Forschung: Prima Klima mit Holzbaustoffen

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Holzwerkstoffplatten weisen aufgrund
ihrer Rohstoffzusammensetzung und ihres Herstellungsverfahrens verhältnismäßig
hohe Emissionen an flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) auf. Die hierfür
bestehenden Grenzwerte halten die am Markt verfügbaren Produkte heute ein. Damit
jedoch auch bei künftig strengeren Grenzwerten und in zunehmend gut isolierten
Innenräumen keine zu hohen VOC-Konzentrationen entstehen, versucht man
vorsorglich schon jetzt, die Emissionen weiter abzusenken. Mit dem von der
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) geförderten Projekt soll der
Herstellungsprozess so optimiert werden, dass VOCs in Zukunft nur noch minimal
entstehen.



Aktuell werden OSB-Platten unter die Lupe genommen, ein
Baustoff, der sich steigender Beliebtheit erfreut. OSB steht für Oriented Strand
Board und bezeichnet Platten, die aus großen, längs ausgerichteten Holzspänen
bestehen. In Deutschland werden sie vor allem aus frischem Kiefernholz
hergestellt und gelten unter anderem aus diesem Grund als Quelle von
VOC-Emissionen. Mögliche Ursache kann aber auch das Herstellungsverfahren sein,
das nun in einem Forschungsvorhaben untersucht wird. Beteiligt sind die
Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft, der Anlagenbauer
Siempelkamp und die Krono-Gruppe als Holzwerkstoffhersteller. Die Projektpartner
wollen untersuchen, zu welchen Anteilen die VOC-Emissionen aus dem Holz selbst
stammen bzw. zu welchen Anteilen und wie sie erst durch das
Herstellungsverfahren entstehen. Ziel ist es, ein Konzept für ein
Herstellungsverfahren zu entwickeln, bei dem die Emission organischer
Verbindungen so gut wie ausgeschlossen wird.



Die Beteiligten wollen mit dem Projekt das positive Image von
Holz und Holzwerkstoffen ausweiten. Denn Holz-Produkte sind Klimaschützer: Sie
speichern Kohlenstoff, den die Bäume durch die Aufnahme des Treibhausgases CO<span style="font-size: 10px">2</span>
zuvor im Wachstum gebunden haben, für lange Zeit. Zudem sind Möbel und
Werkstoffe aus Holz deutlich weniger energieaufwändig in der Herstellung und
Verarbeitung als Produkte aus Kunststoff, Stahl oder Aluminium. Gefördert wird
das Projekt durch die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR), die als
Projektträger des Bundesverbraucherschutzministeriums Vorhaben zu Forschung,
Markteinführung und Öffentlichkeitsarbeit für nachwachsende Rohstoffe
unterstützt.



<div align='right'>Siehe auch:

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
</div>
 
Thema: Forschung: Prima Klima mit Holzbaustoffen

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