Kleines Klimageräte-ABC

Diskutiere Kleines Klimageräte-ABC im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Der Sommer bedeutet für viele raus in die Natur, laue Abende im Biergarten oder einfach Urlaub. Er bedeutet aber auch oftmals hohe Temperaturen...
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Der
Sommer bedeutet für viele raus in die Natur, laue Abende im Biergarten oder
einfach Urlaub. Er bedeutet aber auch oftmals hohe Temperaturen mit
unerträglicher Hitze und Schwüle, im Büro oder zu Hause, gereizte Mitmenschen
und der dringende Wunsch nach Abkühlung. Klimaanlagen in Einkaufszentren,
kleineren Geschäften oder auch im Büro laufen auf Hochtouren, ein
zweischneidiges Schwert: Oft ist die Kühlleistung höher eingestellt als von
Herstellern und Klimaexperten empfohlen und der Körper reagiert mit einer
Sommergrippe auf die zum Teil extremen Temperaturunterschiede zwischen innen und
außen.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0904-daikin.jpg" vspace="2" alt="Split-Klimagerät, Split-Klimaanlage, Klimagerät, Klimaanlage, Raumklimagerät, Klimatisierung, mobile Klimageräte, Energieeffizienz, Energieeffizienzklasse, Energieklasse, Wärmepumpe" width="400" height="297">

<span style="font-size: 10px">Bild aus der Meldung "Heiße
Sommernächte richtig genießen
" vom 10.5.2005</span>
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Angenehme und richtig temperierte Kühle kann andererseits sehr
wohltuend sein. Der Körper hat wieder Energieressourcen frei, die er ansonsten
für die eigene Kühlung aufwenden muss. Konzentration und Leistungsfähigkeit
steigen und der Mensch fühlt sich besser. Dieses Klimageräte-ABC soll aufzeigen,
worauf man beim Kauf eines Klimagerätes achten soll und wo der "Hase begraben
liegt", wenn es nicht funktioniert. Schließlich informiert man sich gerne vor
jeder größeren Anschaffung und kauft nicht gleich den erstbesten Kühlschrank,
der im Angebot ist.



Leistungsbestimmung eines Klimagerätes



Die erste Frage, die man sich stellen muss, ist, welche
Kühlleistung für welchen Raum benötigt wird. Es gibt Geräte mit
unterschiedlicher Kühlleistung und am besten beraten ist jeder Interessent durch
spezialisierte Fachfirmen. Diese berechnen den Bedarf nach individuellen
Vorgaben. Als Faustformel für die private Nutzung gilt: ungefähr 60 Watt pro
Quadratmeter
. Für die Klimatisierung eines 30 qm großen Raumes benötigt man
folglich circa 1800 Watt. Es kann passieren, dass es kein Klimagerät mit exakt
dieser Leistung gibt, dann empfiehlt es sich, das nächst größere, wie
beispielsweise 2,1 kW oder 2,5 kW, zu nehmen. Im gewerblichen Bereich fliesen
viele ergänzende Faktoren ein wie Frequentierung durch Personen, Abwärme von
Geräten und Maschinen oder bauliche Gegebenheiten, so dass eine Faustformel hier
nicht sinnvoll ist.



Gerätebauarten



  • Mobile Klimageräte (einteilig)



Vor allem in der heißen Jahreszeit werden die mobilen oder
kompakten Klimageräte in den Baumärkten oder im Versandhandel angeboten. Sofort
und ohne Montage einsetzbar, verführen sie zum schnellen Kauf, obwohl sie nicht
immer ganz billig sind. Ein Nachteil dieser Geräteart kann die hohe
Geräuschentwicklung durch die Kältemaschine sein, die sich im Gehäuse, also im
zu klimatisierenden Raum befindet.



Die Funktionsweise ist denkbar einfach: Mobile Geräte entziehen
der Raumluft Wärme und transportieren sie durch einen Schlauch ins Freie, der
durch ein angelehntes Fenster oder die Tür geführt werden muss. Offene oder
gekippte Fenster lassen aber warme Luft auch wieder herein und die eigentliche
Kühlung des Raumes findet nicht in dem Maße statt, wie es die Leistung des
Klimagerätes eigentlich erwarten ließe. Das Ergebnis ist eine meist
unbefriedigende Kühlleistung und der Stromverbrauch der Geräte wird dadurch noch
höher.



Bei der Kühlung eines Raumes wird außerdem die Luftfeuchtigkeit
verringert, was zu einem Frischeempfinden führt. Das bei diesem Vorgang
anfallende Kondenswasser wird im Gerät gesammelt und muss von Zeit zu Zeit
manuell entleert werden.



  • Fenstergeräte (einteilig)



Diese ebenfalls kompakten Klimageräte werden direkt in der Wand
eingebaut. Der Wanddurchbruch entspricht dem Querschnitt des Gerätes. Es wird in
diesen Ausschnitt hinausgeschoben und befindet sich teils im und teils außerhalb
des Raumes. Hierbei ist ein enormer Wanddurchbruch erforderlich, der durchaus
einer Größenordnung von 45 x 40 cm entsprechen kann. Die Geräuschentwicklung
liegt hier durch die kompakte Bauweise höher als bei anderen Geräten.



  • Split-Geräte (zweiteilig)



Bei dieser Bauart ist das Klimagerät in zwei Teile aufgeteilt:
ein Außengerät mit Kältemaschine und ein Innengerät, das im zu klimatisierenden
Raum angebracht ist. Die Verbindung dieser beiden Teile stellt beispielsweise
eine isolierte Kupferrohrleitung her. Im Kühlbetrieb filtert, kühlt und
entfeuchtet das Innengerät die Raumluft. Dazu fließt ein Kältemittel durch die
Anlage. Es verdampft im Innengerät, wird dabei gasförmig und nimmt die Wärme des
Raumes auf. Durch die Rohrleitung gelangt es zum Außengerät, wo es als Wärme an
die Außenluft abgegeben wird. Das Kältemittel verflüssigt sich wieder und fließt
über eine zweite Rohrleitung zurück in das Innengerät. Dieser Kreislauf ist so
lange aktiv, bis das gewünschte Raumklima erreicht ist.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2005/i/1254-daikin1.gif" vspace="2" alt="Split-Klimageräte, Split-Klimagerät, Split-Klimaanlage, Split-Klimaanlagen, Klimageräte, Klimaanlagen, Raumklimageräte, Kühlleistung, Klimatisierung, Luftführung, Geräuschentwicklung, Energieeffizienz, Energieeffizienzklassen, Energieklassen, Wärmepumpen">

<span style="font-size: 10px">Grafik: © Daikin
Airconditioning Germany GmbH</span>
<hr>

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Durch die räumliche Trennung bietet diese Bauart den höchsten
Komfort hinsichtlich der Luftführung und der Geräuschentwicklung. Die
Geräteverbindung zwischen dem Innen- und Außengerät sollte von einer
spezialisierten Fachfirma übernommen werden. Der zeitliche Aufwand für Einbau
und Montage bewegt sich in der Regel zwischen drei bis fünf Stunden.



Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die einzelnen Gerätetypen
sich nur schwer miteinander vergleichen lassen. Mag das Prinzip der Kühlung bei
allen Geräten gleich sein, so unterscheiden sie sich doch durch Bauweise,
Leistung, Komfort, Energieverbrauch und Kühlergebnis. Daher ist eine Testreihe,
wie erst kürzlich in der Juni Ausgabe der Zeitschrift "Stiftung Warentest"
erschienen, nicht sehr aussagekräftig.



Energieverbrauch



Hilfestellung in Sachen Energieeffizienz leistet das durch
EU-Recht genormte Energylabel, mit dem seit Dezember 2004 auch Raumklimageräte
gekennzeichnet werden. Es informiert den Verbraucher über den Stromverbrauch der
Geräte, wie er es von Kühlschrank oder Waschmaschine kennt: Ein "A" steht für
energieeffizienten Verbrauch, ein "G" dagegen für hohen Stromverbrauch und
höhere Kosten. Wer sich also für eine Klimatisierung entscheidet, sollte
unbedingt auf das Energylabel achten und sich an den Geräten mit Klasse "A"
orientieren.



Im Fazit des renommierten Hauses Stiftung Warentest ist nur von
hohem Energieverbrauch der Klimageräte die Rede, das Energylabel wird dabei mit
keinem Wort erwähnt. Wichtiger Hinweis für das Ergebnis ist, dass keines der
getesteten Geräte mit einer effizienten Energieklasse ausgezeichnet ist.



zur Erinnerung: Die Energieeffizienzgröße ist für die jeweilige
Energieklasse "A" bis "G" vorgegeben, bei der besten Klasse "A" sind nach oben
aber keine Grenzen gesetzt. So ist der vorgeschriebene europäische Normwert (EN14511)
"A" = 3,2. Moderne Split-Klimageräte erreichen auch Spitzenwerten von 4,03 -
Werte, die nicht mehr klassifiziert werden, da es ein "A+" noch nicht gibt.
(siehe auch Beiträge "Initiative EnergieEffizienz rät zum stromeffizienten Umgang mit Klimaanlagen vom 5.7.2005
sowie "Fachinstitut Gebäude-Klima:
'Vorsicht bei Billig-Klimageräten'
 vom 18.6.2005)



Heizen mit Klimageräten



Wir kennen den Effekt vom Kühlschrank: Innen kalt und die
Rückseite ist warm bis heiß. Ähnlich funktioniert es beim Klimagerät. Das
Außengerät entzieht der Umgebungsluft die darin enthaltene Wärme, verdichtet
diese und beheizt damit die Luft im Innenraum. Diese Art der Heizung ist
insbesondere für die Übergangszeit oder für wenig genutzte Räume auch im Winter
empfehlenswert. Eine optimale Lösung also für die kalten Mai- oder
Septembertage, wenn die Zentralheizungsanlage nicht mehr oder noch nicht läuft
und sich die wohlige Wärme im Büro oder zu Hause nicht einstellen will. Hier
kann ein Split-Klimagerät mit Wärmepumpenfunktion schnell Abhilfe schaffen. Sie
sind nicht grundsätzlich mit dieser Funktion ausgestattet, deshalb ist beim Kauf
darauf zu achten. Die Klimaanlage mit Wärmepumpenfunktion gibt es meist schon
gegen einen geringen Aufpreis.



Betriebskosten



Die Angabe der Energieeffizienz gibt Aufschluss über den
voraussichtlichen jährlichen Energieverbrauch in kWh für den Kühlbetrieb pro
Gerät. Ist beispielsweise die Energieeffizienz "A" mit 310 kWh/Jahr angegeben,
ergeben sich daraus folgende Kosten:



310 x 0,125 (Strompreis pro
kWh)

37,75 Euro (jährliche Betriebskosten).



Ein Klimagerät mit Energieeffizienz "G" hingegen, würde jährlich
Betriebskosten von 78,00 Euro erfordern.



Geräuschentwicklung



Je höher die Temperaturen im Wohn- oder Schlafraum steigen,
desto höher ist auch die Bereitschaft, lautere Klimageräte zu akzeptieren.
Besser laut aber kühl als wach und schwitzen ist das Motto. Dass alle
Klimageräte laut sind, ist jedoch ein Trugschluss. Der Fachmann empfiehlt, dass
im Wohnraum die Geräuschentwicklung durch die Klimageräte mehr oder weniger den
vorhandenen Geräuschpegel bei Nacht nicht erhöhen sollte. Das entspricht einer
Geräuschentwicklung von max. 22 - 25 dB(A) Schalldruck. Zum Vergleich: Blätter
rascheln im Wind bei etwa 25 Dezibel, eine moderne Split-Klimaanlage läuft im
Normalbetrieb mit etwa 20 Dezibel.




<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2004/i/1174-daikin.jpg" align="right" hspace="3" vspace="3" alt="Inverter-Klimaanlage, Klimageräte, Inverter-Klimaanlagen, Klimaanlage, Klimaanlagen, Kältetechnik, Klimatechnik, Klimagerät, Luftfeuchtigkeit, Mikrofilter, Pollenfilter" width="150" height="216">Design



Je nach Modell und Funktionen unterscheiden sich die Klimageräte
zum Teil wesentlich voneinander. Die mobilen, einteiligen Geräte sind meist
größer und benötigen mehr Platz als zweiteilige Geräte, da die gesamte Technik
innerhalb eines Gehäuses untergebracht ist. Die Split-Klimageräte sind in
unterschiedlichen Ausführungen erhältlich, werden meist Platz sparend an der
Wand angebracht und sorgen dezent und formschön für das richtige Klima.



Wo kauft man Klimageräte



Im Gegensatz zum südlichen Europa, wo Klimageräte überall
verkauft werden wie hier in Deutschland Stereoanlagen oder Kühlschränke, ist der
Kauf, insbesondere der hochwertigen Split-Klimageräte, nur über den
Kälte-Klima-Fachhandel oder <nobr>-installateur</nobr> möglich. Das Internet bietet Hilfe für
die Wahl des richtigen Klimageräteherstellers und der regionalen Verkaufshäuser
bzw. Installationsbetriebe. Spezialisierte Klimagerätehersteller, wie
beispielsweise Daikin, bieten zudem den Service der kostenlosen, persönlichen
Beratung zu Hause an. Die Geräte können in der vertrauten Umgebung "angehört"
und optisch besser beurteilt werden.



Zufriedenheit



Wer sich im Vorfeld gut und an richtiger Stelle informiert und sich vom Fachmann
beraten lässt, wird viel Freude mit der eigenen Klimaanlage haben. So sprachen
sich 76 Prozent aller Besitzer von Split-Klimageräten für eine verbesserte
Lebensqualität durch diese Geräte aus (repräsentative Umfrage GfK für Daikin,
Mai 2005).



<div align='right'>Siehe auch: ausgewählte weitere Meldungen:
 
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