Fachwerkgiebel ausmauern, Holz-KWL-WDVS-Kombination

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BenX7

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holz-fachwerk-wdvs-i29829_2022319131023.jpgHallo,
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Meine Aufgabe: Fachwerk-Giebel ausmauern, innen luftdicht verputzen und außen mit einem WDVS aus EPS dämmen um ein KfW-55-Haus mit KWL (kontrollierte Wohnraumlüftung) herzustellen.

Frage: Was muss beachtet werden, um das Holz zu schützen?

IST-Situation:
- '77er Massivbau (Keller und Decken aus Beton, Wände bis DG aus Poroton-Steine)
- Freitragendes DSB-Sparrendach (Auflagepunkte nur auf First und unten auf der Betondecke)
- Wände/Giebel im DG aus ausgemauertem Fachwerk. Waren außen mit Vorhangfassade und innen mit Rigips verkleidet (hinterlüftet).

Anhand des 45 Jahre altem Bestands sah die Aufgabe zunächst einfach aus. Holz und Mauerwerk im DG sind in einem sehr guten Zustand (abgesehen von einigen Fugen).
Habe mittlerweile aber schon herausgefunden, dass man wegen dem Fachwerk möglichst weichgebrannte kleine Ziegel (3DF) und diffussionsoffenen zementlosen Mörtel/Putz (z.B. weber.mix 614/615 und Weber.cal 176) verwenden muss. Oft werden auch besandete Bitumenbahnen erwähnt.
Da für die KWL der Innenputz inkl. aller Anschlüsse luftdicht sein muss und die Außenfassade mit EPS ebenfalls relativ luftdicht verklebt werden soll, mache ich mir um die Holzbalken bzgl. Feuchtigkeit etwas Sorgen. Da wir kein reines Fachwerk haben, sondern nur Fachwerkwände auf einer Betondecke mit steifen DSB-Sparrendach, halten sich die Bewegungen vermutlich eher in Grenzen. Die alten Wände stehen so ja auch bereits seit 45 Jahren und der Mörtel ist ziemlich fest, also vermutlich sogar zementär.
Wir haben 2 Zimmermannsleute dabei (Dachdecker und Energieberater), denen die Situation bekannt ist und keiner hat bisher aktiv widersprochen. Werde die hierzu kommende Woche aber noch mal konkret ansprechen, ob die so einen Fall schon mal hatten.

Würde mich sehr freuen, wenn hier jemand ähnliche Erfahrungen mit so einer Holz-KWL-WDVS-Kombination hat.
 
Fachwerk mit EPS- Dämmung!

Wer kommt denn bloß auf so eine Idee?
Ganz abgesehen von der ökologischen Fragwürdigkeit sollten flexible Dämmstoffe verwendet werden, um Hinterströmung zu vermeiden und möglichst engen Kontakt zum Untergrund gewährleisten zu können.

Bei nicht ganz ebenen Flächen würde ich mit Stegträgern und Zellulosedämmung arbeiten
 
PUR statt EPS

Hier muss ich mich korrigieren. Es ist kein EPS, sondern eine diffusionsoffene PUR-Dämmung vorgesehen. Was an sich aber halt auch synthetisch hergestellt ist.
Zum besseren Verständnis auch noch der Hinweis, dass die Fachwerk-Giebel vorher mit einer hinterlüfteten Ethernit-Verkleidung versehen waren, somit nicht sichtbar. Es wird also kein schönes Fachwerkhaus verunschönert.
Auf die 16cm PUR-Dämmung sollen dann 1,5cm Klinkerriemchen auf 2cm PUR-Trägerplatten montiert werden. Laut Hersteller ist das System diffusionsoffene/atmungsaktiv.
Den Ansatz mit der Zellulose finde ich interessant, die kommt beim Dach eh schon zum Einsatz. Das würde uns viel Vorarbeit für die Untergrumdvorbereitung sparen. Falls die Stegabstände zu groß für die Plattenmontage ist, wäre eine Lattung o. OSB-Beplankung als Unterkonstruktion denkbar? Gedübelt werden diese ja in die Wand selbst. Dahinter könnte dann ausgeblasen werden, wodurch auch alle Unebenheiten sauber ausgefüllt wären.
In Kombination mit einem diffusionsoffenen Innenputz, wie sehen Sie dabei die Überlebenschancen für die Fachwerkbalken?
 
Thema: Fachwerkgiebel ausmauern, Holz-KWL-WDVS-Kombination

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