiner Frau gefällt das im übrigen (gott sei dank) und mir macht das auch nichts aus. Der Dielenboden ist schön geworden, die Arbeit hat Spass gemacht und bis auf die geschilderten Fehler ist er auch sauber verlegt.
Danke für die zahlreichen Tipps hier, Ihr habt mir geholfen.
Gruss
 
Tröste Dich,

die Keile hat auch schon mancher Fachbetrieb (nach 8h abzüglich 1h für Brote und Bildzeitung) vergessen. Eine sehr rennomierte Firma in Dresden, deren Baustelle ich dann besichtigt habe, hat sich da ein Ding bei schwimmend verlegter massiver Eschendielung (würde ich nie so verlegen)geleistet. Nach einem vernehmbaren Knall entdeckte die Bauherrin ein Hügelein in der Mitte des Raumes :-(((

Daß der Boden so schnell die Keile eingeklemmt hat, zeigt, daß die Luftfeuchte denn doch zu hoch war. Beobachte vorsichtshalber die Ränder: Anstoßen sollte die Diele nirgends, sonst mußt Du am Rande nachschneiden. Heizen und (kurz Stoß-) Lüften ist angesagt. Gerade bei minusgraden bekommt man schnell viel Wasser aus dem Hause.

Frohes Schaffen

Thomas
 
Thema: Luftfeuchte, Grundsatzfrage

Ähnliche Themen

Zurück
Oben