Feuchtigkeit und abfallender Putz

[Peter45]

Hallo zusammen, ich bin dankbar dieses Forum gefunden zu haben. Folgende Situation:

Wir haben gewisse Probleme mit Feuchtigkeit im Haus. Der Keller besteht aus Sandsteinmauern, die Gewölbe sind aus Ziegeln. Das Alter dieses Kellers ist nicht ganz klar, das versuche ich herauszubekommen. Der Keller ist ziemlich nass, da dringt durchaus direkt Wasser ein, es gibt auch eine Quelle im Keller. Dass der Keller immer mehr oder weniger nass sein wird, ist klar.

Darauf steht ein wesentlich neuerer Bau. Die Wände sind aus Ziegel, außen ist eine Dämmung. Der Sandsteinsockel ist aber sichtbar. Eine Drainage soll vorhanden sein, die Ausführung ist aber nicht ganz klar. Der Gehweg zur Straße hin ist nur geschottert.

Das Haus befindet sich insgesamt in einem guten Zustand, auch wenn es 5-10 Jahre leer stand. Beim “Bezug” ist der abplatzende Putz aufgefallen. Den haben wir abgeschlagen damit die Wände besser trocknen können.

Nun geht es um die Lösung des Feuchtigkeitsproblem.

Zur Wahl steht eine Lösung mit Injektionen. Ich habe hier im Forum bereits einiges gelesen, dass das nur die anbietenden Firmen als Lösung verstehen und Gutachter das im seltensten Fall empfehlen. Weiter fand ich heraus, dass die Injektion nicht gut “immer” wirksam bleibt. Was gibt es sonst für Optionen?

Danke

 

[Peter45]

Keller

Foto

 

[Anko]

Unsere Lösung

Wir haben auch einen tieferen Absatz in unserer Galerie, wo der Vorbesitzer ab und zu Wasser hatte. Er hat die Drenage neu gemacht und der Raum wird jetzt geheizt. In Fällen von Starkregen haben wir außen eine Pumpe damit wir das Wasser zur Not vom Haus weg Pumpen können. Zusätzlich war uns aufgefallen, dass das Nachbargrundstück Gefälle zu uns hat deswegen haben wir uns einen Weg angelegt mit großen und tiefen Kantensteinen damit das Wasser nun nicht mehr zu uns fließt. Der Vorbesitzer hatte nie mehr Wasser bei sich drin und wir hatten die letzten 2 Jahre auch nichts mehr bemerkt seitdem wir drin wohnen.

 

[Dearno]

Feuchtigkeit im oberen Mauerwerk - Ziegel - Wohnraum?

Das Kellermauerwerk sieht auf dem Bild gut aus. Feuchtigkeit wird in der Hauptsache über die Mörtelfugen transportiert. Das Ziegelmauerwerk ist da anfälliger . Da gibt es kapillar aufsteigende Feuchtigkeit im Stein. Die Außen aufgebrachte Dämmung verhindert den Feuchtigkeitsaustausch über die Wandfläche . So das sich die anfallende Feuchtigkeit auf die Innenwandfläche konzentriert. Der normale Mörtel welcher dort aufgetragen wurde hält dem nicht stand . Die freigesetzten Mauersalze expandieren und sprengen den Mörtel von der Wandfläche. Zur Sanierung schlage ich vor : Eine Horizontalsperre im Ziegelmauerwerk ( Verschiedene Möglichkeiten ) Flächensanierung der Wandinnenseite gegen Feuchtigkeit und Bauschädliche Salze ( Verschiedene Material Anbieter . Den Keller gut belüftet halten ( aber nicht bei feucht warmer Außen Luft ) Das Kellermauerwerk nicht behandeln. !!

 

[Doreen Heide]

no panic!

Schöner alter Gewölbekeller!
Solche alten Keller waren noch nie trocken und ihre Funktion bestand hauptsächlich darin, das darauf gebaute Haus zu tragen.
Klar kann man versuchen, solche historischen Keller von außen mit Plastikdrainage abzudämmen oder von innen zu beheizen. Bestenfalls macht man sich damit viel Arbeit mit mittelmäßigem Erfolg. Schlimmstenfalls verlagert man dann das Problem an andere Stelle. Wird so ein Keller beheizt, führt das zum Beispiel dazu, dass die feuchte Luft nach oben steigt und dann an der Kellerdecke kondensiert. Oder weiter nach oben in die Wohnräume steigt. Und das möchte man doch auf keinen Fall.
Ich würde daher lieber alles lassen, wie es ist. Achte darauf, dass das Mauerwerk gut atmen kann. Richtiges Lüften und kein Holz, Möbel oder Werkzeug im Keller lagern.