Wieder mal:
„Es gibt kaum etwas auf der Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen kann und ein wenig billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften. Es ist unklug, zuviel zu bezahlen, aber es ist auch unklug, zuwenig zu bezahlen. Wenn Sie zuviel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zuwenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.
Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Wenn Sie dies tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres mehr zu bezahlen.“
John Ruskin
(englischer Sozialkritiker, 1819 - 1900)
Ich verstehe sehr gut, daß keiner mehr ausgeben kann, als da ist. Dennoch bitte ich zu bedenken:
Kiefernsplint ist sehr anfällig gegen Pilzbefall, anfälliger als Fichte sogar. Der Tischler um die Ecke kriegt es vielleicht hin, außen nur Kernholz zu verbauen, ob das mit einem osteuropäischen Auftragsvermittler einer Werkstatt fern im Nirgendwo vereinbar ist? Auch wenn's mehr kostet, meine Wahl wäre Lärche.
Ein weiteres Thema: Wie wollen Sie im Falle von Problemen Ihre Gewährleistung einfordern? Pavek heißt dann Spischek und weiß von nichts - darauf können sie wetten. Wenn z.B. der Bläueschutz "vergessen" wurde, merken Sie das erst nach Jahren.
Amerikanische Eiche(Roteiche): Ist wohl für Sie sowieso kein Thema, es sei trotzdem angemerkt, daß diese nicht so widerstandsfähig wie die europäische ist uns somit nicht so ganz das hält, was man sich unter dem Oberbegriff "Eiche" wünscht.
Ein Fenster stirbt von der Oberfläche her. Handelsübliche Dispersionslacke (und auf billigen Fenstern aus Polen werden Sie kaum einen hochwertigen Lack aus dieser Materialgruppe bekommen) weisen oft schon nach wenigen Jahren gravierende Schäden auf. Alternative: Mit einer leinölbasierten Grundierung liefern lassen, und selber streichen mit hochwertigen Leinölfarben oder Lasuren. Das ist in Größenordnungen besser, die Anstriche kann man mit ein wenig Wartungsaufwand dauerhaft erhalten und sie sind diffusionsoffener als Dispersionslacke.
Alternative zum Neubau: Ihre Fenster sind zwar nicht aus der Zeit von Kaiser Barbarossa, aber offensichtlich funktionieren sie noch. Einen eventuell erforderlichen Neuanstrich müssen Sie nicht in einem Ritt machen. Zum Austausch kann sie keiner zwingen. Ein inneres Vorsatzfenster kann sehr viel einfacher ausgeführt werden, und es lässt Ihre teuer gekaufte Heizenergie drin. Vermutlich dämmt diese Konstruktion besser, sie haben ja damit quasi einen Dreischeibenaufbau.
Grüße
Thomas