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Chiara
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Kurze Hausbeschreibung:
Haus (1937, kein Fachwerk) mit Keller, Erdgeschoss, Dachgeschoss, Dachspitz. Jedes Stockwerk ist vollausgebaut und beheizt. Dachspitz wurde erst 1997 bis unter den First ausgebaut, z.T. sind hier neue Sparren und Firstabschnitte. Grundfläche Haus ist 14 x 10 m. Das Satteldach ist ein Steildach!
Zur Ameisen-Invasion:
Die Ameisen sind im Sommer innerhalb und außerhalb des vollausgebauten Dachspitz. Das erstemal vor 8 Jahren. Danach vor 4 Jahre und danach im letzten Sommer. Bekämpft mit verdünntem Haushaltsessig und runden Ameisenköder-Dosen. Allerdings im letzten Sommer arbeitete ich monatelang im Ausland und bekämpfte erst im August die Völker. Doch bis dahin hatten sich die Ameisen enorm vermehrt und vor allem haben sie ins Innere des ausgebauten Dachspitz große Berge von Holzraspel geschleppt. Dieses Holzmehl ist mittelbraun, doch bei genauer Betrachtung ist es wie Pfeffer und Salz. Einige Teile sind hell und andere Teile sind schwarz. An 8 Stellen im Inneren des ausgebauten Dachspitz gab es dieses sehr lockere luftige Holzmehl. Die zusammengefegte lockere Holzmehlmenge war ca 400 bis 600 Milliliter, also ca eine Halbliter Milchtüte voll (Reste vom Holzmehl gibt es noch). Ende September waren ca drei Wochen in ca 5 Tagesabständen fliegende Ameisenvölkchen innerhalb des ausgebauten Dachspitz. Sie wurden weggesaugt (Saugrohr danach immer zugeklebt).
Zu den fünf Bockkäfern:
Ende November und Mitte Dezember 2011 an warmen Tagen erster und zweiter adulter Bockkäfer im Wohnzimmer des Erdgeschoss. Mitte Januar 2012 in der sehr kalten Zeit ein adulter Bockkäfer im Kleiderzimmer des Dachgeschoss. Danach in der eiskalten Minus-15-Grad-Periode des Februars war ein adulter Bockkäfer vor der Haustür im Außenbereich, einige Tage später ein Käfer im Inneren des ausgebauten beheizten Dachspitz und weitere Tage später auf der Außenglasseite der Dachspitzverglasung.
Alle Bockkäfer waren identisch in Form, Farbe, Größe und krabbelten nur sehr faul und träge. Fliegen sahen wir keinen; doch flügel hatten sie. Käfer eins bis vier wurden gefangen und entsorgt. Fünfter Käfer war nicht erreichbar. Länge ca 2 cm, Farbe bräunlich mit heller Querbänderung. Fühler fast bis Körperende. Da uns erst ab Käfer vier unheimlich wurde, zogen wir erst jetzt Bestimmungsbücher heran und fürchten, es könnte der Hausbock sein. Sicher sind wir uns allerdings nicht. Leider haben wir kein Exemplar mehr.
Unter den Ziegeln:
Ein sportlicher Freund war gestern auf dem Dach und hob an verschiedenen Stellen Ziegeln hoch, wobei er aber nur die 75 Jahre alten Balken einsehen konnte: keine Ameisennester, trockene alte Holzbalken, an einigen Stellen zeigten diese alten Balken Fraßgänge und waren splittrig. An einem Balken gab es helles Holzmehl. Von 100 % Ziegelfläche hatte er natürlich nur an ca 5 % Ziegel weggeräumt und die Dachfläche darunter angesehen. (Abgesplitterte Balkenteile mit Fraßgängen haben wir.)
GROSSE BITTE zur Diagnose und Therapie:
Deutungen der Zusammenhänge und Vorschläge zur Verhinderung weiterer böser Überraschungen wäre uns eine große Hilfe.
An dieser Stelle Dank für solch ein informatives kompetentes und auchamüsantes Forum.
Chiara
P.S. Details zum Haus mit Baujahr 1937.
75 Jahre alter hölzerner Dachstuhl geht über das Dachgeschoss und den Dachspitz. Dachgeschoss war seit 1937 ausgebaut. Dachspitz wurde 1997 ausgebaut, war also 60 Jahre nicht ausgebaut.
Unter den Tonziegeln ist zwischen den alten Balken ganz einfaches altes Dämmmaterial, was wir nicht erneuern ließen.
Im Dachspitz wurde vor 15 Jahren eine Dacherhöhung und Dachverbreiterung vorgenommen, d.h. ein neuer Dachstuhl aus neuem grünfarbigem Nadelholz wurde aufgesetzt. Zwischen diesen neuen schrägen Balken sind Glasflächen. Zwischen diesen neuen senkrechten Kniestockbalken sind jeweils zwei Platten, zwischen denen ca 8 cm modernes Dämmmaterial ist. Alle Innenflächen sind weiß lackiert, selbst die neuen Fußbodenplatten. Unter den Bodenplatten liegt eine neue Plastikfolie als Dampfsperre. Darunter ist altes Balkenwerk, zwischen diesen ist so graues Schottermaterial. Außen ist dieser neue Dachstuhl mit Titan und Aluminium verkleidet und hier gibt es viele Silikonfugen, die immer wieder mal reißen und neu verfugt werden müssen (keine leichte Sache, da es ein schwer zugängiges Steildach ist). Wegen gerissener Fugen gab es schon kleine Regenwasserpfützen im Dachspitz. Da das Haus am Hang und in Südlage steht, wird es sehr heiß im Dachspitz, auch durch Wintersonne. Im Sommer ist nur selten die Klimaanlage an, doch dann immer ganztägig.
Durch diese neue Dachvergrößerung vor 15 Jahren wurden alte Schrägbalken und alte Stücke aus dem Firstbalken raus gesägt. Diese alten Balken wurden im Dachgeschoss bei einem Anbau wieder verwendet. Das zeigt, dass einige der alten Balken von den Handwerkern und dem Architekten beim Umbau einsehbar waren. Keiner beanstandete etwas. Allerdings wurde der größte Teil des Ziegeldachs 1997 nicht eingesehen, da er nicht vom Umbau betroffen war und nicht neu belegt wurde.
Haus (1937, kein Fachwerk) mit Keller, Erdgeschoss, Dachgeschoss, Dachspitz. Jedes Stockwerk ist vollausgebaut und beheizt. Dachspitz wurde erst 1997 bis unter den First ausgebaut, z.T. sind hier neue Sparren und Firstabschnitte. Grundfläche Haus ist 14 x 10 m. Das Satteldach ist ein Steildach!
Zur Ameisen-Invasion:
Die Ameisen sind im Sommer innerhalb und außerhalb des vollausgebauten Dachspitz. Das erstemal vor 8 Jahren. Danach vor 4 Jahre und danach im letzten Sommer. Bekämpft mit verdünntem Haushaltsessig und runden Ameisenköder-Dosen. Allerdings im letzten Sommer arbeitete ich monatelang im Ausland und bekämpfte erst im August die Völker. Doch bis dahin hatten sich die Ameisen enorm vermehrt und vor allem haben sie ins Innere des ausgebauten Dachspitz große Berge von Holzraspel geschleppt. Dieses Holzmehl ist mittelbraun, doch bei genauer Betrachtung ist es wie Pfeffer und Salz. Einige Teile sind hell und andere Teile sind schwarz. An 8 Stellen im Inneren des ausgebauten Dachspitz gab es dieses sehr lockere luftige Holzmehl. Die zusammengefegte lockere Holzmehlmenge war ca 400 bis 600 Milliliter, also ca eine Halbliter Milchtüte voll (Reste vom Holzmehl gibt es noch). Ende September waren ca drei Wochen in ca 5 Tagesabständen fliegende Ameisenvölkchen innerhalb des ausgebauten Dachspitz. Sie wurden weggesaugt (Saugrohr danach immer zugeklebt).
Zu den fünf Bockkäfern:
Ende November und Mitte Dezember 2011 an warmen Tagen erster und zweiter adulter Bockkäfer im Wohnzimmer des Erdgeschoss. Mitte Januar 2012 in der sehr kalten Zeit ein adulter Bockkäfer im Kleiderzimmer des Dachgeschoss. Danach in der eiskalten Minus-15-Grad-Periode des Februars war ein adulter Bockkäfer vor der Haustür im Außenbereich, einige Tage später ein Käfer im Inneren des ausgebauten beheizten Dachspitz und weitere Tage später auf der Außenglasseite der Dachspitzverglasung.
Alle Bockkäfer waren identisch in Form, Farbe, Größe und krabbelten nur sehr faul und träge. Fliegen sahen wir keinen; doch flügel hatten sie. Käfer eins bis vier wurden gefangen und entsorgt. Fünfter Käfer war nicht erreichbar. Länge ca 2 cm, Farbe bräunlich mit heller Querbänderung. Fühler fast bis Körperende. Da uns erst ab Käfer vier unheimlich wurde, zogen wir erst jetzt Bestimmungsbücher heran und fürchten, es könnte der Hausbock sein. Sicher sind wir uns allerdings nicht. Leider haben wir kein Exemplar mehr.
Unter den Ziegeln:
Ein sportlicher Freund war gestern auf dem Dach und hob an verschiedenen Stellen Ziegeln hoch, wobei er aber nur die 75 Jahre alten Balken einsehen konnte: keine Ameisennester, trockene alte Holzbalken, an einigen Stellen zeigten diese alten Balken Fraßgänge und waren splittrig. An einem Balken gab es helles Holzmehl. Von 100 % Ziegelfläche hatte er natürlich nur an ca 5 % Ziegel weggeräumt und die Dachfläche darunter angesehen. (Abgesplitterte Balkenteile mit Fraßgängen haben wir.)
GROSSE BITTE zur Diagnose und Therapie:
Deutungen der Zusammenhänge und Vorschläge zur Verhinderung weiterer böser Überraschungen wäre uns eine große Hilfe.
An dieser Stelle Dank für solch ein informatives kompetentes und auchamüsantes Forum.
Chiara
P.S. Details zum Haus mit Baujahr 1937.
75 Jahre alter hölzerner Dachstuhl geht über das Dachgeschoss und den Dachspitz. Dachgeschoss war seit 1937 ausgebaut. Dachspitz wurde 1997 ausgebaut, war also 60 Jahre nicht ausgebaut.
Unter den Tonziegeln ist zwischen den alten Balken ganz einfaches altes Dämmmaterial, was wir nicht erneuern ließen.
Im Dachspitz wurde vor 15 Jahren eine Dacherhöhung und Dachverbreiterung vorgenommen, d.h. ein neuer Dachstuhl aus neuem grünfarbigem Nadelholz wurde aufgesetzt. Zwischen diesen neuen schrägen Balken sind Glasflächen. Zwischen diesen neuen senkrechten Kniestockbalken sind jeweils zwei Platten, zwischen denen ca 8 cm modernes Dämmmaterial ist. Alle Innenflächen sind weiß lackiert, selbst die neuen Fußbodenplatten. Unter den Bodenplatten liegt eine neue Plastikfolie als Dampfsperre. Darunter ist altes Balkenwerk, zwischen diesen ist so graues Schottermaterial. Außen ist dieser neue Dachstuhl mit Titan und Aluminium verkleidet und hier gibt es viele Silikonfugen, die immer wieder mal reißen und neu verfugt werden müssen (keine leichte Sache, da es ein schwer zugängiges Steildach ist). Wegen gerissener Fugen gab es schon kleine Regenwasserpfützen im Dachspitz. Da das Haus am Hang und in Südlage steht, wird es sehr heiß im Dachspitz, auch durch Wintersonne. Im Sommer ist nur selten die Klimaanlage an, doch dann immer ganztägig.
Durch diese neue Dachvergrößerung vor 15 Jahren wurden alte Schrägbalken und alte Stücke aus dem Firstbalken raus gesägt. Diese alten Balken wurden im Dachgeschoss bei einem Anbau wieder verwendet. Das zeigt, dass einige der alten Balken von den Handwerkern und dem Architekten beim Umbau einsehbar waren. Keiner beanstandete etwas. Allerdings wurde der größte Teil des Ziegeldachs 1997 nicht eingesehen, da er nicht vom Umbau betroffen war und nicht neu belegt wurde.