Kappendecke sanieren

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Domi89

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kappendecke-stahltr-ger-betonieren-i30452_202343141923.jpgHallo zusammen, nachdem ich mich hier im Forum komplett durchgelesen habe und auch alles vom Herr Böttcher gelesen habe, stehe ich immer noch vor der Frage, was genau ich mit unserer Kappendecke machen soll. Diese befindet sich nur in einem kleineren Teil des Hauses, wo später Büro und Abstell- und Waschraum hin sollen.
Vorher waren Lagerhölzer mit Holzboden drauf. All die Jahre haben dort wohl Marder drunter gelebt und der Geruch ist nicht aus den Steinen zu bekommen.

Am liebsten wäre mit natürlich diese einfach mit Leichtbeton zu betonieren. Die Stahlträger sind noch sehr gut, auch an den Auflagen in der Wand. (Keller ist sehr trocken).

Ich frage mich natürlich ob das bei all den Rissen in den Kappen hält. Die Stahltäger sind 14cm dick mit einem Abstand von 90cm und 100cm. Der Große Raum hat Abmessungen von 3,80x3,70 Meter und der andere von 3,20x2,60 Meter.

Falls nein, kann man nicht "einfach" die Kappen entfernen und zwischen den Stahlträger neu Beton ausgießen und so eine "neue" schreitrechte Kappendecke herstellen? Die kosten zum betonieren in der Größe sind ja relativ überschaubar und selbst herstellbar.

Anbei noch ein paar Bilder.
 
[...] die Kappen entfernen [...]

kannst du natürlich, aber wieso gleich mit Kanonen auf Marderpisse schießen?

Vorher würde ich es mit Weißkalkhydrat versuchen, diesen penetranten Geruch in der Decke und auch den angrenzenden Wänden zu neutralisieren!
Vorbemerkung:
Der Marder als Einzelgänger markiert insbesondere auch die Umgrenzungen seines Reviers.
D.h. auch die aufgehenden Wandteile unter dem ehemaligen Holzboden.
Das Sekret zieht somit auch im Wandputz und den Mauersteinen nach oben.

- Folglich solltest du zuerst an allen Umfassungswänden ca. 50 cm hoch den Putz entfernen (stinkts noch?);
- mit einem Gasbrenner die Decken- und freigelegten Wandsteine abflammen (die Stahlträger möglichst aussparen), bis du ein merkliches Trocknen der Fugen auf der Oberfläche feststellst (stinkts noch?);
- Flächen auskühlen lassen (stinkts noch?);
- die Flächen üppig mit Weißkalkhydrat begießen bzw. Schwallen, bis die Flächen vollgesogen sind.
Einige Tage musst du warten, ob die Methode wirkt, sprich der Geruch evtl. verschwunden ist.
Ausdrücklich ist das keine anerkannte Methode, deren Wirksamkeit ich garantieren will.
Es ist und bleibt ein Experiment von mir!

Ich habe aber beim Ausbau von ursprünglichen Stallräumen, wenn diese NUR SEHR GERING ODER GARNICHT VON NITRATEN BELASTET WAREN mit dieser Methode durchaus das ein oder andere Mal Erfolg gehabt.
Der StallGERUCH zumindest (für Krituker vorweg ausdrücklich, der Geruch (!), nicht etwa vorhandene Nitrate) war nahezu immer verschwunden.
Da du ja kein Problem mit Nitraten hast, könnte die Methode vielleicht funktionieren.

Die Ausgaben für den Weißkalk, eine 7 Kilo Gasflasche und den Schweißbahnbrenner für dieses Experiment, stehen ja in keinem Vergleich zu dem Abbruch der Kappendecken.

Versuch das erst mal, ich würde mich über eine Info zu dem Ergebnis freuen.

PS[:
[...] ob das bei all den Rissen in den Kappen hält [...]
Ob die Risse und Löcher in den Kappen statisch bedenklich sind, lässt sich aus den Fotos nicht beurteilen.
Da musst du fachkompetente Hilfe vor Ort in Anspruch nehmen, schließlich handelt es sich um eine Beurteilung, die für Leib und Leben entscheidend sein kann.

[...] einfach mit Leichtbeton [...]
ist grundsätzlich keine gute Idee, damit kannst du Gerüche nicht beseitigen!
 
Verkiesellung

Ich gehe mit dei der vorhergehenden Antwort bevor der Kalk Anstrich aufgetragen wir können sie noch eine verkiesellung auftragen. Das hilft gegen aufsteigende Feuchtigkeit und hilft das der Stein in Zukunft Nass wird und der Geruch kommt von nässe.
 
Hier mal ein Status Update:

Mir ging es ja nicht nur um den Geruch, sondern auch um den schlechten Zustand allgemein. Durch das Schlitzen und Bohren für die Elektrik sind überall vereinzelt Steine rausgefallen und ich wollte allgemein auch eine ordentliche Lösung für die Zukunft. Nach langem Ringen mit mir selbst habe ich einfach angefangen die Steine raus zu klopfen und habe kurzerhand die gesamte Decke entfernt. Danach war ich wirklich richtig erleichtert... :). Die Stahlträger haben wir komplett entfernt und entrostet und eingepinselt. Schalung (Doka Träger und Tafeln) bei Kleinanzeigen gebraucht gekauft, Schalung gestellt, Stahlträger eingelegt, abgedichtet, Bewehrung eingelegt und Betonwagen bestellt.

Alles in allem eigentlich ziemlich einfach gewesen. Jetzt haben wir eine richtige ordentliche tragfähige Decke und können Fußbodenheizung legen und brauchen uns keine Gedanken mehr über die Marode alte Decke machen. Die Kosten waren ebenfalls sehr überschaubar. (4,5 m³ Beton mit Schlauchpumpenwagen und Anlieferung 1100 EUR, 450 EUR für neue Stahlträger, paar Säcke Beton für die Auflager und das Abdichten, 100 EUR die Stahlmatten und die Stützen für die Schalung haben wir aus den ganzen alten Lagerhölzer geschnitten. (Niedrigkeller). 6 Stk. richtige Stützen konnte ich mir gratis leihen. 600 EUR für die Schalung, welche ich jedoch wieder verkaufen kann.
 

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@Domi89
Herzlichen Glückwunsch zur neuen Decke!
Entschuldige bitte die Neugierde, aber wie lange hast du dafür gebraucht?
Hast du noch weitere Bilder aus dem Bauprozess?
 
Zuletzt bearbeitet:
Na klar, alles dokumentiert…
Zuerst habe ich angefangen die Kappen zu entfernen. Zur Sicherheit habe ich die alten Holztüren über die Träger gelegt damit ich nicht runterfalle, falls etwas einstürzt. Dann habe ich die Stahlträger entfernt, geschliffen und zweimal mit Hammerite eingepinselt. Anschließend die Schalung gestellt. Aufgrund des niedrigen Keller habe ich kaum Stützen gefunden, daher habe ich die ganzen alten Lagerhölzer dazu verwendet und mit Keilen stabilisiert. Folie ausgelegt für eine glatte Betondecke und damit der Beton nicht am Holz haftet. (Man kann auch das Schalholz einölen, dann wird die Decke aber nicht so glatt. Dann wieder die Stahlträger neu eingelegt. Unterfüttert bzw. eingebettet habe ich diese mit c25/30 Estrich Beton, welcher eine sehr gute Tragfähigkeit aufweist. Die Löcher, Randbereiche und Lücken habe ich ebenfalls mit dem Estrichbeton abgedichtet, damit beim betonieren nichts in den Keller läuft. Das ginge auch mit Bauschaum, hatte aber keine Lust diesen wieder entfernen zu müssen. Zuletzt noch Stahlmatten angepasst und je eine Lage zwischen die Träger gelegt. Mit Styroporklötzen kann man übrigens noch Löcher einbauen für später Installationen bzw. Durchführungen. Dann noch Folie eingeölt und die Randbereiche vorgenässt, damit das Mauerwerk das Wasser vom Beton nicht wegzieht. Beton verteilen und glatt abziehen, fertig. :)

Insgesamt haben wir die Schalung für 23 m2 in 3-4 Tagen nach Feierabend zu zweit gestellt und vernagelt. Die Kappen waren einem Tag draußen und dann nochmal einen Tag um diese aus dem Keller zu tragen. Ich würde schätzen etwa 2 Wochen täglich nach Feierabend etwa 3-4 Stunden für alles. (Etwa 23 m2 Gesamtfläche)
 

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