Fehlerhafte Fachwerkausfachung (Fuge)

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Eike Wichmann-Wilkens

Guest
Wir haben ein Fachwerkgebäude, welches 1986 erbaut wurde. Die Gefache sind mit Verblendsteinen ausgemauert. Vor 10 Jahren wurden die Fugen zwischen Holz und Steinen erneuert, da sie abgerissen und rausgebrochen waren. Heute haben wir festgestellt, dass das Fachwerk total verrottet ist. Der damalige Handwerker hat eine Dichtung aus einem Illmodband zwischen der Mauerwerksausfachung und dem Fachwerk eingebaut und die vorderseitige Vermörtelung der Fugentasche mit tierhaarbewehrtem Kalkmörtel hergestellt. Er behauptet, das war 1998 der Stand der Technik. Ist das wirklich so? Oder hatte er einfach nur keine Ahnung?
Wenn mir das jemand beantworten könnte, wäre ich sehr dankbar. Mfg. Eike Wichmann-Wilkens
 
marodes Holz

Guten Tag,

Es gibt bezüglich Fachwerkhäusern im Jahr 1986 vermutlich keinen Stand der Technik, der nicht auch schon 1786 bekannt gewesen wäre.
Illmod-Bänder gehören sicher nicht dazu.

Der Stand der Technik bezüglich FWH ist m.E. gut zusammengefaßt in der Sammlung der Arbeitsblätter der WTA.
Die kosten eine Kleinigkeit.

Das Fatale: Ihr Bauvorhaben liegt so lange zurück. Nach altem Recht beträgt die Gewährleistung 5 Jahre, es sei denn, Sie können Organisationsverschulden oder grobe Fahrlässigkeit/Vorsatz nachweisen.
Vielleicht finden Sie ja einen Gutachter, der feststellt, daß
a) 1986 der Kennnisstand nach WTA bestand
b) Illmod-Bänder eine erkennbar schadensträchtige Konstruktion sind.

Dies muß außerdem nicht die einzige Fehlkonstruktion sein, Wahl ungeeigneter Hölzer, fehlender konstruktiver Holzschutz etc..... können das Desaster ja komplettieren.
Und dann finden Sie mal einen Richter, der sagt, die Illmodbänder seien ursächlich gewesen.
Es ist eine traurige Geschichte, leider aber eine häufige.

Grüße vom Niederrhein
 
Verblendsteine!!

Auch dieses Material ist Beitrag zum Bauschaden!
Die Antworten von Dietmar teilen wir ebenfalls.
20 Jahre zurückliegend sollte man keinen "Hund" mehr ausgraben.
Heutige Stand der Dinge rächen sich bereits schon nach 5-8 Jahren, wenn man falsch gebaut hat.

In Ihrem Fall bedarf es wesentlich mehr Informationen, um ein kongretes Bild des Bauschadens zu erhalten. Eine vor-Ort-Besichtigung wäre da sicherlich sinnvoll.

Grüße
Udo Mühle
 
Fehlerhafte Fachwerkausfachung (Fuge)

Vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage, es hat mir ein wenig weitergeholfen. Wenn ich bei weiteren Problemen zu diesem Thema im Zweifelsfall noch einmal auf Sie zukommen dürfte, wäre ich Ihnen sehr dankbar. Erst einmal besorge ich mir die Arbeitsblätter der WTA. Also vielen Dank noch einmal, mit freundlichen Grüßen Eike Wichmann-Wilkens
 
Thema: Fehlerhafte Fachwerkausfachung (Fuge)
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