Fachwerkhaus Innendämmung 2.0

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Hornburg 1609

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Hallo Community,

ursprünglich habe ich für die Innendämmung im 1 und 2 OG den Aufbau 1) geplant, dabei steht als Untergrund noch das Originalfachwerk mit Lehmgefache und Lehmoberputz als Grundlage zur Verfügung. Der Lehmoberputz ist an vielen Stellen sanierungsbedürftig (rissig, uneben, teilweise abgeplatzt):

1) Holzfaserplatten 60mm vollflächig verklebt/ Lehmputz/ Lehmoberputz

Jetzt habe ich aber noch zwei weitere Varianten empfohlen bekommen:

2) Lattung mit 60mm Kanthölzern/ Holzfaserdämmplatten als Klemmdämmung (Steicoflex 038)/ Leichtlehmbauplatte 20mm/ Lehmoberputz

3) Wie 2) allerdings mit einer Dampfsperre zwischen Dämmung und der Leichtlehmbauplatte


Die Varianten 2 & 3 haben natürlich den Reiz, dass es etwas einfacher geht, und ich die vorhandene Oberfläche nutzen kann, ohne diese großartig vorarbeiten zu müssen (für Variante 1).Weiterhin hat die Trockenbauweise auch den Vorteil, dass die Installation einfacher wird.

Was ich nicht ganz verstanden habe ist, weshalb in Variante 3) die Dampfsperre benötigt wird? Meines Erachtens für die Nassräume notwendig, aber nicht in Wohnräumen - wie seht Ihr das?

Danke,
christoph
 
Nix 2.0, Basics fehlen

"Was ich nicht ganz verstanden habe ist, weshalb in Variante 3) die Dampfsperre benötigt wird? Meines Erachtens für die Nassräume notwendig, aber nicht in Wohnräumen - wie seht Ihr das?"

Sorry, wenn ich es so ausdrücken muss, diese Frage zeigt, dass du dich bisher anscheinend noch nicht mit den grundlegenden bauphysikalischen Eigenheiten eines Fachwerkhauses befasst hast.
Ein Fachwerkhaus kann man ganz schnell zu viel innendämmen!
Es geht dabei um das Thema Taupunktverschiebung/Tauwasserausfall im Wandgefüge.
Deswegen sollte man sich eine Innendämmung individuell für sein Haus berechnen lassen.
Mehr dazu z. B. hier: https://www.fachwerk.de/pdf/wie-funktioniert-eine-waermedaemmung.pdf , ab S. 12.

Am sichersten, weil fehlertolerant, ist die Variante 1.
Ob die 60mm-Platten passen, lasse besser genau berechnen!

Gruß,
KH
 
KH

Hallo KH,
vielen Dank für deine Ausführungen.
Ich bin kein ausgewiesener Fachwerk/ Innendämmung-Fachmann, daher stelle ich diese Fragen hier im Forum. Dies auch, weil ich immer wieder unterschiedliche Aussagen bekomme - je nach dem, wen ich frage.

Die Varianten 2) und 3) waren insofern einleuchtend für mich, da ich ja die gleichen Materialien nutze: Holzfaserplatte als Dämmung und Lehm als Oberfläche. Die Unterschiede wären, dass in einem Fall die HFP vollflächig verklebt wird und im zweiten eingeklemmt wird, bzw. in dem ersten Fall der Lehmputz nass auf die HFP angebracht wird und im zweiten in Trockenbauweise.

Aus diesem Grund war mir der Einsatz der Dampfsperre unschlüssig.

Deine Aussage ist somit, dass der Kleber, mit dem die HFP vollflächig angebracht wird, den Unterschied macht - korrekt?

Welche Möglichkeiten habe ich dennoch, die Innendämmung in Trockenbauweise auszuführen?

Danke,
chrisotph

PS: Ja, die 60er reichen laut Energieberaterin im 1 und 2 OG aus. Im EG sollen es 80er sein.
 
Dämmung verklebt

Hi,
ich bin zwar kein Experte wie Karl-Heinz, habe mich aber auch sehr intensiv mit der Thematik beschäftigt, da ich aktuell identische Maßnahmen bei mir durchführe.

Der Vorteil einer vollflächigen Verklebung ist, dass es keine Hohlräume gibt, in denen Wasser kondensieren kann und du damit ein großes Fehlerpotenzial von vornherein ausschließt. Deshalb würde ich die vollflächige Verklebung immer bevorzugen.

Die Anmerkung von Karl-Heinz zur Dämmstärke war wahrscheinlich auch nicht so gemeint, dass 60mm zu wenig sind, sondern dass man aufpassen muss nicht zu viel zu dämmen. Da ist deine Aussage bzgl. "60mm oben ausreichend und 80mm unten muss es sein" etwas widersprüchlich.

Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen.
Gruß
Datzi
 
Innendämmung 2.0

Hallo,
die 60mm betreffen das 1 und 2 OG. Die 80 im EG, die Begründung der Energieberaterin habe ich jetzt auch nicht parat.

Sofern bzgl. verklebten Platten verstanden - wie kann ich eine Innendämmung ohne Dampfsperre dennoch im Trockenbau ausführen? Würde es etwas bringen, wenn ich die Dämmung zwischen der Lattung nicht klemme, sondern vollflächig verklebe? Danach die Lehmbauplatten verschraube etc. etc....

Weshalb der Aufwand: Ich persönlich sehe 2 Vorteile: 1) Die Lattung kann ich zum Befestigen von Bildern/ Heizkölpern/ Sonstigem nutzen. 2) Die Lehmbauplatten in Trockenbau sind einfacher/ schneller als ein 2-3cm Nasslehmaufbau.

Danke,
christoph
 
Re: A: Innendämmung 2.0

"Da ist deine Aussage bzgl. "60mm oben ausreichend und 80mm unten muss es sein" etwas widersprüchlich."

Wenn es die Energieberaterin so berechnet hat ist es doch ok. Für mich sind das übliche Dicken. 60mm auf den Fachwerkwänden, 80 mm im EG lässt massives Mauerwerk vermuten.


"wie kann ich eine Innendämmung ohne Dampfsperre dennoch im Trockenbau ausführen? Würde es etwas bringen, wenn ich die Dämmung zwischen der Lattung nicht klemme, sondern vollflächig verklebe?"

Gar nicht. Bei angeklebter Innendämmung geht es um die festen HFD-Platten, z. B. den Steico Internal, GUTEX Thermoroom, Pavadentro light, o. ä., nicht um die weichen Holzflex-Matten (z. B. Steicoflex).
Um die Dämmplatten überhaupt ankleben zu können muss der Untergrund ziemlich eben sein. Was bei ollen Fachwerkwänden meistens bedeutet dass mehr oder weniger dick aufgeputzt werden muss.

"sehe 2 Vorteile: 1) Die Lattung kann ich zum Befestigen von Bildern/ Heizkölpern/ Sonstigem nutzen. 2) Die Lehmbauplatten in Trockenbau sind einfacher/ schneller als ein 2-3cm Nasslehmaufbau."

Zu 1): Man kann auch in die vollflächig angeklebten Platten Leisten od. Bretter einlassen, die durch die Dämmplatten in der Wand verschraubt werden, an denen dann mit kleinen/kurzen Schrauben schwere Lasten od. Sockelleisten, Gardinenstangen, Wandlampen, usw. angeschraubt werden können.

Zu 2): Bis man die Unterkonstruktion gebaut, die Lehmbauplatten zu geschnitten und montiert, die Leibungen ausgekleidet, das Armierungsgewebe ein gespachtelt und den Oberputz aufgezogen hat, hat man die angeklebten Platten locker zweimal verputzt.

Ob man auf die angeklebten HFD-Platten statt dicklagigen Nassputz auch Lehm-Trockenputzplatten ankleben kann, weiß ich nicht. Die Frage hat sich mir noch nicht gestellt. Das wäre bei den Hersteller zu erfragen.

Gruß,
KH
 
Lehmputz bildet die Dampfbremse

Hallo Christoph,

Grundsätzlich ist ein Lehmputz ab 20mm an der Innenseite Deine Dampfbremse.

So oder so musst Du die Wände vor der Montage der Dämmung mit einem Ausgleichsputz (Lehm) egalisieren und der übliche und von mir auch empfohlene weitere weg wäre die Holzfaserdämmplatte die Du mit Lehmputz anklebst und Mechanisch befestigst.
Je nachdem wie gerade deine Wand ist macht es Sinn Dämmplatten ohne Nut/Feder zu verwenden, allerdings ist peniblest darauf zu achten das keine Hohlräume hinter der Platte sind wegen der Tauwassergefahr..
Lehmbauplatten sind ziemlich teuer .. Es gibt in Deiner Gegend bestimmt auch eine/n nette/n LehmbauerIn die Dir zeigen wie das mit dem Lehmputz geht - oder es mit Dir gemeinsam ausführen. Dein örtlicher Biobaustoffhändler kann Dir bestimmt eine Empfehlung geben.

Beste Grüße aus dem Rheinland

Florian
 
Innendämmung ohne kleben geht schon

Zum einen ganz klassisch mit einer Vorsatzschale, idealerweise aus Holz, die die Dicke der Dämmebene vorgibt, die dann mit Stopfhanf ausgestopft- oder mit Einblasdämmung ausgeblasen wird. Als Putzträger Schilfrohr, Heraklit oder eben Lehmtrockenbauplatten oder 40er HFD-Platten drauf und verputzen.

Zum anderen gibt es noch UdiReco, eine Kombiplatte aus verputzbarer HFD-Platte mit einer Lage UdiFlex, also der flexiblen Variante. Diese dient als Untergrundausgleich und wird trocken gegen das Mauerwerk geschraubt.

Der Grund für die vollflächige Verklebung ist übrigens nicht, dass dort dann kein Kondensat ausfällt, sondern dass, wenn welches ausfällt dieses kapillar von der Lehm-Koppelschicht an die Dämmung bis hin zur raumseitigen Oberfläche, wo es dann verdunstet, geleitet wird.
Insofern die Dämmstoffe selbst vollflächig an der Wand anliegen braucht es keine zusätzliche Schicht die diese Aufgabe übernimmt.
Voraussetzung ist natürlich, dass die verwendeten Materialien kapillaraktiv sind.
 
Re: Lehmputz bildet die Dampfbremse

"Grundsätzlich ist ein Lehmputz ab 20mm an der Innenseite Deine Dampfbremse."
Sorry, Florian, dass ich widersprechen muss, aber da liegst du falsch.
Im Gegenteil, mit einem µ-Wert von 5 - 10 und einer kapillaren Leitfähigkeit von 0,13 - 0,35 m/(m2sPa)] ist Lehm(putz) die denkbar schlechteste Dampfbremse.
Kein anderer Baustoff hat so eine hohe Diffusions- und kapillare Leitfähigkeit. Genau deshalb ist er ja für eine (diffusionsoffene) Innendämmung ideal. Mit Lehmputz als innenseitige Oberflächenbeschichtung kann im Winter eventuell im Wandaufbau anfallende Feuchte schnellstmöglich auch nach innen raus......sofern es das Material aus der die Innendämmung selbst gebaut ist, zu lässt.

Gruß,
KH
 
Sorry KH

Du haust hier einiges durcheinander.
Die Eignung eines Baustoffes zur Innendämmung wird nicht besser um so diffusionsoffener er ist, das Gegenteil ist der Fall, über Diffusion wird schließlich die Feuchtigkeit erst in die Konstruktion eingetragen.
Die Diffusionsfähigkeit und die kapillare Leitfähigkeit sind zwei Paar Schuhe.
Deine Aussage: „Kein anderer Baustoff hat so eine hohe Diffusionsfähigkeit wie Lehm“ ist falsch. Lehm mit einem µ-wert von 5-10 spielt in etwa in der gleichen Liga wie Gipskarton mit µ 8.
Deutlich geringere Diffusionswiederstände als Lehm haben z.B. Hanf µ 3, Holzflex µ 2 oder Stein- Mineralwolle mit µ 1.
Da µ 1 = Luft ist (kleiner geht nicht) erzeugt Stein- bzw. Mineralwolle gar keinen Diffusionswiederstand.
Wenn gleich die Dampfbremsende Wirkung eines 2 cm dicken Lehmputz nicht sonderlich groß ist, ist sie dennoch da, und zwar 5- bis 10-mal höher als bei Mineralwolle.

Was auch immer du hiermit: „m/(m2sPa)“ sagen wolltest, die kapillare Wasseraufnahme wird als w-Wert in kg/(m2h0,5) angegeben.
 
Innen Luftdicht

Hallo in die Runde,

Danke Dir Oli für Deine Worte zum Lehmputz und dessen Wirkung als Dampfbremse.

Es gibt ja den Grundsatz aussen Winddicht und innen Luftdicht zu Arbeiten.

Der Lehmputz bildet Innen die Luftdichte ebene - wichtig sind die Anschlüsse an Fenster etc. Da ist es wichtig mit Einputzbaren Klebebändern das Fenster in den Lehmputz ein zu putzen.

Beste Grüße

Florian
 
Re: Sorry KH

Hallo Oli,

zunächst ging es mir um die Aussage dass Lehmputz als Dampfbremse wirkt.
Das mag in der Theorie, sprich, rein rechnerisch stimmen, ist aber m. M. n. in dem Sinn trotzdem falsch, weil wegen zu geringem µ-Wert UND zu hoher kapillaren Leitfähigkeit, sprich, zu schlechter "Bremswirkung" praktisch untauglich.
Ich kenne niemand der Lehmputz als Dampfbremse benutzt.
Mir ist auch bis jetzt noch keine hygrothermische Berechnung einer Innendämmung unter gekommen in der Lehmputz als solche berücksichtigt, bzw. gefordert wird. Im Gegenteil, eine Lehmputzschicht wird regelmäßig als feuchtetransportierende, weil -verteilende Schicht zwischen Außenwand und Innendämmung eingeplant, weil sie das in dieser Ebene eventuell anfallende Tauwasser (insbesondere an/hinter Fw-balken) schnell in der Fläche verteilen kann. Florian hat es richtig geschrieben: Lehmputz funktioniert als Luftdichtung (im Sinne des Blower-Door-Tests).

"Du haust hier einiges durcheinander. Die Eignung eines Baustoffes zur Innendämmung wird nicht besser um so diffusionsoffener er ist, das Gegenteil ist der Fall, über Diffusion wird schließlich die Feuchtigkeit erst in die Konstruktion eingetragen. Die Diffusionsfähigkeit und die kapillare Leitfähigkeit sind zwei Paar Schuhe."

Ich glaube ich kenne den Unterschied zwischen Diffusion und kap. Leitfähigkeit und bringe da nix durcheinander, lerne aber gerne dazu.... ;-)
Ich schrieb nicht: "Kein anderer Baustoff hat so eine hohe Diffusionsfähigkeit wie Lehm“", sondern bewusst: "Kein anderer Baustoff hat so eine hohe Diffusions- und kapillare Leitfähigkeit."
Will sagen, das Zusammenkommen der beiden Eigenschaften machts aus.
Zugegeben, der Vollständigkeit halber hätte ich noch die Wasseraufnahmefähigkeit, besser noch die Hygroskopie dazu schreiben müssen. Dann wäre es ganz korrekt gewesen. Danke für den Hinweis!
Mit anderen Worten, es müsste heißen: Kein anderer Baustoff hat so eine hohe Diffusions- und kapillare Leitfähigkeit und kann so schnell so viel (Luft-)Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben wie Lehm. Deshalb eignet er sich nicht als Dampfbremse.

Ich sage auch nicht, vor allem nicht pauschal, dass ein Baustoff sich umso besser für eine Innendämmung eignet, je diffusionsoffener er ist.
Um es mal vereinfacht auszudrücken: Es gibt zwei grundsätzlich verschiedene Wege eine Innendämmung zu bauen.
Die Eine ist die möglichst dampfdichte Variante mit einer eingebauten Dampfbremse oder -sperre (Folie, o. ä.).
Die Andere ist die diffusionsoffene und kapillaraktive Variante, die bewusst Feuchtigkeit rein und raus lässt.
Letztere ist die wesentlich sicherere und einfacher zu bauende, weil diese fehlertoleranter ist.
Damit diese Variante optimal funktioniert, müssen aber auch hier alle Schichten, was den Feuchtetransport angeht, auf einander abgestimmt sein.
Natürlich hast du recht, wenn du sagst, dass die Feuchtigkeit über (hohe) Diffusion in die Konstruktion eindringt.
Das ist aber kein Problem, so lange sie genau so schnell wieder raus kann.
Was gegenüber der dampfgebremsten Variante vor allem im Winter von Vorteil ist, weil die Feuchte nach beiden Seiten "ungebremst" (idealerweise schnellstmöglich) wieder raus kann.

Was die µ-Werte betrifft.
Es gibt die Unterscheidung zwischen Baustoffen und Dämmstoffen. Lehmputz ist ein Baustoff, Hanf, Holzflex, Miwo + Co sind Dämmstoffe.
Diese mit einander zu vergleichen, heißt Äpfel mit Birnen vergleichen. Insofern ist nur der Vergleich zwischen Lehmputz und GK-Platten "legitim".

"Was auch immer du hiermit: „m/(m2sPa)“ sagen wolltest, die kapillare Wasseraufnahme wird als w-Wert in kg/(m2h0,5) angegeben."

Richtig. Meines Wissens beschreibt die kapillare Leitfähigkeit (Kapillaraktivität) wie schnell Flüssigkeit bei welchem Druckunterschied innerhalb eines Stoffes transportiert/weitergeleitet/verteilt wird, der w-Wert bzw. die kapillare Wasseraufnahmefähigkeit beschreibt wie viel Wasser (flüssig) ein Stoff in einem definierten Zeitraum aufnehmen (aufsaugen) kann, die Hygroskopie beschreibt wie viel Luftfeuchtigkeit (Wasserdampf) ein Stoff aufnehmen kann.
Mit den genannten Werten 0,13 - 0,35 habe ich (als Beispiel für Lehm) die kapillare Leitfähigkeit einer Lehmsteinausmauerung von einer Präsentation von Claytec zitiert. Die Maßeinheit dazu fand ich erst nach langer Suche in einer Veröffentlichung von Xella zur Multipor-Platte. Wobei ich zugebe dass ich die Maßeinheit nur zitiere, ohne sie wirklich zu verstehen....

Gruß,
KH
 
KH, bitte nur nicht zu kritisch...............

Hallo,
nachdem ich mir habe die Angebote habe kommen lassen, für die beiden Innendämmung-Alternativen:
a) Vollflächig verklebte HFP & Lehmputz & Lehmoberputz vs.
b) Lattung, Steicoflex zwischen der Lattung, Dampfsperre, Lehmbauplatte, Lehmoberputz

Kam von einem Anbieter noch der folgende alternative Wandaufbau:

c) Die 60mm Lattung im Abstand von 40 mm zur Wand montieren, damit ein Hohlraum von 100mm entsteht. Auf die Lattung Lehmbauplatte, in den Hohlraum eine SCHÜTTUNG. Das Ganze ohne Dampfsperre/ Bremse. Auf die Lehmbauplatte wie gehabt Lehmoberputz.

Eigentlich habe ich zu a) tendiert, was ist von c) zu halten?
Danke
christoph
 
Re: KH, bitte nur nicht zu kritisch.................

Hallo Christoph,
wie darf ich die Überschrift verstehen?

Gruß,
KH
 
KH

Hallo KH,
war nur Spaß - du bist halt so erbarmungslos ehrlich..... könnte sein dass die Variante c) völliger Blödsinn ist..........., daher wollte ich dich schon mal vorwarnen....... bin nur ein Laie.......
Danke,
christoph
 
a, b, oder doch c ?

"...war nur Spaß..." OK, alles gut, akzeptiert!

Nochmal zu den 3 Optionen meine Ansicht zusammen gefasst:
a) ist und bleibt mein Favorit, weil "tausendfach" bewährt. Die Kollegen die ich kenne und ich, wir bauen so Innendämmung auf Fachwerk, seit es HFD-Platten gibt. Teils mit, teils ohne Wandheizung. Bis heute beide Varianten ohne Reklamationen.
b) halte ich wegen der Dampfsperre für die riskanteste Variante, da Dampfsperren im Altbau mit viel rissigem Holz, bröseligen Putzen, viel Flankendifussion, usw. nur sehr schwer wirklich 100% dicht zu kriegen sind. Und wir schon einige, so oder ähnlich gebaute Schalen wegen Schimmelbildung oder verrottenen Balken, oder beidem, abgerissen und durch a) ersetzt haben.
c) wäre zwar m. M. n. besser als b) wenn die Schüttung kapillar leitfähig ist, aber: Wer schon mal ein Loch in eine mit einer Schüttung gefüllten Vorwand gesägt hat, weiß wie viel da raus rieseln kann, bis man das Loch wieder gestopft hat. Wenn, dann sollte man den Hohlraum eher mit einer Einblasdämmung füllen, die beim Einblasen so verdichtet wird, dass sie sich a) nicht nachträglich setzt und b) "stehen bleibt" wenn man die Beplankung auf sägt.
Unabhängig davon, muss es bei 100 mm Dämmstärke "schlecht" dämmendes Material sein. Ohne es berechnet zu haben schätze ich, für WLG 040 oder besser, sind 100 mm zu viel. Bsp.: HFD-Platten sind i. d. R. WLG 040 und werden meistens nur in 60mm verbaut.

Gruß,
KH
 
Thema: Fachwerkhaus Innendämmung 2.0
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