Feuchte Bruchsteinwand

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Patrick521

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wand-bruchsteinwand-feuchte-i29569_20222617857.jpgHallo zusammen.
Wir haben ein Problem mit Feuchtigkeit in einem Raum des Hauses.
Ich habe schon viel gelesen und mehrere Unternehmen vor Ort gehabt. Leider finde ich keine Problematik mit parallelen, aus der ich eine Lösung ziehen könnte und Lösungen wie Wandheizung oder Horizontalsperre halte ich für fragwürdig beziehungsweise problemverlagernd.

Problembeschreibung:
Es handelt sich um ein Haus, welches ca. 1948 errichtet wurde.
Die Außenwände des Raumes waren bereits mit Gipskarton verkleidet (mit Batzen auf die Wand geklebt), als das Problem durch Schimmelbildung auffiel.
Ich habe den schimmelnden Bereich entfernt und versucht die Wand mit Hilfe von Bautrocknern trockenzulegen;
leider erfolglos. Mittlerweile habe ich partiell das Mauerwerk freigestemmt, da ich hoffte eine defekte Heizungs- oder Wasserleitung zu finden; leider wurde auch dieses Fünkchen Hoffnung im Keim erstickt.
Wie ich beobachten konnte, wird die Wand auf der Außenseite recht heftig vom Regen "getränkt". Dieser wird vom Wind meistens im 45° Winkel auf die Wand geleitet.
Mir wurde geraten die Wand von Außen zu imprägnieren (Dinova Silicon-Imprägnierkonzentrat SW 1:9 verdünnt), was leider auch zu keinem positiven Ergebnis führte.

Eckdaten:
Höhe des Raumes über Erdboden: 1,1m bzw. 2,2m
Wandstärke: ca. 35cm
Das Gebäude ist unter diesem Raum nicht unterkellert. Der Keller beginnt erst hinter der Innenwand.
 
bruchsteinwand-feuchte-bodenablauf-i29569_202226171544.jpgFeuchte Bruchsteinwand

Aktuell unten.
Am Grund befindet sich hier ein Bodenablauf, der da Wasser abführt.
 
Feuchte Bruchsteinwand

Über hilfreiche Tipps und Lösungsansätze würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße
Patrick
 
Der nasse,

senkrechte Streifen lässt eine defekte oder verstopfte Dachrinne vermuten.

Zum anderen wird von der waagerechten Steinfläche rechts daneben mit Sicherheit Wasser an die Ecke geleitet. Ist das die alte Aschengrube?

Gipskarton vor dünner Steinwand ist denn auch keine gute Idee. Da kann es sogar ohne Wasser von aussen schimmeln.

Grüße

Thomas
 
Feuchte Bruchsteinwand

Hallo Thomas.
Tatsächlich wird die Wand innenseitig von unten nach oben gemessen immer trockener.
Die Dachrinne ist frei und wird in eine andere Richtung abgeführt.
Der horizontale Mauerblock ist die Abgrenzung zur Kellertreppe und dem mittlerweile zugemauerten Eingang.
Der Mauerblock wird bis auf ein ca. 10cm x5cm großes Stück komplett vom Terassenboden geschützt bzw. abgedeckt.

Ich bin völlig offen für eine Alternative zu Gipskarton. Hauptsache die Feuchtigkeit macht keine langfristigen Probleme.

Gruß
Patrick
 
Feuchte Bruchsteinwand

Auf den hier nicht ganz detailscharfen Bildern ist zu erkennen das der Fugenmörtel außen an den Flanken abgesrissen ist. Das sollte wenigstens in Bereichen mit Schlag- und Spritzwasser instandgesetzt werden. Hier bewähren sich belitreiche (C2S) Kalkbindemittel.

Innen sollte die Verkofferung zurückgebaut werden und ein kraft- und kappilarschlüssiger Kalkputzaufbau erfolgen. Hier empfiehlt sich auf einer verdichteten Grundbeschichtung mit natürlich hydraulischen Kalk ein Kalk-Dämmputz.
 
Meine

Vermutung würde auch auf der Dachrinne liegen. Die muss nicht verstopft, oder kaputt sein. Auf dem 2. Bild hast du eine Gaube direkt darüber. es kann schon sein das hier Wasser einfach darüber schiesst.
Auf deinem 4.Bild sieht man dass der Streifen an der "Innenecke" trocken ist. Hier wird das Wasser offensichtlich von der Dachrinne aufgenommen.

Meine Idee wäre folgende.
So wie ich das sehe habt ihr einen breiten eingang gebrochen und wollt jetzt eine Terrasse /Treppe davor setzen. Verlängert doch das Dach, auf der Stahlträgerkonstruktion habt ihr doch genug Fläche um noch eine flache Überdachung vor dem Fenster anzubringen. Ein Paar Glasplatten zum beispiel.
 
Dachüberstand verlängern

Was Waldkater vorschlägt wäre auch mein Vorschlag: Den Dachüberstand verlängern, damit der Schlagregen erst gar nicht mehr bis an die Wand kommt. Das wäre m. M. n. die effektivste Lösung.
So wie es auf dem ersten Bild aussieht sind unterm Dach Aufschieblinge auf die Sparren genagelt. Die kann man relativ einfach durch längere ersetzen.

Gruß,
KH
 
Dachüberstand

Guten Morgen.
Die Dachrinne scheint gut ans Dach angebunden und leitet das Wasser ordnungsgemäß über den Wasserspeier ab. Diese steht zudem ca. 30cm über die feuchte Wand hinaus. Das Regenwasser trifft bei normalem Regen ca. 50cm unterhalb der Dachrinne auf die Wand. Oberhalb dieser "Grenze" sieht der Stein auch bei Regen trocken aus (wäre doch anders, wenn die Dachrinne doch der Übeltäter wäre, oder denke ich da mal wieder zu pragmatisch? ).
 
Hallo Patrik

Ich habe es nicht deutlich genug beschrieben
nicht der Träger sorgt für die Durchfeuchtung der Wand , sondern der Übergang Auflagemauerwerk zur Hauswand.
Hier muss eine Abdichtung erfolgen
Innen würde ich aufgrund von Bauschädlichen Salzen welche sich sicher aus dem Mauerwerk gelöst haben mit Sanierputz WTA sanieren.
der Kalkputz hat leider nicht die entsprechende Lagerfäigkeit um im Zuge der Abtrocknung diese zu speichern.
er wird aufgrund trocknender Mauersalze ( diese expandieren ) sich lösen und abfallen.
da bitte einmal Gugeln

Gr. Detlef
 
Feuchte Bruchsteinwand

Hallo Zusammen.
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

@Detlef:
Der Träger liegt glücklicherweise nicht auf dem Mauerwerk auf und hat keinen direkten Kontakt mit der Wand (überwiegend 1-2cm Luft). Bild 6 zeigt den Wandteil unter der Terrasse, wo das Regenwasser herunterläuft.

@all
Die Sache mit den Fugen klingt sehr schlüssig und nachvollziehbar.
Kann man das selbst neu verfugen, oder gibt es Fachunternehmen, die so etwas ausführen sollten (Stichwort Flankenhaftung)?

Gibt es zusätzlich Dinge bei der Fertigstellung der Innenwand zu beachten?
Ursprünglich sollten hier großformatige Fliesen zum Einsatz kommen (60cm×120cm).
Wenn hier aber immer mit Feuchtigkeit zu rechnen ist, sollte ich die Wand besser nicht vollflächig mit Fliesen beplanken, sondern eher nach einer atmungsaktiven Möglichkeit suchen, habe ich das richtig interpretiert?
 
Ich bleib dabei

Du schreibst doch selbst das die Wand Schlagregen ausgesetzt ist und "..Das Regenwasser trifft bei normalem Regen ca. 50cm unterhalb der Dachrinne auf die Wand. Oberhalb dieser "Grenze" sieht der Stein auch bei Regen trocken aus..." Das sagt doch alles aus.

Bau ein Glasdach über die Terrasse.

PS: Deine Fugen sind vom Regen ausgewaschen, aber nichts davon erklärt die Feuchtigkeit in der Wand.
Kalkputz innen ist aber der richtige Weg, meiner Meinung nach.
Eine Bruchsteinwand wird schnell nass und braucht teilweise Jahre bis sie wieder völlig trocken ist.
Vorrausgesetzt die Ursache wird abgestellt.

PPS: Auch die Dachanschlüsse der Gaube sehen ziemlich fragwürdig aus.
 
Thema: Feuchte Bruchsteinwand

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