Dann muss ich weit ausholen....
Hallo,
erstmal vielen Dank für den ausführlichen Beitrag.
Es ist natürlich vollkommen richtig, dass man immer den gesamten Aufbau betrachten muss. Kommt man nun zum Fachwerk wie die Jungfrau zum Kinde, so muss man versuchen sich aus unglaublich vielen Meinungen, Halbwissen und Glaubenskriegen seinen Weg herauszufischen.
Soll heißen:
* Das Haus muss für mich funktionieren und nicht umgekehrt. Einen Raum beheizen und aus dem Fenster heizen wie annodazumal scheidet aus.
Daraus folgt der Weg.
Gewünscht:
1) Minimierung von Schadstoffen für die Gesundheit der Bewohner
2) Wohlfühlklima in allen Räumen
3) Ökologisch sinnvolles Heizen mit Rücksicht auf die Umwelt
1) Versuchen wir durch ökologische Baustoffe anzugehen. Zum Glück sind die scheinbar auch diejenigen welche am besten mit Wasser und Holz umgehen können
2) Erfordert:
a) keine Zugluft
b) Raumtemperatur ganzjährig um die 21°C
3) Erfordert:
a) keine Zugluft
b) eine gewisse Wärmedämmung
c) eine CO2 neutrale Heizungsanlage
Wir sind ja nicht die ersten, die das Problem angehen und können aus Fehler anderer lernen. Aber worauf verlasse ich mich nun? Ich habe mich entschieden den in den WTA-Merkblättern empfohlenen Weg zu gehen. Nach WTA funktioniert o.g. Wandaufbau bei korrekter Ausführung.
Funktioniert heißt soweit ich es derzeit verstehe stark zusammengefasst:
Massestrom (Wasser) rein = Massestrom raus und zwar derart, dass kein Holz länger als 3 Monate über 20% Holzfeuchte hat. Das wir erreicht durch:
i) Minimierung des Wassereintrages
ii) Maximierung der verdunstenden Oberfläche druch
I) möglichst großflächige kapillare Verteilung
II) Maximierung der Oberfläche (Innen wie außen wird als Verdunstungsoberfläche genutzt)
Halte ich mich also an die WTA heißt es bei
4.1.2.2 Schichtdicke des Altanstriches
Bei Altanstrichen muss beurteilt werden, inwieweit die vorhandene Schichtdicke den s_d-Wert des gesamten Beschichtungssystems einschließlich Renovierungsbeschichtung verschlechtert. Zu dichte Altanstriche mit s_d-Werten deutlich über 0.5 m müssen vollständig entfernt werden, wenn die Gefahr einer erhöhten Holzfeuchte besteht.
(...)
Durch eine Sanierung (...) kann es zu einer Änderung des Feuchtehaushalts in der Konstruktion kommen. Sind spätere Feuchteschäden auf Grund zu dichter Altbeschitchtungen nicht auszuschließen, so empfiehlt sich das Entfernen der Altbeschichtung, auch wenn aktuell kein Schadensbild vorhanden ist.
Ich mache ja derzeit schon die Altbeschichtung weg weil s_d ganz sicher über 0.5m. Aber da ist halt die zweite widerspenstige Beschichtung darunter. Damit komme ich zurück zu meiner Frage von ganz am Anfang:
Was kann das für eine Altbeschichtung sein? Erkennt die jemand oder gibt es einen Test? Nach WTA benötigt man die Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl. Aber wie ermittele ich denn sowas in der Praxis?
Sonst heißt es im Zweifel.... gaaaanz viel Blut und Wasser schwitzen und alles runter
Beste Grüße