Fußbodenaufbau gegen Erdreich und Kappendecke mit zementgebundener Schüttung - aber welche?

Diskutiere Fußbodenaufbau gegen Erdreich und Kappendecke mit zementgebundener Schüttung - aber welche? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo liebe Fachwerkgemeinde! Die Entkernung unseres Fachwerkhaus von 1890 geht voran und langsam kann ich an den Wiederaufbau denken. Das Haus...
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Johanna10

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sch-ttung-zementgebundene-horizontalsperre-i29155_202291085140.jpegHallo liebe Fachwerkgemeinde!
Die Entkernung unseres Fachwerkhaus von 1890 geht voran und langsam kann ich an den Wiederaufbau denken.
Das Haus ist halb unterkellert. Ich koffere gerade unser Erdgeschoss aus, beziehungsweise lege die Kappendecken frei. Geplant ist ein Bodenaufbau nach Böttcher, doch habe ich dazu einige, vielleicht ziemlich blöd anmutenden Fragen.

Zur Kappendecke:
Herr Böttchers Texte zu Gewölben habe ich verschlungen und hoffentlich richtig verstanden. Gemäß der Regel "je dicker das Gewölbe, desto stabiler ist es" möchte ich eine zementgebundene Schüttung bis über die Kappen aufbringen. Bisher waren die Räume zwischen den Kappen mit einer Mischung aus Kohle, Sand und Schutt gefüllt. In der Küche war diese leider auch sehr feucht. Dort ist eine Kappe wohl schon während das Baus leicht abgerutscht und hat sich deutlich verflacht. Seither hat sie sich aber nicht mehr gerührt. Die Fugen sind fest und ich sehe keine Risse.
Meine Überlegung ist: Wenn die gebundene Schüttung nicht schwerer wird als der nasse Sand, dann dürfte es auch keine statischen Probleme geben. Zudem sorgen zementgebundene Schüttungen zusätzlich für etwas Dämmung, was mir gefällt und unseren Energieberater noch mehr.

Nun frage ich mich: Welchen Zuschlagstoff soll in die Betonmischung oder welche zementgebundene Schüttung soll ich wählen? Ich habe hier oft von Liapor gelesen, aber das gibt es bei uns in Niedersachsen nur als überteuerte Speditionsware in kleinen 50l-Beutelchen. Lokal verfügbar ist ES Perlit von Bachl. Dabei handelt es sich um gebrochenes Silikatgestein. Das eignet sich laut dem Lieferanten aber nicht als Zuschlag oder zementgebundene Schüttung. Könnt ihr mir sagen warum? Geht es da lediglich darum, dass keine DIN besteht und daher eine Berechnung zu einem etwaigen Dämmwert nicht durchführbar ist? Oder vollziehen Perlit und Zement eine chemische Reaktion, die unser Häuschen in einem Feuerball aufgehen lassen wird? Ich habe schon Anleitungen im Internet gefunden zur Herstellung von Leichtbeton mit dem Zuschlag Perlite. Daher wundere ich mich.

1. Kann ich das Produkt ESPerlit von Bachl als Zuschlag für Beton oder als zementgebundene Schüttung für unsere Kappenfüllung verwenden?

2. Kann ich Leichtbeton oder eine zementgebundene Schüttung als Sauberkeitsschicht für den Bodenaufbau über Erdreich verwenden, um den Dämmwert zu erhöhen oder ist das Unsinn? (Nein, hier möchte ich keine Grundsatzdisskussion ob Dämmung gut oder bösartig ist, sondern lediglich ob beispielsweise 5cm Beton mit etwas besserem Dämmwert gegenüber 7-15 cm Holzweichfaser überhaupt einen zu ermessenen Mehrwert aufbringen können.)

3. Wie auf den Zeichnungen unten zu sehen ist, plane ich gerade zwischen Fußbodenoberkante und Horizontalsperre etwas Platz für Dämmung und Fußbodenbelag ein (zwischen 7 und 15cm). Ist es sinnvoller diese 7-15cm zusätzlich für die Höhe der Schüttung zu verwenden, wo später Fliesen gelegt werden sollen? Kann ich auf der Horizontalsperre dann lediglich eine dünne Schicht Bauplatten verlegen und direkt fliesen?

4. Sind meine Pläne zur Mauer-und Horizontalsperre so umsetzbar oder habe ich grundlegende Planungsfehler gemacht?

Tausend Dank für jede Antwort! Ich freue mich immer sehr über den hiesigen Forumsbetrieb.

Liebe Grüße
Johanna
 
fu-bodenaufbau-erdreich-plan-i29155_202291085336.jpegFußbodenaufbau auf Erdreich

Hier sehr ihr den Plan zum Fußbodenaufbau auf Erdreich.
 
Thema: Fußbodenaufbau gegen Erdreich und Kappendecke mit zementgebundener Schüttung - aber welche?
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