HWL als Wärmedämmung

Diskutiere HWL als Wärmedämmung im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, heute mal ich mit einer Frage, die ich schon mal irgendwo unbefriedigt beantwortet gelesen hab: HWL Platten als Innendämmung mit Verputz...
Hallo Andreas,

gut, die Qualität der Ziegel kenne ich nicht. Wenn sie schon beim abdecken zerbrechen, macht es nicht unbedingt Sinn sie aufzuheben.
Von 4 Leuten war keine Rede, sondern von 6. Von denen sollten aber 4 (3) eine Ahnung davon haben, was sie machen. 6 deshalb, damit man einen sehr großen Teil in 2 Gruppen abdecken kann.
Deine Abstände sind nicht im obersten Bereich. In Stuttgart sind Ziegel bei uns auch 8 - 12 m geflogen. Und das war im 4. / 5. Stock an einer 45° Straßenecke, wo beidseitig ständig Verkehr war. Abwärts ging´s dann natürlich ohne Fänger in den Container. Dieser Job war natürlich nur für den Meister und mich. Ziegel springen, auch in Teilen, ganz gern wieder aus einem 6 m³ Container und mehr wurde nicht genehmigt.
Da Deine aber Pfannen mit ~ 1 kg mehr Gewicht sind, brauchen die Fänger eben Wintehandschuhe mit dickem Futter innen. Geht zwar auf 5 - 6 m auch ohne Futter. Aber, ständige, Pausen zum ausruhen der Gelenke und entspannen der Muskeln sind auf privaten Wochenendbaustellen nicht so toll.
Wir haben privat aber auch schon ein Familienhütte mit 14 x 16 m von Fr. 10 - Sa. 20 Uhr umgedeckt. Drauf kam noch eine vorher nicht vorhandene Schalung. 8 Mann zum Decken, 3 Frauen zum Aufräumen und Kochen. Da man übers Dach die Rückseite decken mußten und die Hütte vorne 9 m hoch war, eben mit Dachaufzug.
Auf einer anderen Baustelle sind sogar Betonziegel bis zu 6 m geflogen.
Nicht ohne Grund kam der Rat, über die Innung, Wandergesellen zu suchen. Die brauchen, wie ich, nur 1 Feldbett, und freuen sich hinterher über ein paar Euro Wegzehrung. Die Feldbetten kann man sich von Hilfsorganisationen oder Kommunen ausleihen. Die Wandersleut haben dafür den Vorteil, daß sie kostenlos fahren - oder eben laufen. Wenn´s Datum bei denen im Buch steht, sind die, auch wie ich, einen Tag vorher da. Zum Kennenlernen und ggf. Vorrichten, wie man´s zum arbeiten selbst braucht.
Brennholz und frostfreies Klima darfst Du vorher besorgen. Am besten sogar warm. Damit es keine durchgeschwitzte Winterkleidung und daraus folgernde Erkältungen und Muskelzerrungen gibt.
Gruß Walter
 
Viel

Erfahrung habe ich nicht, aber die Ziegel kommen mir älter als 10 Jahre vor. Die Lattung sowieso, aber die muss beim Neudecken nicht unbedingt erneuert worden sein, wenn die Abstände gepasst haben.

Wenn die Innenwände bei euch auch aus diesen Hohlsteinen sind, wirst du das Zeug noch verfluchen lernen! Wir sind beim Steckdosen setzen ständig durchgebrochen, vor allem, wenn wir tiefe Dosen setzen wollten, um den notwendigen Drahtsalat besser unterzubringen. Und das obwohl wir mit der Bohrkrone gearbeitet und dann den Kern händisch ausgestemmt haben. Wenigstens scheint bei euch der Grundriss sinnvoller zu sein, bei meinem Patienten gibt es keinen einzigen rechten Winkel und unzählige Schächte und sonstige Hohlräume.

Wie die WOhnungstrennwände wirklich aufgebaut sind, würde mich auch noch interessieren - sie sind unverkennbar hohl, klingt beim Dagegenklopfen wie Gipskarton o.ä., und der heimwerkerfahrene Nachbar hat was von Schilf erzählt. Also wohl Ständerwerk mit Lattung und Putzträger.

An einer der mit HWL gedämmten Außenwände haben wir übrigens gestern beim Abbau von Einbaumöbeln verdächtig nach altem Schimmel aussehende Stellen gefunden.

Unser eigenes Haus wohnt im nördlichsten Weinviertel, in der Gegend von Bernhardsthal. Unseres hat ca. 60m2 Wohnfläche auf 400m2 Grund, das meiner Oma gegenüber etwas mehr. Also beide sind winzig. Beim einen gibt es ein ca. 20 Jahre altes Bramac-Dach auf altem Dachstuhl, beim anderen einen Mix aus Tonziegeln, Bramac und Eternit-Rhombusschindeln, alles von ca. 1971 und auf dem alten Dachstuhl. Für die Eternitschindeln wurde der Dachstuhl ausgeglichen und neu gelattet, am vorderen Teil ist noch die Originallattung für Biberschwanz/Wiener Taschen (das ist der exakt rechteckige Bruder des Biberschwanzes) in Doppeldeckung.
 
Ich

korrigiere den Befund über die Wohnungstrennwände. Diese bestehen tatsächlich aus beidseitig Putz und 3cm Schilfdämmplatte über den üblichen Hohlblocksteinen. Fürchterlich wacklige Sache, neigt extrem zu Rissen! Die offenbar gewünschte Schalldämmung(?) wird auch nicht erreicht.

Meine ehrliche, persönliche Meinung ist ja... "Eireißn de Hittn, safurt!", aber das steht irgendwie nicht zur Debatte... und es dürfte genug Leute geben, die so eine Wohnung mieten, insofern kommt für die Eigentümerin Geld ins Haus.
 
Thema: HWL als Wärmedämmung
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