Endbeschichtung auf Fermacell?

Diskutiere Endbeschichtung auf Fermacell? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo werte Community, hat hier jemand Erfahrung mit Kalkfarbe/Kalkstreichputz auf Fermacellplatten? Ich möchte auf Dispersionsfarben etc...
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Cube

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Hallo werte Community,

hat hier jemand Erfahrung mit Kalkfarbe/Kalkstreichputz auf Fermacellplatten?
Ich möchte auf Dispersionsfarben etc. verzichten.
Lehmfarbe scheidet aus Preisgründen (mal wieder) aus.
Laut Kreidezeit funktioniert deren gefüllte Kalkfarbe mit einer Kaseingrundierung auch auf nichtmineralischen Untergründen. Muss bei Auftrag eines Streichputzes (Kalk) in die zu verspachtelnden Fugen Gewebeband mit eingelegt werden?

Hat jemand praktische Erfahrung?

Danke und Grüße
Jörg
 
Moin Jörg,

hab selber mit Auro-Streichputz (Dispersionsbasis) gearbeitet das geht wunderbar. Gewebe brauchst du m.W. nicht, das gäb nur ne "Beule", die man nachher sieht.

Wichtiger ist beim Verlegen den Fugenspalt (5mm) einzuhalten, nach dem Verfugen nochmal Feinzuspachteln und sauber zu verschleifen, sonst sieht's grausig aus.

Fermacell saugt halt wie blöd, d.h. den ersten Anstrich gleichmässig hinzukriegen ist nicht ohne.

Gruss, Boris
 
Beschichtung auf Fermacell

Hallo,
auf der Website von Kreidezeit steht unter Themenblätter auch was über die Beschichtung von Gipskarton und Gipsfaserplatten, hier wird eindeutig eine Verspachtelung mit Gewebestreifen oder ein Anstrichvlies empfohlen.
 
Danke erst einmal für die Antworten!

@Boris:
Habe mir das Auro Produkt einmal angeschaut, Preis ist leider ähnlich unattraktiv wie bei der Lehmfarbe.
Fuge 5-7mm habe ich natürlich eingehalten ;-)
Wie hast Du eigentlich geschliffen, per Hand mit Schleifgitter oder mit Exzenterschleifer?
Habe ein bisschen Angst, mir die Maschine zu ruinieren.

@Tobias:
Das Merkblatt habe ich gelesen und Boris hat es ja auch angemerkt, die leichte Überhöhung durch den Deckstreifen sieht man danach.

Deshalb frage ich ja, ob jemand praktische Erfahrung hat.

Dann werde ich wohl einfach mal testen, viel Wert auf die Verspachtelung legen, Kaseingrundierung und dann einfach mal Sumpfkalk ungefüllt streichen.
Mal sehen, wie es wird.

Grüße
Jörg
 
...

... erstmal sorry dafür, daß ich mich mal mit an Deine Frage anhänge! ...

Habe gerade die selbe Entscheidung für mein Sanierungsprojekt zu fällen und bin in punkto Kaseingrundierung am Rätzeln ob hier evl. über die Jahre irgendwelche Vergilbungen bis auf die Oberfläche durchtreten könnten.

Ansonsten würde ich die Frage Armierung oder nicht eher als Grundproblem des Trokenwandaufbaus begreifen und nicht als generell die der Oberflächenbehandlung. Die allgemeine Erfahrungslage würde mich dabei zwar ebenfalls sehr interessieren. Trotzdem denke ich, daß es letztendlich auch auf die Gegebenheiten in Deinem Haus sowie den generellen Aufbau der Wand ankommt ob es später Risse gibt oder nicht.

Gruß aus Berlin,
Stephan
 
Verspachtelung ohne Fugenstreifen

Hallo, hier noch meine Erfahrung:

In ca. 90 Prozent der Fälle, wo wir bisher Streichputz auf Trockenbauplatten, die ohne Gewebe verspachtelt wurden und bei denen aus Kostengründen auf Malervlies oder nachträgliche Gewebespachtelung verzichtet wurde, gab es keine Risse. Bei ca. 5 % waren die Risse durch nachlässige Unterkonstruktion verursacht, bei den anderen 5% entstanden Risse trotz Einhaltung aller Konstruktiven Maßnahmen am Trockenbau. Man ärgert sich halt wenn sämtliche Flächen fertig sind und dann sich ein Riss in der Mitte der Fläche durchzieht, daher muß man selbst abwägen, ob man das in Kauf nimmt.
 
Wir haben viel Erfahrung mit den

Kreidezeit Produkten. Auch ich würde ganz klar, zumal es der Hersteller auch vorgibt die Stöße mit Gewebe verspachteln.

Wenn es richtig verspachtelt und geschliffen wird erreicht Du ein sehr gutes Ergebniss.

Grüße
 
Das klingt ja...

...schon einmal gut.
Ich habe eine freitragende Decke, also an den Umgebungswänden befestigt und nicht an der Holbalkendecke abgehängt. Bewegungen aus dem Bauwerk sollten nach "normalen" Maßstäben also kein Problem darstellen. Zusammen mit der 90% Erfolgsquote werde ich es also ohne Gewebeeinlage probieren. Ist auch weniger ein Kostenaspekt als mehr der notwendige Arbeitsaufwand, möchte nämlich nicht vollflächig verspachteln.

Ob Vergilbungen im Zusammenhang mit Kaseingrundierung ein potentielles Problem ist, dass wäre natürlich interessant zu wissen.

Danke noch einmal an alle!

Gruß
Jörg
 
Hallo

Ja auf jeden Fall Gewebe einlegen. und warm scheidet Lehmfarbe aus. wegen dem Preis. Verstehe ich nicht. für einen Ungespritzten Apfel geben die meisten auch mehr aus weil sie wissen warum es sind eben keine Schadstoffe im oder auf dem Apfel usw. usw. aber er ist schnell verschlungen, und jetzt kommt die Geschichte eines Lehmbauers aber diese Argumente werden nicht so berücksichtigt weil es "noch" keine Anzeige im Stern gibt. Lehmfarben sind sehr ergiebig, vielleicht solltest du noch einmal recherchieren.
Mit freundlichen Grüßen die Lehmschwalbe
Ralf Pawlik
 
Hallo Ralf,

leider wird diese Art der Argumentation häufig herangezogen, um den manchmal "horrenden hohen" Preis "ökologischer" Produkte zu begründen.
Wie Dir vielleicht aufgefallen ist, bin ich schon bestrebt halbwegs ökologisch (und auch bauphysikalisch sinnvoll) zu modernisieren. Das entbindet mich aber nicht davon, auch ökonomische Kriterien mit einzubeziehen.
Ich habe Lehmputz/Lehmfarbe vor ca. 2 1/2 Jahren für 3 Räume genutzt.
Eine ökonomische Nachbetrachtung hat mich dazu bewegt, auf Kalkputz/Sumpfkalkfarbe umzuschwenken.
Trotz 3-4 Lagen Anstrichen mit Sumpfkalk, ist die Reichweite mit jenigem deutlich höher, bei niedrigerem Preis, als 1 oder 2 Anstriche mit einer Lehmfarbe. Eigenmischung Kalkputz ist preislich unschlagbar.

Und trotzdem habe ich Lehmfarbe bei meiner Vorauswahl nicht aussen vorgelassen ;-)

Lehm/Lehmfarbe lässt sich gerade für Laien sehr gut verarbeiten. Für eine breitere Akzeptanz muss sich am Preis aber was tun!

Trotzdem Danke!

Grüße
Jörg
 
Thema: Endbeschichtung auf Fermacell?
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