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Ben7
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wir stecken gerade in der Sanierung eines Zweifamilienhauses Baujahr 1952.
Im Zielzustand erreicht das Haus lt. aktuellen Berechnungen dann KfW55 Niveau. Die Haustechnik besteht aus Photovoltaik mit Luft-Wasserwärmepumpe und einer kontrollierten Wohnraumlüftung (KWL) mit Wärmerückgewinnung.
Ich befinde mich aktuell in der Planung des (sanierten) Deckenaufbaus. Der Boden im EG ist als massive Rohbaudecke ausgeführt, in Bad und Küche war bereits ein Estrich eingebracht, in den übrigen Bereichen wurden die montierten Holzbalken mit Querlattung aus Dielen komplett entnommen. Der Boden wird hier mit gewöhnlichen Fußbodenheizungssystem + Estrich/Fliesenbelag wieder aufgebaut.
Der Boden bzw. Decke im 1. OG und DG ist als Holzbalkendecke ausgeführt. In den Gefachen ist eine Schlackenschüttung eingebracht, die ich eigentlich gerne austauschen würde bzw. dabei bin (evtl. Schadstoffbelastung unklar).
Ich denke nach langem Lesen in diversen Foren an folgenden Aufbau für den Boden im 1. OG bzw. DG.
- (Teil-?)Entnahme der Schüttung und Wiederauffüllen mit Mineralwolle. Macht ein teilweises Belassen der Schüttung schallschutz-technisch Sinn?
- Verschließen mit OSB oder Rauhspund. Hier bin ich mir ebenfalls unschlüssig wegen Argumentation Schadstofffreiheit/Dichtigkeit/Besserer Verarbeitung. Gerne auch hier Feedback
- Fußbodenheizung-Fertigelemente aus Holzfaser der Fa. Thermisto, Produkt Natura (Ich nenne das Produkt, da es eben genau um dieses Produkt geht und dieses auch für den Trittschall Vorteile bringt - ich habe davon keinen persönlichen Benefit)
- Vermutlich Trockenestrichplatten
- Fliesenbelag
Es befindet sich aktuell eine vermutlich nicht federnde abgehängte Decke unter den jeweiligen Böden.
Folgende wesentliche Fragestellung sind für mich noch offen:
1.) Welche Auswirkungen hat bzgl. Schallschutz der evtl. Komplettaustausch der Schüttung gegenüber einer Mineralwolle in Kombination mit dem geplanten Aufbau?
2.) Reicht der darüber liegende, beschriebene Fußbodenaufbau aus, um den Masseverlust der Schüttung zu kompensieren. Mein Stand lt. Rücksprache mit einem Dämmstoffhersteller ist der, dass Mineralwolle Trittschall gut kompensiert, für lauten Körperschall hingegen eher Masse benötigt wird. Die Meinungen der direkten Korrelation "Masse = Schallschutz" gehen mittlerweile ja auch auseinander. Moderne Holzständerbauten, auch in unserem geplanten Anbau, enthalten ja bspw. keine Schüttung mehr?
3.) Ist der Ansatz sinnvoll aus statischen Gründen Schüttung zu entnehmen, um Gewichtspuffer für den folgenden Aufbau mit Fußbodenheizung (Gewicht Wasserführung) sowie Fliesenbelag zu schaffen? Bisher war hier eben nur ein Holzdielenboden. Exakte Berechnungen wurden bisher noch nicht angestellt, eine erste Begutachtung eines Bauunternehmers lautete jedoch "unkritisch" betreffend Traglast.
Über Eure Rückmeldungen wäre ich euch sehr dankbar. Im Anhang einige Bilder zur besseren Veranschaulichung.
Vielen Dank vorab.
Grüße
Ben