Fußbodenaufbau Holzdielen Tauwasser

Diskutiere Fußbodenaufbau Holzdielen Tauwasser im Forum Statik, Aufbau & Konstruktion im Bereich - Wir möchten auf einer unterkellerten Betondecke in Kreuzlattung einen Eichendielenboden aufbauen und die 10 cm Zwischenräume mit Zellulose dämmen...
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Klaus3

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Wir möchten auf einer unterkellerten Betondecke in Kreuzlattung einen Eichendielenboden aufbauen und die 10 cm Zwischenräume mit Zellulose dämmen.

Das Haus ist ein Altbau von 1927 und der Keller ist relativ feucht. Ich hatte eigentlich geplant die Betondecke vor Aufbringung der Konstruktion mit einer Folie zu belegen um die Dämmung vor der Kellerfeuchtigkeit zu schützen.

In der Tauwasserberechnung nun gibt es Tauwasseranfall an der Innenseite der Folie. Was nun?

Grüße
Klaus
 
Tauwasser

So ist das nun mal bei einer innenliegenden Dämmung.
Verwenden Sie kapillaraktive Dämmstoffe dann mindert sich der Tauwasseranfall.
Die Rücktrocknung erfolgt über die freiliegende Oberfläche der Dielen.
Gefährlich wird es, wenn diffusionsdichte Bodenbeläge auf die Dielen kommen.
Eine andere Variante wäre eine innenliegende Dampfsperre über der Dämmlage.
Ein möglicher Aufbau:
- Foamglasboards incl. Dampfsperre,
- Holzweichfaserplatten mit eingearbeiteter Traglattung,
- Dielung.

Viele Grüße
 
Genau so...

...ist das.

B-Variante: 5cm gebundener Blähton, darauf Abdichtung, HWPl mit Latten, Dielung.

Die Dielung sollte nicht lackiert, sondern wachsfrei mit einem Parkettöl aus dem Naturfarbenbereich geölt werden, dann bleibt sie relativ diffusionsoffen.

Grüße

Thomas
 
Tauwasser

Keller ist vor allem im Winter gut gelüftet.

Wir haben im einem Nachbarhaus gleicher Bauweise die Erfahrung gemacht, dass die Luftfeuchte in den Räumen trotz anständigem Heizen und Stoßlüften kaum unter 65 % zu bekommen ist (außer an sehr kalten Tagen), was zu hoch ist.
Hier ist der Aufbau Betondecke, Asche/Schlacke, Luft, Dielen.

In der Tauwasserberechnung ist angegeben, dass das im Winter anfallende Tauwasser im Sommer wieder abtrocknet.
Ich glaube Zellulose ist nicht kallilar? Könnte diese im Winter Schaden nehmen?

Wie sieht es aus, wenn man unterden Dielen 2 cm Luft lässt und durch die Fußleisten ein Luftaustausch zuläßt?

Grüße
Klaus
 
HWPL =

Holzweichfaserplatte.

Ob über Lüftungsschlitze nun mehr Wassereingetragen oder abgeführt wird? Darauf würde ich verzichten.

Die Lüftung des Kellers hätte ohnehin mit einem Tauwasseranfall oberhalb der Abdichtung nichts zu tun.

Grüße

Thomas
 
Zellulosedämmung

scheint hier dann nicht erste Wahl zu sein?

@Thomas
was bedeutet denn gebundener Blähton. Handelt es sich dabei um eine Schüttung mit welcher man auch nivellieren kann?

Grüße
Klaus
 
Blähton...

...wären z.B. Liapor, Maxit Clay etc. Gebunden mit einen dünnen Zementleim, sollte das ganze nivelliert abgezogen werden, ist eine Art Leichtbeton.

Ich verarbeite das nicht selbst, habe aber schon oft Fußböden darauf aufgebaut.

Grüße

Thomas
 
Diesen gebundenen Boden

belegt man dann mit einer Dampfbremse und anschließend direkt mit Holzweichfaserplatten (mit eingelegten Latten) und darauf verschraubt man dann den Dielenboden?

Oberboden soll ein fertig geölten 21 mm Eichendielenboden mit umlaufend Nut/Feder sein.
 
So ist das.

Bei den fertiggeölten Dielen sollte darauf geachtet werden, das sie rein oxydativ härtend geölt wurden. Das Gegenstück dazu wäre ein Chemikalienmix mit Ölanteilen, eher ein dünner Lack mit "Öloptik". Wird ebenfalls unter "geölt" verkauft.

Grüße

Thomas
 
Warum...

...dämmen Sie nicht die Kellerdecke? So würde die Temperatur der Betondecke angehoben und dadurch der Taupunkt so verschoben das er nicht mehr im kritischen Bereich liegt.
 
Als weitere

alternative, die wir häufig verwenden, bietet sich Lehm-Hobelspan-Dämmung an.
Gute Feuchteregulierung, gutes Dämmverhalten.
Diese wird in diesem Fall im Schüttverfahren verareitet.
Desweiteren wäre folgendes Material denkbar, Thermomix, Thermofloor, Thermoplan B1
Wobei hier die Tauwasserproblematik nicht vom Tisch ist.

So bleibt eigentlich nur noch die Kellerdecke von unten zu dämmen.
 
Kellerdecke dämmen

wäre das beste, macht aber wegen der verminderten Stehhöhe bei den schon flachen Räumen keinen Sinn. Ferner laufen dicke Betonzüge an der Unterseite lang, welche zur Vermeidung von Wärmebrücken auch verkleidet werden müßten.

Ich habe mal die alternative Version gerechnet. Statt Blähton habe ich mal mit Schaumglasschotter gerechnet, da es in etwa den gleichen U-Wert hat. Blähton ist im Rechenprogramm nicht verfügbar.
Es fällt Tauwasser an der Innenseite der Betondecke, welche laut Programm im Sommer wieser verdunstet. Schadet die Feuchtigkeit dem Blähton im Winter?

Grüße
Klaus
 
Hallo Klaus

Ich hab keine Ahnung mit welchem Programm Du den Taupunkt errechnet hast, in jedem Fall fehlen die Angaben zur relativen Luftfeuchte völlig. Ohne diese ist die Bestimmung des Taupunktes nicht möglich.
 
Das

kann man jetzt drehen und wenden wie man will, der Tauwasserausfall wird beim geplanten Aufbau immer im Übergangsbereich zwischen Betonplatte und Dämmung liegen und einen schädlichen Tauwasserausfall nach Glaser verursachen.
Den Dämmstoffen wie Thermofill, Blähton, Schaumglasschotter etc. macht die Feuchtigkeit nichts aus, da diese unverrottbar sind.
Wie sich der Verlauf der Feuchtigkeit in der Praxis sich verhält, lässt sich schwer beurteilen.

Der einzigste Weg eine Tauwasserfreie Konstruktion zu erhalten ist, so leid es mir tut, das dämmen der Kellerdecke.
 
@Struve
gerechnet ist mit Innentemperatur 20 Grad und 50 %Luftfeuchte. Keller ist gerechnet mit 0 Grad und 80 % Luftfeuchte.

Grüße
Klaus
 
Übrigens

ist dies die alte Konstruktion. Auch hier ist natürlich Tauwasseranfall. Beim Ausbau des Bodens waren aber keine Feuchteschäden vorhanden. Die Lagerhölzer und die Schlacke waren trocken.
 
Aha

Mein ungeheizter Keller hat ca. 15°C (Plus)
Nun rechne ich das mal mit 10°C Kellertemperatur.


[img 20105]



P:S. Bei 0°C Kellertemperatur wäre meine Decke längst gedämmt.
 
Thema: Fußbodenaufbau Holzdielen Tauwasser

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